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Hertie schließt

■ Kreuzberger Filiale macht zuwenig Umsatz

Das Hertie-Kaufhaus am Blücherplatz in Kreuzberg wird Ende März 1999 geschlossen. Darüber wurde die Belegschaft gestern von der Geschäftsleitung informiert, wie ein Sprecher der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) mitteilte. Begründet wurde die Maßnahme mit einem seit Jahren anhaltenden drastischen Umsatzverlust an diesem Standort. Das Haus am Blücherplatz feiert am Jahresende sein 100jähriges Jubiläum. Die Immobilie soll spätestens zum 31. März 1999 von einer konzerneigenen Tochter Berlin-Mehringdamm KG veräußert werden.

Der Betriebsrat, die DAG und die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) haben unterdessen den Erhalt der rund 160 Arbeitsplätze gefordert. Auf einer Betriebsversammlung am Freitag sollen entsprechende Schritte beraten werden.

In den inzwischen zur Karstadt AG gehörenden Hertie-Filialen wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut. Anfang der 80er Jahre waren nach Gewerkschaftsangaben in den Hertie-Kaufhäusern im Westteil Berlins rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigt, heute sind es stadtweit noch etwa 5.000, darunter viele Teilzeitkräfte. Zuletzt waren die Hertie-Häuser in der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg und am Siemensdamm in Spandau sowie die Bilka-Filialen in der Müllerstraße in Wedding und in Wittenau geschlossen worden. Am Ende dieses Jahres soll auch das Hertie- Kaufhaus im Märkischen Viertel dichtmachen. ADN

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