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Harmonium Scherfnölle

Regierungschef Scherf, der im Wahlkampf noch ein strikter Geg- ner großer Koalitionen gewesen war, bekannte sich in einem dpa-Gespräch eindeutig zum Bündnis von SPD und CDU. Es gebe Krisenlagen, in denen ein solches Bündnis ein „Glücksfall“ sei. Scherf räumte ein, daß die Koalition im Senat „einfacher hinzukriegen ist als in den Parteien“. Es gebe bei der CDU und der SPD jede Menge Leute, die das nicht ertragen könnten. Da werde gefordert, Parteiprofil zu zeigen und „den anderen mal richtig niederzumachen“.

Scherf lobte das Verhältnis zwischen ihm und seinem Stellvertreter, dem CDU-Finanzsenator Ulrich Nölle. „Ich bin der Umarmer, Nölle ist der Harmonisierer, und zusammen nennt man uns das vierbeinige Harmonium.“ dpa/taz

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