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Hamburgs Läden billiger

■ Ladenmieten verfallen. Erst längere Öffnungszeiten beleben das Geschäft

Hamburg (dpa/AP) – Die Mietpreise bei der Neuvermietung von Ladengeschäften sind seit zwei Jahren rückläufig, hat der Ring Deutscher Makler (RDM) beobachtet. Selbst in guten Lagen der Großstädte könnten die Immobilienmakler nicht mehr die gewünschten Preise erzielen. In den Ballungsräumen sind die Neumieten gegenüber 1995 um drei bis fünf Prozent gefallen. Hauptgrund sei der seit rund drei Jahren rückläufige Einzelhandelsumsatz.

250 Städte hat der RDM in Ost- und Westdeutschland analysiert. Im Durchschnitt haben die Ladenmieten bei Flächen bis 60 Quadratmeter um knapp drei und bei größeren Geschäften um knapp vier Prozent nachgegeben. Am stärksten waren die Rückgänge in norddeutschen Städten. Süddeutschland liegt im Bundesdurchschnitt, in Westdeutschland wurde ein unterdurchschnittlicher Preisverfall registriert. Am teuersten sind mit 80 bis 117 Mark pro Quadratmeter die Mieten für Toplagen in Nordrhein-Westfalen. Weit über den Durchschnittswerten rangieren bundesweit die Ladenmieten in den Großstädten. Die Spanne reicht dabei von 150 Mark in Duisburg bis 350 Mark in Köln. Ostdeutschland liegt von allen Regionen am Ende der Preisskala (51 bis 73 Mark pro Quadratmeter).

Dort sind die Ladenmieten regelrecht eingebrochen. Kleine Flächen sind in Ostdeutschland 8,5 Prozent billiger zu haben als noch vor einem Jahr, größere Läden sogar 11 Prozent. Wegen der schwachen Einzelhandelskonjunktur rechnet der RDM nicht mit höheren Mieten. Die längeren Ladenöffnungszeiten könnten aber dazu führen, daß schlechte Lagen an Marktwert gewinnen.

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