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Herkunft und Ziele der HamasDie Politik der Tunnel

Seit 2006 regiert die Hamas in Gaza. Es folgte ein internationaler Boykott. Innenpolitisch gelang es der Bewegung des islamischen Widerstands nicht, die Korruption einzudämmen.

Fahne auf Trümmern: Hamas-Flagge auf Überresten der zerstörten Abu-Hanifa-Moschee. Bild: dpa

HAMAS-CHARTA

Im Januar 1988, zu Beginn der 1. Intifada, erscheint der Name Hamas erstmals auf einem Flugblatt. Die bis dahin eher karitativ-religiös agierende Muslimbrüderschaft tritt damit als palästinensische politische Organisation auf. Sie wird in den Anfangsjahren von Israel "gefördert", um sie als Gegengewicht zur PLO aufzubauen. Im August 1988 veröffentlicht die Hamas ihre Charta, die bis heute gültig ist und die grundsätzlichen Positionen der Hamas etwa zum Nahostkonflikt, zur Stellung der Frau, zum Dschihad oder auch zur PLO festlegt. Demnach lehnt Hamas eine Anerkennung Israels grundsätzlich ab und will auf dem gesamten ehemaligen Mandatsgebiet Palästina einen islamischen Staat errichten. In den Neunzigerjahren tritt die Hamas vor allem mit Selbstmordanschlägen gegen Israel in Erscheinung. Im Vergleich zur Charta erweist sich das Wahlmanifest der Hamas von 2005 als weitaus pragmatischer. Mit diesem Manifest tritt die Hamas im Januar 2006 erstmals bei einer Parlamentswahl an und erobert auf Anhieb die absolute Mehrheit der Mandate. Im Juni 2007 vertreibt sie die Fatah mit militärischen Mitteln aus dem Gazastreifen. Die USA, Israel und die EU betrachten die Hamas als Terrororganisation und boykottieren sie. GB

Seit dem 27. Dezember 2008 ist Krieg im Gazastreifen. Seitdem bombardieren israelische F-16-Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Kriegsschiffe fast ununterbrochen den kleinen Flecken Land am Mittelmeer, den weltweit wohl am dichtesten besiedelten Landstrich. Die israelische Regierung, allen voran Verteidigungsminister Ehud Barak, behauptet, die israelische Armee führe nur einen Krieg gegen die Hamas, einen - wie er sagt - Verteidigungskrieg gegen die Kassam-Geschosse aus Gaza.

Die Palästinenser im Gazastreifen dagegen erleben Tag für Tag und Nacht für Nacht, dass die israelische Armee alle eineinhalb Millionen Bewohner bombardiert, erbarmungslos. Welche Rolle spielt die Hamas in diesem Krieg? Woher kommt sie überhaupt und welches sind ihre Ziele?

Die Hamas (Bewegung des islamischen Widerstandes) gewann die palästinensischen Parlamentswahlen vom Januar 2006, also vor genau drei Jahren, und setzte sich damit zum ersten Mal ganz deutlich durch gegen die Fatah von Mahmud Abbas, Nachfolger von Jassir Arafat und seit dem Januar 2005 gewählter palästinensischer Präsident. Abbas hatte keine Alternative, als die religiös-nationalistische Hamas-Opposition nun mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Die politischen Ziele der Hamas waren deutlich artikuliert in ihrem Wahlprogramm, mit dem sie ihren erfolgreichen Wahlkampf führte: Beendigung der israelischen Herrschaft über die seit 1967 besetzten Gebiete, also Westjordanland, Ostjerusalem und den Gazastreifen; Etablierung eines unabhängigen palästinensischen Staates auf eben diesem Gebiet, ein langfristiger Waffenstillstand mit Israel in den Grenzen vom Mai 1967. Den Abschluss eines Friedensvertrages wollte man zukünftigen Generationen überlassen. Innenpolitisch versprach die Hamas ein Ende der Korruption, transparente Regierung und eine auf die eigenen Möglichkeiten setzende nachhaltige ökonomische Entwicklung, mit dem Ziel, die Abhängigkeit von außen zusehends abzubauen.

Der vom Quartett (USA, EU, UN und Russland) und von Israel sofort nach den Wahlen implementierte Boykott der Hamas-Regierung vereitelte schon im Vorfeld jede Chance einer Umsetzung dieses Programms. Gleichzeitig schloss sich der Verlierer der Wahlen, die Fatah, diesem Boykott auf ihre eigene Weise an: Streiks gegen die neue Regierung, Vorbereitung eines Coups gegen die Hamas-Führung im Gazastreifen mit voller amerikanischer Unterstützung, Nichtkooperation einerseits und Propagandakrieg andererseits.

Eine erste Kulmination dieses Machtkampfes waren die bewaffneten Auseinandersetzungen im Gazastreifen im Sommer 2007. Aus diesen Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Hamas-und Fatahverbänden ging die Hamas erfolgreich hervor. Seitdem wird der Gazastreifen von der Hamas voll und ganz kontrolliert. Eine bewaffnete Präsenz der Fatah gibt es nicht mehr. Alle Fatah-Führer mussten aus dem Gazastreifen flüchten. Im Sommer 2007 konnte die Hamas Ruhe und Sicherheit auf den Straßen Gazas herstellen. Zum ersten Mal seit Jahren konnten die Bewohner des Gazastreifens sich ohne Angst, zumindest vor palästinensischen Bewaffneten oder Kriminellen, bewegen. Aber das ist nur die Innenperspektive.Von außen war und ist der Gazastreifen hermetisch abgeriegelt. Das ganze Land ist ein einziges großes Gefängnis. Und immer wieder wurde dieses Gefängnis von der israelischen Armee angegriffen.

Durch diese vollständige Abriegelung Gazas, die die israelische Besatzung in Kooperation mit Ägypten den Menschen in Gaza aufoktroyiert, verelendete Gaza: Was von einer palästinensischen Wirtschaft noch übrig war nach den Jahrzehnten direkter Besatzung (Sara Roy spricht in diesem Zusammenhang von einer israelischen Politik der Ent-Entwicklung, "de-development"), wurde vollends zerstört, jede wirtschaftliche Aktivität, inklusive jeglicher Bautätigkeit, wurde durch die Verhinderung jeder Einfuhr unmöglich gemacht. Fast die gesamte Bevölkerung wurde zu Almosenempfängern der internationalen Gemeinschaft, vertreten durch das UN-Hilfswerk UNRWA (United Nations Relief and Works Agency). Die israelische Besatzung erlaubte ein Überleben - mit genau bemessenen Lieferungen, die Hungersnöte oder Seuchen gerade noch verhinderten. Ein menschenwürdiges Leben ist seit dem Frühjahr 2006 jedoch nicht mehr möglich.

Was war und was ist die Antwort der Hamas auf diese regelrechte Katastrophe? Innenpolitisch versuchte die Hamas, ihre politische Kontrolle zu etablieren und das politische und soziale Leben zu organisieren. Erfolgreich war sie bei der Durchsetzung der inneren Sicherheit und einer Grundversorgung, zumindest der Hamas-Anhänger. Die bisherige Politik der Hamas, alle Bedürftigen in Gaza ungeachtet ihrer politischen Anschauungen und ihrer Parteizugehörigkeit zu versorgen, ist dabei, wenn man Berichten aus Gaza glaubt, zusehends auf der Strecke geblieben. Auf der Strecke blieb sicher auch der Versuch, eine demokratische Transformation einzuleiten. Stattdessen verhielt sich die Hamas in Gaza ähnlich autoritär wie die Fatah im Westjordanland.

Außenpolitisch versuchte die Hamas, Unterstützung in der arabischen Welt zu finden, von Ägypten über Saudi-Arabien bis in den Golf und bis hin in den Iran. Diese außenpolitische Unterstützung sollte den Boykott durch das Quartett und durch Israel umgehen, durch aktiv eingeworbene finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung. Die Abriegelung der Grenzen brachte diese Politik fast zum Scheitern. Die Hamas antwortete mit einer "Tunnel-Politik": man grub unzählige Tunnel unter der Grenze zwischen Gaza und Ägypten und "importierte" durch diese Tunnel praktisch alles, jedoch nie in einem Umfang, der eine ausreichende Versorgung aller Bewohner und des gesamten Gazastreifens hätte ermöglichen können.

Gleichzeitig versuchte die Hamas, über die Einwerbung von politischer Unterstützung den Boykott auch politisch zu durchbrechen. Als "militärische" Flankierung dieser Politik, und dies ist die dritte Ebene, auf der die Hamas aktiv war und ist, hielt sie auch nach ihrem Schritt auf die Bühne der Politik an der Option des bewaffneten Widerstandes fest. Orientiert am Vorbild der Hisbollah im Libanon, versuchte man, politische Forderungen an Israel mit dem "Druck" der selbst gefertigten Kassam-Geschosse durchzusetzen. Eben damit aber begab sich die Hamas auf ein sehr gefährliches Terrain.

Sie forderte einen militärisch vollständig überlegenen Gegner eben auf dessen stärkstem Gebiet, nämlich der militärischen Auseinandersetzung, heraus. Die Logik war klar erkennbar und imitierte die Logik der israelisch-libanesischen Auseinandersetzung, wie sie die Hisbollah durchgesetzt hatte. Da ein militärisches Gleichgewicht nicht erreichbar war, versuchte man, ein Gleichgewicht des Schreckens herzustellen. Gegen die Bedrohung der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen durch die israelische Armee setzte man die Bedrohung der israelischen Zivilbevölkerung im Süden Israels. Auch dieses Gleichgewicht des Schreckens war und ist immer noch ein weitgehend asymmetrisches Macht-und Bedrohungsverhältnis. Aber die Hamas setzt darauf, dass auch militärische Nadelstiche auf die Dauer untragbar sind und Israel damit gezwungen wird, den palästinensischen Forderungen nachzugeben.

Immer wieder gelang es so, längere oder kürzere Perioden der Waffenruhe durchzusetzen und aufrechtzuerhalten. Immer wieder wurden diese "Ruhepausen" allerdings gestört, von der israelischen Armee und von der Hamas. Entscheidend sollte jedoch sein, dass die israelische Regierung zu keinem Punkt bereit war, die Blockade von Gaza aufzuheben und die Grenzübergänge zu öffnen. Vielmehr hat man, wenn israelische Zeitungsberichte und Analysen der vergangenen Tage korrekt sind, seit mindestens zwei Jahren systematisch und intensiv einen Krieg gegen Gaza unter der Hamas vorbereitet. Das Ende der Waffenruhe in der zweiten Dezemberhälfte bot nur den Anlass, den lange vorbereiteten Krieg zu beginnen.

Auf der palästinensischen Seite hat die Hamas sich ebenfalls, so der Augenschein, systematisch und intensiv, im Rahmen ihrer sehr begrenzten Möglichkeiten, auf diesen israelischen Angriff vorbereitet. Während jedoch die israelische Seite zwischen einer Politik der vollständigen Zerstörung der Hamas einerseits, der Durchsetzung von Ruhe und Sicherheit der israelischen Bevölkerung im Süden Israels vor palästinensischen Geschossen andererseits schwankt, sind die Forderungen der Hamas klar und deutlich: Ende des Krieges und Öffnung des Gazastreifens.

Experten weltweit sind sich einig, dass die Zerstörung einer politischen Bewegung und Organisation wie der Hamas mit ihrer starken und tiefen Verankerung in der palästinensischen Bevölkerung eine Illusion ist. Alle wissen, dass Verhandlungen über kurz oder lang aufgenommen werden müssen. Selbst die Konturen einer Lösung sind klar: Die Waffen müssen schweigen und der Gazastreifen muss geöffnet werden. Vor allem aber muss die nun im fünften Jahrzehnt andauernde israelische Besatzung beendet werden, um reale Grundlagen für den überfälligen Frieden zu schaffen. Der Teufelskreis der Gewalt muss dafür verlassen werden. Und das gilt für die israelische Armee ebenso wie für die Hamas.

Die Autorin lehrt Politikwissenschaft an der Universität Birzeit, Palästina. Zuletzt erschien ihr Buch zur Hamas: "Hamas. Der politische Islam in Palästina"

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23 Kommentare

 / 
  • P
    Pardon

    Pardon,

     

    neulich in einem Auto-Omnibus reisend, drang merkwürdig' Geräusch in mich. Erkennbar, im knisternden Lärm: ein Lied! Nein, nur eine Melodei. Nachbar zückt Kristall, spricht: "Jöbbels". Er lebt! Neuerinnerung: Artikel -- Propaganda!

     

    Grüße? Freundlich. Trotzdem Pfui. Eklig. Bah!

     

    Pardon,

    Friede! Hallo? Haaaalloooo?

     

    PS: Alle auf Anfang. Nix für dingsbums.

  • HH
    Hannes Hartmann

    @Heinz W.

    Sie sind hir leider falsch informiert, die Hamas hatt nie angeboten das Existenzrecht Israels anzuerkennen, noch einen Frieden zu schließen. Das einzige was die Hamas angeboten hat war eine Hudna und die zu ignorieren ist das einzig richtige.

     

    @Israel-Freund

    Die Toleranz des mittelalterlichen war nun nicht ganz so unnermeßlich wie das mancherorts gerne dargestellt wird. Als Dhimmi mußte man Schutzgeld (dschizya) zahlen, gegenüber muslimen war man faktisch rechtlos, da die eigene Aussage gegen die eines Muslim nichtig war etc. aber seis drum.

     

    Der moderne islamismus, hatt allerdings große teile des europäischen Antisemitismus der Neuzeit übernommen und auf wenige Regierungen trifft ein vergleich mit den Nazis so gut zu wie auf die Hamas, hier kann man in der Tat von einer art religiös legetimierten Faschismus sprechen.

  • I
    Israel-Freund

    Die hier ja gerne zitierte Hamas-Charta hat übrigens auch andere Passagen, so z.B. in

     

    Article Thirty-One:

    The Islamic Resistance Movement is a humanistic movement. It takes care of human rights and is guided by Islamic tolerance when dealing with the

    followers of other religions. It does not antagonize anyone of them except if it is antagonized by it or stands in its way to hamper its moves and waste its efforts.

     

    Under the wing of Islam, it is possible for the followers of the three religions - Islam, Christianity and Judaism - to coexist in peace and quiet with each other. Peace and quiet would not be possible except under the wing of Islam. Past and present history are the best witness to that.

     

    It is the duty of the followers of other religions to stop disputing the sovereignty of Islam in this region, because the day these followers should take over there will be nothing but carnage, displacement and terror.

    Everyone of them is at variance with his fellow-religionists, not to speak about followers of other religionists. Past and present history are full of examples to prove this fact.

     

    "They will not fight against you in a body, except in fenced towns, or from behind walls. Their strength in war among themselves is great: thou thinkest them to be united; but their hearts are divided. This, because they are people who do not understand." (The Emigration - verse 14).

     

     

    Nun habe ich kein Bedürfnis, "unter den Flügeln des Islam" zu leben. Unter diesen "Flügeln" haben Jahrhunderte lang Juden und Christen friedlich

    gelebt und sich entfaltet - ganz anders als Juden und Moslems in "christlichen" Gesellschaften. Das ist eine vormoderne Vorstellung von Gesellschaft - aber Welten besser als die Vorstellung, die die Nazis vom "Leben" der Juden unter ihren "Flügeln" gehabt haben.

    Weshalb auch die Nazi-Vergleich hier abwegig sind.

  • HW
    Heinz W.

    @fredfox: Bevor Sie über die Autorin schimpfen, sollten Sie sich informieren. Es stimmt nämlich (und wurde auch in den deutschen Medien berichtet): die Hamas war bereit, Israel und dessen Existenzrecht anzuerkennen-allerdings gegen ein Palästina in den Grenzen von 1967. Einen ähnlichen Vorschlag gibt es auch von der arabischen Liga. Beide Vorschläge werden von Israel und dem 'Westen' ignoriert. So kann Israel unter dem 'westlichen' Schutzschirm mit seiner völkerrechtswidrigen Besatzungs-, Siedlungs- und Annektionspolitik fortfahren.

    Im Übrigen finde ich diesen "Journalismus" der Autorin nicht wie Sie " einfach erbärmlich", sondern wohltuend im bundesdeutschen medialen Einheitsbrei über Nahost.

  • C
    cumber

    Während der Lektüre Ihres peinlichen Beitrags drängten sich mir folgende Gedanken auf. Sie werden entschuldigen, dass ich einige wenige Begriffe in der folgenden Passage durch andere ersetzt habe.

     

    "Seitdem wird Deutschland von der NSDAP voll und ganz kontrolliert. Eine bewaffnete Präsenz der anderen gibt es nicht mehr. Alle anderen Führer mussten aus Deutschland flüchten. Im Sommer 1937 konnte die NSDAP Ruhe und Sicherheit auf den Straßen Deutschlands herstellen. Zum ersten Mal seit Jahren konnten die Bewohner Deutschlands sich ohne Angst, zumindest vor anderen Bewaffneten oder Kriminellen, bewegen. Aber das ist nur die Innenperspektive.Von außen war und ist Deutschland hermetisch abgeriegelt. Das ganze Land ist ein einziges großes Gefängnis. Und immer wieder wurde dieses Gefängnis von den bösen anderen angegriffen."

     

    Ich kann mir gut vorstellen, dass die friedliebende Hamas Palästina schon bald in eine blühende Demokratie verwandeln würde.

    Wenn doch nur die Agypter und die Israelis wenigstens Baustoffe ins Land lassen würde, damit endlich mit dem Bau von Autobahnen begonnen werden kann....

     

    PS: Zuerst hatte ich Bierzelt Uni gelesen, was der Sache schon sehr nahe gekommen wäre....

  • HW
    hund (das war das wort, das ich tippen musste)

    Danke! Mal was anderes. Mir ist schon übel von der Propaganda mancher anderer Blätter und Websites.

     

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass die UNO reformiert werden muss. Weg mit dem Veto!

  • F
    fredfox

    Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Die Hamas will ein Israel in den Grenzen von 1967? Egal, ob die Autorin keine Ahnung hat oder glatt lügt, dieser "Journalismus" ist einfach erbärmlich und eine glatte sechs. Mein lieber Scholli, was für eine Ansammlung von gequirltem Quatsch.

  • RW
    Roland Wolff

    die Muslimbruderschaft als rein karitativ-religiös tätige Organisation? Gewagt, gewagt. Das muss aber schon laaaaaange her sein.

    @christian

    in der tat hätte die hamas mit den hilfsgeldern aus europa und den usa weit mehr tun können, als quasireligiöse hetzsendungen und waffenschmuggel zu finanzieren. Die jugend wird dort systematisch zum judenhass erzogen. Nachzuschauen bei den youtube-sendungen von Palestinian Media Watch.

    In Düsseldorf wurde dieser Tage eine Gruppe von Leuten daran gehindert, am rande einer demo eine israelflagge zu entrollen. Nicht verboten wurde das zeigen von symbolen der hamas und der hizbollah auf der selbigen demo. Man wollte eine eskalation vermeiden. Ich schäme mich manchmal, in diesem eigentlich doch sehr schönen land zu leben.

  • S
    shefer

    zunächst enthält dieser artikel zwei grobe fehlinformationen.

    1. die hamas warb nicht für ein israel in den grenzen von 1967, sondern für kein israel.

    seit bestehen der hamas ist es ihr erklärtes ziel einen palästinensischen staat zu errichten. der soll vom jordan bis zum meer und von eilat bis haifa reichen. vllt sollte die autorin mal einen blick in das perteiprogram werfen.

    2. die meisten fatah leute sind 2007 nicht geflohen sondern wurden erschossen oder eingesperrt. ist wohl ein kleiner aber feiner unterschied.

    was sollen diese fehlinformationen? warum versucht die autorin die hamas krampfhaft in eine besseres licht zu rücken?

     

    ein weiterer punkt:

    israel ist ein sourveräner staat.

    warum solltes israel seine grenze zu einem feindlichen staat (gaza) öffnen?

    kein israeli kann in den libanon oder nach syrien reisen. mit beiden ländern hat israel eine gemeinsame grenze.

    warum sollte israel eine grenze zu einem verfeindeten staat öffnen?

    auch ägypten hat eine grenze zu gaza. warum also sollte das wirtschaftsleben der gazaner nicht über ägypten ablaufen?

  • HH
    Hannes Hartmann

    Was Frau Baumgarten hier verzapft hatt viel mit Propaganda zu tun. Im Ersten Teil impliziert sie die Hamas würde einen Palestinenserstaat nur im Westjordanland und Gaza, sowie einen "langfristigen Waffenstillstand" mit Israel anstreben, Einen Friedensvertrag könnten zukünftige Generationen abschließen.

     

    Jeder der ein bisschen Englisch versteht und in der Lage ist einen Computer zu bedienen kann innerhalb von 5 Minuten Recherche die Hamas-Charta im Internet finden, z.B. hier in der englischen übersetzung durch das memri

     

    Dort findet man die unmißverständliche Aussage der Hamas das ein Palestinenserstaat immer ganz Palestina, also auch ganz Israel umfassen wird. In Artikel dreizehn wird ganz klar gesagt das es keinen Frieden geben kann. ["There is no solution to the Palestinien problem except by Jihad"]

     

    Da davon ausgegangen werden muß das Frau Baumgarten die Hamas Charta kennt, bleibt nur die Schlußvolgerung das sie hier wieder besseres Wissen die Unwahrheit schreibt.

     

    Im folgenden lernen wir das die Säuberungsaktionen der Hamas gegen die Fatah und unliebsame Elemente der palestinensischen Zivilgesellschaft der "etablierung" "politische[r] Kontrolle" diente und für "Ruhe und Ordnung auf den Straßen Gazas" sorgte.

    Wir lernen das das beschießen von Wohngebieten, Schulen oder Kindergärten mit Raketen als "militärische Nadelstiche" zu bezeichnen ist, das durch das bekämpfen jüdischer Zivilisten ein "Druck" bzw. ein "Gleichgewicht des Schreckens" aufgebaut wurde durch welches es gelang "längere oder kürzere Perioden der Waffenruhe durchzusetzen und aufrechtzuerhalten."

     

    Hallo, ließt das bei euch jemand durch bevor ihr es abdruckt?

    Ich meine die einseitig propalestinensische Berichterstattung der letzten Tage ist eine Sache, aber das...

  • M
    Malah

    Auch wenn ich diesen Artikel nicht in jedem Detail folgen will, finde ich es gut, dass die taz einen Text veröffentlicht, der aus dem medialen Einheitsbrei zum Thema hervorsticht. Man muss ganz klar sagen, dass der Boykott der Hamas-Regierung ein Fehler war; dass die Hamas genauso demokratisch legitimiert ist, wie der Darling des Westens, Mahmud Abbas; dass der Umgang der "internationalen Gemeinschaft" mit demokratisch legitimierten Institutionen (Hin- und Herschieben der Macht zwischen Präsident und Ministerpräsident, je nachdem, wer den Posten gerade hat) bei den "normalen" Palästinensern die Demokratie in Verruf gebracht und dass, wie Uri Avnery schreibt, die Blockade des Gaza-Streifens während eines angeblichen Waffenstillstandes selbst ein bewaffneter Akt war.

     

    Ich würde Frau Baumgarten auch nicht vorwerfen, dass die israelische Position nicht vorkomme. Schließlich geht es um ein Portrait der Hamas.

  • S
    Schorsch

    Sicher, niemand wird sich unter frei wählbaren Bedingungen eine Organisation wie die Hamas wünschen. Und sie ist eine Terrororganisation, und sie bestreitet das Existenzrecht Israels sehr praktisch. Das verdeckt Baumgarten ja auch gar nicht.

     

    Allerdings wird, richtigerweise, wie ich finde, im Beitrag eines deutlich: dass aus der herrschenden Bunkermentalität beider Seiten (Hamas als auch israelischer Hardliner) nie ein Weg wird herausführen können. Es muss wirklich ein Bruch der jeweils bisherigen Politik erfolgen, sonst erleben wir das Karussell von Selbstmordattentaten/Raketenangriffen auf Israel und periodische Militärinterventionen wo auch immer noch in hundert Jahren.

     

    Wir sollten nicht übersehen, dass sich beide Positionen (Hamas, Likud/Kadima) so nötig brauchen wie der Brunnen das Wasser. (Solche destruktiven symmetrischen Beziehungen finden sich in der Politik ja öfter, und wir haben das in der Bundesrepublik im Deutschen Herbst gesehen.)

     

    Beide Parteien müssen also miteinander sprechen und sich in Kleinstschritten auf eine Einstellung der unmittelbar ausgeübten Gewalt zubewegen. Und dies müsste von bisher eher ephemer am Konflikt beteiligten Parteien, z.B. der EU, auch garantiert werden.

     

    Zur Erinnerung: auch die erzreaktionäre Fatah hat lange gebraucht, ehe sie dann doch über ihren Schatten sprang und Israel anerkannte. Und wenn eine israelische Regierung endlich die derzeitige unselige Siedlungspolitik aufgibt und die Palästinenser auf Augenhöhe akzeptiert, wäre das wohl ein großer Schritt in diese Richtung.

  • F
    Florentine

    Liebe Mitkommentatoren,

    ihr gebt hier völlig unreflektiert die Meinung des größten Teils der deutschen Presse und Politiker wieder. Schon 'mal drangedacht, dass deren Aussagen vielleicht nicht stimmen könnten und einfach nur das hervorrufen sollen, das hier sichtbar wird: eine einseitige Sicht der Dinge. D.h. Hamas nur böse, bei Israel alles nur gut. Diese Vereinfachung der Sichtweise über die Situation in Palästina liegt zwar in der Natur des Menschen, macht diese Sichtweise aber nicht unbedingt richtiger.

     

    Man muß die Hamas nicht glorifizieren. Es gibt allerdings auch eine andere mögliche Wahrheit: Falls es Sie interessiert, die Hamas wurde damals vom 'Westen' ausdrücklich aufgefordert, an der Wahl teil zu nehmen. Der Ablauf dieser Wahl wiederum wurde vom 'Westen' als absolut demokratisch. d. h. nach westlichen Regeln verlaufend, anerkannt. Tja, das Problem war dann für diesen 'Westen' nur, dass die Menschen in Palästina gegen die mittlerweile vom 'Westen' hofierte Fatah und für eben diese Hamas gestimmt haben. 'Westliche' und israelische Verhandlungen mit der Hamas dürften, was zum Beispiel die Grenzen Palästinas betrifft, schwieriger verlaufen als mit der Fatah. Und ... Schwupps ... wurde der allgemein anerkannte Wahlsieger einer allgemein als absolut demokratisch anerkannten Wahl in eine 'Terrororganisation' umbenannt. Diese gleichen 'westlichen' Missionare laufen durch die Medien und fordern ansonsten überall demokratische Wahlen ein.

     

    P.S.: Die Hamas war übrigens schon die letzten Jahre bereit, Israel und dessen Existenzrecht anzuerkennen. Im Gegenzug allerdings gegen ein Palästina in den Grenzen von 1967. Jeder kann dies wissen, den es interessiert. Es interessiert nur viel zu wenige und die meisten deutschen Medien hetzen eher gegen die Palästinenser als dass sie objektiver berichten würden. Und die israelische Besatzung und Besatzungspolitik und willkürliche Abriegelung des Gazastreifens gibt's wohl auch nicht? Meiner Meinung nach ist Israel auch an wirklichem, gerechtem Frieden nicht interessiert. Nur in dieser Atmosphäre der Unsicherheit und Auseinandersetzung mit den Palästinensern kann es seine völkerrechtswidrige Siedlungs- und Annektionspolitik fortführen. Ein palästinensisches Menschenleben hat genausoviel, oder eher genau so wenig Wert wie der Wert, den die USA indianischem Leben zugestanden. Wie sonst ließe sich dieser Krieg mit dem Töten auch unbeteiligter Männer, vor allem aber von Kindern und Frauen, erklären. Alle Hamas auszurotten oder was?

  • F
    Fritz

    Wer jetzt noch nicht verstanden hat, dass der israelische Terror den der Hamas bei weitem übertrifft, dem kann wohl nicht geholfen werden.

    Ich schäme mich zutiefst für die Freundlichkeit und Anbiderung, die europäische Regierungen, vor allem aber die deutsche der so unbarmherzig mordenden israelischen Führung engegenbringt. 1000 Tote im Libanon, 600 jetzt im Gazastreifen werden einfach hingenommen. Es ist höchste Zeit zu einer aufrichtigen Haltung zur Hamas zu finden, diese anzuerkennen und die Blockade zu beenden.

  • M
    midas

    @alle Unstrittig ist, daß die Blockade des Gaza-Streifens allen rechtstaatlichen Grundsätzen widerspricht. Wenn man wollte, könnte man auch Nord-Korea oder den Iran aushungern als anerkannte Schurkenstaaten.

    Zweitens geht es bei dem Ganzen nur um billiges Kalkül. Israel mag gute Motive haben, stellt sich aber mit der Politik der letzten Jahre auf eine Stufe mit der Hamas, die natürlich nicht demokratisch organisiert ist, und radikalisiert damit die Extremisten weiter, was sicherlich nicht überraschend und-evtl sogar- beabsichtigt ist.

    Nun kommt es nur darauf an, welcher der beiden Seiten einen politischen Gewinn aus dem Krieg zieht. Die Chancen für die Hamas stehen nicht schlecht. Was die Bevölkerung erlebt, ist offensichtlich beiden egal!

  • FM
    Fritz Müller

    Der Artikel lässt unerwähnt, dass die hier als mildtätige Law-and-Order-Organisation dargestellte Terrorbande Hamas seit Jahren die Vernichtung Israels durch Mord und Terror betreibt.

     

    Das "stärkste Gebiet" Israels ist nicht seine Militärmacht, sondern sein bewunderswertes Festhalten an den Grundpfeiler westlicher Zivilisation angesichts seiner Umzingelung durch agressive Todfeinde.

     

    Allerdings verfügt Israel über ein erhebliches militärisches Potenzial. Dieses steht in einem angemessenen Verhältnis zur Bedrohungslage durch seine Nachbarn: der Terror der Hamas ist nämlich nicht die "militärische Flankierung" eines politisch legitimen Kampfes der Hamas. Vielmehr ist deren zentrale Zielsetzung die gewaltsame - weil anders nicht denkbare - Beseitigung Israels. Diesem Ziel dienen die "flankierenden" sozialen Aktivitäten und die populistische (und radikal-islamistische) Law-and-Order-Politik der Hamas, ebenso, wie die von Verharmlosern des 3.Reiches gerne bemühte nationalsozialistische Beschäftigungs-, Sozial- und "Sicherheits"politik letztlich der Erreichung der mörderischen Ziele der Nazis gedient haben.

     

    Deshalb kann man nur hoffen, dass es der IDF gelingt, das hochgesteckte Ziel der israelischen Regierung zu erreichen: nämlich die Terrorbande Hamas und ihr militärisches Potenzial langfristig zu zerstören oder doch nachhaltig zu schwächen. Denn eine Verhandlungslösung und eine Öffnung des Gazastreifens kann es erst geben, wenn sich die Palästinenser mit der Tatsache abgefunden haben, dass Israel existiert. Vorher fehlt Israel schlicht ein tauglicher Verhandlungspartner. Die hierfür notwendige politische Neuorientierung der Palästinenser wird unter der Knute der Hamas aber nicht möglich sein, wie man am Schicksal der vergleichsweise gemäßigten Fatah in Gaza unschwer erkennen kann.

  • MM
    manfred müller

    Peinlich., Hamas als das Übel zu bezeichnen, wo doch jedem klar sein muss, das diese Organisation von Israel unterstützt wurde, um der Fatah die Macht zu nehmen und jetzt zu sagen, guckt euch die Terroristen an! Warum wurde diese sog. Terroristen denn von Israel, USA u.a. unterstützt? Um doch später aufzuzeigen, wie sinnlos ein Friedensprozess mit ihnen ist. Also sollte man stets die Ursachen bekämpfen und nicht die Folgen!

    Wenn von: "journalistischen Grundsätzen" die Rede ist, sollte sich Deutschland zurückhalten. Denn von der BRD wird nur im Nachhinein, wenn das Ausmaß des Massakers bekannt wird, Kritik geübt, man hat ja die historische Schuld, nur komisch, dass in Wirklichkeit die Palästinenser diese Schuld täglich zu spüren bekommen. Besatzungspolitik as usual... Own Press, own media, for a own world?!

  • R
    RedHead

    Demokratische Hamas, auf der Suche nach Frieden? Frau Baumgarten, das ist doch alleine ihrer Fantasie entsprungen oder aber direkt der Propaganda! Haben Sie mal die Karta der Hamas gelesen? Wenn die Hamas Frieden will, müsste sie sich selbst auflösen.

    Ist ihnen aufgefallen, dass seit der Mauer/ dem Zaun, um den Gazastreifen die Zahl der Selbstmordattentate in Israel sehr zurück gegangen ist und dies auch der Begründung dieses Objektes entspricht?

    Und wenn schon die böse israelische Armee die Zivilbevölkerung abschlachten will, ist es dann ein Versehen, dass so zielgenau Hamas-Kader ausgeschaltet werden, obwohl diese die Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzen?

    Sie sollten nicht lehren, sondern lernen. 6 setzen!

  • H
    heiner

    @ sunny:

     

    auch in deutschland wurde in den dreissigern jemand demokratisch gewählt. mit welchem ergebnis?

  • E
    era

    Tut mir leid, aber dieser Artikel ist ein perfektes Beispiel, warum ich die Taz nie abonnieren würde. Ein journalistischer Grundsatz besagt, dass Berichterstattung so unvoreingenommen wie möglich zu sein hat. Und davon kann hier nun wirklich nicht die Rede sein. Helga Baumgarten hat sich ohne Zweifel um die Erforschung der palästinensischen politischen Landschaft verdient gemacht, aber die israelische Position kommt bei ihr eben einfach mal gar nicht vor.

    Die Hamas als verhinderte fortschrittliche Ordnungsmacht darzustellen ist meines Erachtens nach ziemlich gewagt. Die Hamas unterdrückt in ihrem Machtgebiet jede Opposition (inklusive der freien Presse), nicht nur die Rivalen von der Fatah. Und das mit brutaler Gewalt inklusive Folterkellern und politischem Mord (den Koch von Abbas warf man mit gebundenen Händen von einem Hochhaus).

    Und in Israel zielte Hamas fast ausschliesslich auf Zivilisten, ob mit menschlichen Bomben oder, in der letzten Zeit, mit ständigen Raketenattacken.

    Liebe Frau Dr. Baumgarten: Wer ernsthaft glaubt, ohne die Blockaden und Boykotte hätte die Hamas in Gaza etwas besseres als eine Schreckensherrschaft errichtet, den halte ich für ziemlich naiv.

  • C
    christian

    Warum wird der Abzug der jüdischen Siedler nicht erwähnt? (oft gegen deren Willen - für den Frieden) Was würde mit den Millionen Hilfsgeldern aus EU, USA und Israel gemacht, die (zugegeben vor der Hamas-Regierung) an die Palästinenser flossen? Gedankt wurde es den Gebern nicht.

     

    Wenn die Hamas so ein friedliches Wahlprogramm hatte, warum dann Bomben- und Raketenangriffe auf israelisches Territorium (und das zu Zeiten der "Waffenruhe")? Ist das die "verhältnismäßige" Reaktion auf den Boykott?

     

    Was hätte die Hamas alles für die Entwicklung der Region tun können, wenn sie ihre Anstrengungen in was Sinnvolles statt in den Bau von Raketenwerkstätten, -silos, Tunnel und Waffenlager gesteckt hätte! (Ok, Schulbildung ist sinnvoll, aber nicht Verblendungsunterricht alá Hamas...)

  • T
    Torsten

    Das ist ja wohl der groesste Unfug, der hier seit Langem zu Palaestina und Israel publiziert wurde!!!

     

    Die Hamas als verhinderte Heilsbringerin, die durch de zerstoererische Politik der israelischen Besatzer und ihrer Helfer von der Fatah um den lange ersehnten Frieden gebracht werden. Da lachen ja die Huehner.

     

    Es ist nach wie vor erklaerte Politik der Hamas, Israel zu vernichten. Ein Waffenstillstand wird von der Hamas lediglich als "Hudna" bezeichnet. Die feine Unterscheidung zwischen beiden sollte Frau Baumgarten kennen.

     

    Es ist der Hamas in drei Jahren Herrschaft in Gaza vor allem deswegen nicht gelungen, ein geordnetes Zivilleben herzustellen, weil der Kampf gegen Israel oberste Prioritaet geniesst. Ger keine Frage, dass die Humanitaere Situation in Gaza durch die israelische Belagerung jeden Tag schlimmer wurde. Frau Baumgarten erzaehlt uns hier einfach mal so, dass die Tunnel unter der Grenze zu Aegypten der Versorgung der Bevoelkerung dienten. lar wurden hier auch Versorgungsgueter geschmuggelt, aber erstes Ziel war die Beschaffung von Waffen. Nichts anderes!

     

    Die Machtuebernahme der Hamas ging einher mit einer Saeuberungswelle an Fahtah-Mitgliedern und Symphatisanten, einer Umstrukturierung oeffentlichen Lebens nach "islamischen" Regeln und anhaltender politischer Repression.

     

    Wenn Frau Baumgarten so viel Angst um ihren Job an der Bir-Zeit Uni hat, dass sie nun schon ihren Namen dafuer hergibt, um eine islamistische Terrororganisation (nach Innen und nach Aussen) schoenzureden, sollte Sie sich vielleicht ueberlegen, ob es nicht langsam Zeit waere, in den Ruhestand zu gehen.

  • S
    Sunny

    Endlich mal ein Artikel zum Gaza, der einigermaßen klar zum Ausdruck bringt, dass Israel, EU und Amerika den Ausgang der 2006-Wahlen einfach nicht verknusen konnten, die Palästinenser seither boykottieren und blockieren. Demokratie-Verständnis in Reinstkultur. Dafür kämpfen wir auch in Afghanistan und Amerika im Irak. Das Motto: "Wählt das, was wir wollen, sonst gibt's Bomben morgens, mittags und abends." Wer kann, der kann - Demokratie ist das Beste.