■ Hanse- Marathon: Hetze, Hitze, Herzinfarkt
9045 Menschen gingen gestern beim 11. Hanse-Marathon auf die 42,195 Kilometer lange Strecke, die von 450.000 Zuschauern gesäumt wurde.
Der schnellste Teilnehmer war der Boston-Sieger Heinz Frei. Der Rollstuhlfahrer aus der Schweiz erreichte nach 1:29:28 das Ziel am Fernsehturm. Zweiter in der Gruppe der Rollstuhlfahrer wurde der Deutsche Matthias Neumann mit 28 Sekunden Abstand auf Frei, gefolgt von Sergej Tschilow aus Rußland nach 1 Stunde 47 Minuten 12 Sekunden.
Schnellster Läufer wurde der Slowake Petr Pipa in 2:16:22. Der 32jährige blieb damit 6,25 Minuten über dem Streckenrekord des Vorjahressiegers Antonio Silio aus Argentinien und verpaßte die Olympiaqualifikation um 22 Sekunden. Zweiter wurde Pavelas Fedorenka aus Litauen mit 2:17 vor seinem Landsmann Dainius Wirbickas in 2:21. Bester Deutscher war der Cottbuser Dirk Schinkoreit, der mit 2:23:02 den achten Platz belegte.
Bei den Frauen kam Krystyna Pieczulis aus Polen nach 2 Stunden 40 als erste ins Ziel. Ihr folgte mit 1 Minute, 7 Sekunden Abstand die Russin Marina Belaiewa. Dritte wurde mit 2:41:46 ihre Landsfrau Larissa Malikowa. Als siebte lief mit Angela Nüske aus Jena nach 2 Stunden 51 Minuten die beste Deutsche durchs Ziel.
250 LäuferInnen gaben bei sommerlichen Temperaturen von 25 Grad im Schatten vorzeitig auf. Da konnten auch 20.000 Bananen, 16.000 Liter Mineralwasser und 2000 Liter Energy-Drinks, die an 17 Versorgungspunkten von über 1000 Ehrenamtlichen an die LäuferInnen verteilt wurden, nicht helfen.
Für Notfälle standen 500 Sanitäter und 32 Ärzte in Rettungsfahrzeugen bereit.
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