piwik no script img

He will dance

Cindy Sherman: weg. Das Bild „Opening“: verschwunden. Kahl und nackt sind seit dieser Woche die Wände in der Eingangshalle der Bremer Kunsthalle. Nur im Oval, dem Deckendurchbruch zum Obergeschoss hängen seltsame Gebilde. Bernhard Leitner hat sie dort aufgehängt und dem Publikum damit ein Ton-Säulen-Feld beschert.

„Wir haben doch heute das Hören verlernt“, sagt der 1938 im österreichischen Feldkirch geborene Klangarchitekt und schließt gleich an, dass er erst gar nicht so viel erklären will. Einfach hinhören und vielleicht auch wieder hören lernen sollte man in der Kunsthalle, denn dann passiert etwas. Aus den Parabolschalen oben im Oval klingen die Töne, die nach technischer Bearbeitung vom Spiel eines Percussionisten auf einem Becken übrig blieben. Dieses eilende Flattern erfüllt aber nicht den Raum, sondern strahlt in dünnen Säulen in Richtung Boden. Beim Durchgehen wird man von den Klängen eingehüllt und beginnt sogar zu tanzen. ck/Foto: Kay Michalak (bis 19.6.)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen