„Hate Speech“ in sozialen Medien: Twitters Definition von Hass
Nachdem Twitter vielfach für den Umgang mit Hasskommentaren kritisiert wurde, hat das Netzwerk genauer festgelegt, welche Posts nicht geduldet werden.
Twitter-Benutzer dürften über den Dienst nicht zu Gewalt aufrufen oder direkte Drohungen aussprechen, schrieb das Unternehmen in dem Blogeintrag. Dies gelte für hasserfüllte Inhalte auf der Basis von Religion, Nationalität und Ethnie, sexueller Orientierung, Geschlecht und Geschlechtsidentität, Alter, Behinderung oder Krankheit, heißt es in dem Twitter-Blog weiter.
Bislang hatte Twitter eine allgemeiner gehaltene Formulierung verwendet, die Nutzern untersagte, „Gewalt gegen andere“ zu verbreiten. Dem Unternehmen wurde vielfach vorgeworfen, nicht genug gegen rassistische Hetze zu unternehmen.
Auch wegen zahlreicher Konten radikaler Islamistengruppen wie dem „Islamischen Staat“ (IS) stand der Kurznachrichtendienst in der Kritik. Einer Studie des Brookings Instituts zufolge unterhielt der IS zwischen September und Dezember vergangenen Jahres mindestens 46.000 Twitter-Accounts.
Was das Support-Team tun kann
Bereits zu Beginn des Jahres hatte Twitter verkündet, die Größe des Support-Teams verdreifacht zu haben, um von Nutzern beanstandete Postings besser verfolgen zu können. Zudem habe Twitter ein Tool entwickelt, mit dem das Support-Team missbräuchliche Tweets leichter identifizieren könne.
Das Support-Team hat vier Handlungsmöglichkeiten, um gegen Regelverstöße vorzugehen: Accounts können für eine bestimmte Zeit gesperrt werden. User können aufgefordert werden, ihre Handy-Nummer zu bestätigten und bestimmte Tweets zu löschen. Zudem können die Handlungsoptionen eines Users eingeschränkt werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden