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Archiv-Artikel

Harte EU-Strafen für Fleischkartell

PARIS/BRÜSSEL dpa ■ Französische Bauernverbände haben vorgestern Abend gegen einen EU-Bußgeldbescheid wegen Preisabsprachen protestiert. Die „außerordentlich hohe Geldstrafe“ von 16,7 Millionen Euro bedeute eine „Einschränkung der gewerkschaftlichen Freiheit und des Rechts auf Schutz landwirtschaftlicher Einkommen“, hieß es in einer Mitteilung der Vereinigung des Bauernführers José Bové. Die EU-Kommission hatte erstmals unter dem Vorwurf der Kartellbildung gegen landwirtschaftliche Verbände durchgegriffen und sechs französische Verbände aus dem Rindfleischsektor zur Zahlung der Geldstrafe verdonnert. Vier Rinderzüchterverbände und zwei Vereinigungen von Schlachthofbetreibern in Frankreich hatten im Oktober 2001 vereinbart, Mindestpreise festzusetzen sowie den Import zu stoppen oder zumindest zu beschränken.