Hausdurchsuchung in Friedrichshain: Linke fühlen sich eingeschüchtert

Hausprojekt im Friedrichshain erhebt nach Durchsuchung Vorwürfe gegen Polizei. Die widerspricht: Man wolle nur eine Körperverletzung aufklären.

Werden keine Freunde: Autonome und Polizei im Friedrichshain im Februar 2011. Bild: dapd

Linkes Hausprojekt erhebt Vorwürfe gegen die Polizei. Am Dienstag hatte die Behörde mit großem Aufgebot die "K9", ein Haus in der Kinzigstraße 9 im Friedrichshain, durchsucht. Das Projekt spricht von einem Einschüchterungsversuch.

Mehrere dutzend Beamte hatten am frühen Dienstagmorgen Türen des Hausprojekts aufgebrochen und Veranstaltungsräume durchsucht. Ein Polizeisprecher nennt eine schwere Körperverletzung vor dem Haus am 14. Januar als Grund für die Durchsuchung. Es habe sich um die Vollstreckung eines richterlichen Durchsuchungsbefehls gehandelt.

Die Hausbewohner sprechen von einem "Vorwand". Die Polizei habe linke Strukturen "einschüchtern und auskundschaften" wollen. Neun Monate nach der Tat könne eine Durchsuchung wohl kaum die Körperverletzung aufklären, heißt es in einer Mitteilung.

Der Polizeisprecher widerspricht: Es sei nur um die Straftat gegangen. Die Durchsuchung sei auch "erfolgreich" gewesen: Es sei Beweismaterial beschlagnahmt worden.

Die Durchsuchung war der größte Polizeieinsatz in einem Alternativprojekt, seit Beamte im Januar in das linke Wohnhaus Rigaer Straße 94 eindrangen. Besucher einer dortigen Feier hätten Scheiben in dem benachbarten Haus Liebigstraße 14, ein geräumtes Szenehaus, eingeworfen, begründete die Polizei ihren Einsatz damals.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.