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Hanika out

■ Frauentennis in Berlin

Berlin (taz) - In den vergangenen Jahren hatten die „Internationalen Tennismeisterschaften der Frauen“ von Berlin hierzulande keine Konkurrenz zu fürchten: Filderstadt war eine zwar gutbesetzte, aber nicht ganz ernstzunehmende Promotionsveranstaltung einer Autofirma, Hamburg eine Ein -Personen-Show, in deren Verlauf Steffi Graf minderbemittelten Gegnerinnen ihre Vorhand um die Ohren patschen durfte. In diesem Jahr aber schlug Hamburg, wild entschlossen, Deutschlands Tennismetropole zu werden, mächtig zu, lockte Martina Navratilova und Arantxa Sanchez an den Rothenbaum, und Berlin mußte sich schon was einfallen lassen, sein 500.000-Dollar-Turnier, das möglichst schnell auf eine stolze Million aufgestockt werden soll, nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen.

Ein herber Schlag war die Absage des, als Juwel des Turnieres eingeplanten, 14jährigen Wunderkindes Jennifer Capriati (USA), aber ansonsten kann sich die Teilnehmerinnenliste durchaus sehen lassen. Von den ersten zehn Spielerinnen der Weltrangliste sind auf der idyllischen Anlage am Hundekehlesee sechs dabei. Gabriela Sabatini ließ sich auch durch ihre herbe Finalniederlage gegen Steffi Graf im vergangenen Jahr nicht schrecken und kam wieder, auch wenn die inzwischen auf den fünften Weltranglistenplatz abgerutschte Argentinierin den Platz der ersten Graf -Herausfordererin an die 16jährige Siegerin von Rom, die Jugoslawin Monica Seles (3), abtreten mußte. Ebenfalls zugegen: Mary-Joe Fernandez (8), Finalistin der Australian Open, Katerina Malejewa (9) und Conchita Martinez (10).

Denkbar schlecht begann das Turnier für die zehn Deutschen im Hauptfeld. Fünf schieden bereits am ersten Tag aus, darunter überraschend Sylvia Hanika - gegen die von ihr selbst betreute Sabine Hack - und Isabel Cueto gegen die Argentinierin Labat.

Matti

Hack - Hanika 6:2, 6:4; Mandlikova - Stafford 6:4, 6:3; Lindqvist - Meier 7:6, 6:0; Meskhi - Coetzer 6:0, 6:0; Zrubakova - Byrne 6:2, 6:3; Huber - Whitlinger 6:4, 6:2; Rachjrtova - Martin 6:4, 7:5; Grossman - Demongeot 6:4, 6:3; Probst - Fulco 6:3, 4:6, 6:2; Provis - McQuillan 6:0, 6:1; Piccolini - Smith 6:3, 6:1; Tauziat - Kochta 7:6, 6:4; Labat - Cueto 4:6, 7:6, 6:1; Wiesner - Martinek 6:2, 6:4; Paz Loosemore 6:3, 4:6, 7:5; Cecchini - Simpson 6:4, 7:6; Medwedewa - Rinaldi 7:5, 7:6

Männer (Rom), 1. Runde: Perez-Roldan - Agenor 6:7, 6:2, 6:4; Yzaga - J. Sanchez 6:4, 4:6, 6:4; Filippini - Witsken 4:6, 6:3, 6:4; Gilbert - Pugh 1:6, 6:4, 6:4.

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