piwik no script img

Harmlose Hertha

Bundesliga Die Berliner sind in Leipzig völlig chancenlos und verlieren verdient 0:2 – weil sie nur auf Konter aus waren

Gegen RB Leipzig hatte Hertha BSC keine Chance: Der Aufsteiger setzte sich am Samstag zu Hause vor den Augen von Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz mit 2:0 (1:0) gegen die Berliner durch. Die Treffer erzielten Timo Werner in der 41. Minute und Willi Orban (62.).

Die Leipziger Mannschaft feierte damit den fünften Heimsieg in Serie und stand mit 36 Punkten zumindest am Sonntag an der Tabellenspitze. Die enttäuschenden Berliner kassierten zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Niederlagen nacheinander und verharren bei 27 Zählern.

Herthas Plan, den Leipzigern nach deren 0:1 gegen Ingolstadt die erste Heimniederlage in der Bundesliga beibringen zu wollen, ging überhaupt nicht auf. Die Berliner überließen den Hausherren zumeist den Ball und setzten ihrerseits auf Konter. Viele waren das jedoch nicht: Nach drei Minuten stoppte RB-Abwehrspieler Bernardo bei seinem ersten Einsatz nach fünf Spielen Verletzungspause Herthas Angriffsspitze Vedad Ibisevic mit einem sauberen Tackling. Es blieb für sehr lange Zeit allerdings die einzige gefährliche Szene der Berliner.

Nutzen konnten die Leipziger das zunächst nicht. Erst als Diego Demme aus dem Mittelfeld den Ball auf Keita und dieser in den gegnerischen Strafraum auf Werner passte, war es so weit. Diesmal konnte kein Herthaner entscheidend eingreifen, zu wuchtig setzte sich Werner durch und schoss ein.

Die harmlose Hertha blieb der ursprünglichen Taktik auch nach der Pause treu: bloß keine schnellen Konter riskieren. Stattdessen zogen sich die Berliner wieder zurück. Mehrfach rettete nur Hertha-Keeper Rune Jarstein sein Team vor einem höheren Rückstand. Doch beim wuchtigen Kopfball von Orban konnte auch er nichts mehr ausrichten. (dpa, taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen