Fragen und Lösungsansätze
Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass weniger als zwei Prozent aller Menschen emotional in der Lage sind
ihre Verantwortung überhaupt (an-) zu erkennen und/oder genügend Mitgefühl für die Tiere aufbringen.
Wäre das nicht wahr, dann gäbe es diese unsagbare Tiermisshandlung garnicht!
Auch hier gilt wohl das Motto:
"Warum hinsehen, wenn man auch wegsehen kann?"
Was mich anwidert, ist die Tatsache, dass sehr oft die eigene Beteilgung an diesen Greueltaten beschwichtigt
und als sehr geringfügig eingestuft wird.
Die Lebensmittelkonzerne, die Bauern, die Schlächter und Metzger sollen die Schuldigen sein.
Die Wahrheit ist, dass die allermeisten Menschen das Einsperren, Misshandeln und Töten dieser Kreaturen DELEGIEREN an oben genannten Aktuere.
Ja, der gemeine Konsument ist wohl insgeheim erleichtert und zufrieden damit, dass diese seelenlose grauenhafte Arbeit von anderen erledigt wird.
Interessierte Leserin, interessierter Leser Ihnen sei also hiermit mitgeteilt, dass Sie sich beteiligen und das Tierleid möglich machen, sofern Sie nicht konsequent vegan leben.
Also nochmal: Wer nicht vegan lebt verusacht mehr oder weniger schweres Leiden von wehrlosen Tieren.
Und um dieses MEHR ODER WENIGER sollte es in einer
ersten Betrachtung gehen.
Das wird dann auch mitunter sehr KOMPLEX und kaum zu entscheiden bzw. zu bewerten.
Ich denke zum Beispiel, wer vegetarisch lebt, aber dennoch regelmäßig konventionelle Milchprodukte kauft födert das Leiden der Tiere eventuell MEHR als jemand der sehr wenig besonders ausgesuchtes und daher kostenintensives Biofleisch verzehrt.
Vielen Menschen ist leider nicht klar, dass "nur" vegetarisch zu leben, zwar wegen des guten Willens und der Achtsamkeit Anerkennung gebührt, in der praktischen Umsetzung aber nicht funktioniert. Ein Landwirt sagte mir einmal, dass die Milchproduktion (also auch Käse und Joghurt etc.) ohne Kälbergeburten nicht funktioniert.
Und die männlichen Tiere sind dann überflüssig ja sogar STÖREND, wenn sie nicht aufgegessen werden.
Und etliche weibliche Kälber wären einfach auch zahlenmäßig zu viel, wenn sie nicht aufgegessen werden.
Klar solte sein, dass Bio-Fleisch und Bio-Milchprodukte zwar ein anerkennenswerter Schritt zu mehr Achtung vor
Tieren ist, aber auch hier noch viel zu verbessern wäre, WENN der Konsument (Geldgeber) mitmacht.
Klar muss auch sein, dass Bio auch nicht gleich Bio ist
und da erhebliche Unterschiede bestehen.
Auf jeden Fall gilt so gut wie immer auch bei Bio-Fleisch die Faustregel: "Je billiger, je schlechter
für die Tiere" Das ist eben auch ein unumstößliches betriebswirtschaftliches Grundgesetz.
Für mich stehen mindestens zwei Fragen
1.) Woher kommt das sehr geringe Mitgefühl und Verantwortungsgefühl gegenüber den Tieren?
Mögliche Antwort 1:
Der Mensch ist einfach so.
Mögliche Antwort 2:
Insbesondere die Eltern, aber auch das übrige Erziehungssystem vermitteln kein Mitgefühl und Verantwortungsgefühl gegenüber den Tieren.
2.) Woher kommt die Tendenz sich selbst als machtlos zu sehen und eher andere als schuldig zu sehen?
Mögliche Antwort 1:
Dass der Mensch sich selbst als machtlos sieht, wird wohl auch sehr in der Schule gefördert:
Wie sollen sich Tierprodukte aus tierfreundlicherer Herstellung in einem vernüftigen, also
starkem Maß ausbreiten, wenn kaum jemand diese kauft? Wie soll das gehen?
Welche Rolle spielen hier die Lehrerinnen und Lehrer in der Schule?
Lehrerinnen und Lehrer hinken zu oft ihrer besonderen (!) Verantwortung sehr weit hinterher, auch weil sie selbst häufig charakterlich sehr defizitär sind
und daher unter anderem z.B. eine ausgeprägte "Geiz ist geil" Mentalität pflegen.
Sie sind in oft in ihrer Wahrnehmung und ihrem Charakter so eingeschränkt, dass sie
ein temporäres Glücksgefühl beim Kauf von billigen Milch- und Fleischprodukten wichtiger finden, als Fleischprodukte, die ihren eigenen(!) Maßstäben
(wie z.B. Vernuft, Gesundheit, Friedlichkeit, Mitgefühl, Solidarität, Nachhaltigkeit etc.) gerecht wird. Das ist "megamäßige" Heuchlerei. Es ist als drehe sich mir der Magen um. Man möchte fliehen, aber wohin?
Die armen Tiere, die eingepfercht in den Industriehallen große Qualen erleiden müssen!
In einem gut recherchierten Wortbeitrag im Radio hies
es einmal: "Schule ist ein denkbar schlechter Ort um Demokratie zu lernen"
Lernen die Menschen "von klein auf", dass sie sowieso nicht viel machen können und kaum eine Mitbestimmung haben können?
Lernen die Menschen, dass andere für sie die Arbeit erledigen bzw. erledigen sollen?
Schule hat immer noch sehr viel damit zu tun, Kinder und Jugendliche zu etwas ZU ZWINGEN.
Der Hauptgrund ist allgemeine Angst.
Gruppen, egal welcher Größe, sehen sich in Konkurrenz zu anderen Gruppen
...Eine Erklärung würde hier zu umfangreich.
Unter anderem sehr wünschenswert sind viel mehr Menschen, die klar und gerade sind und erkennen,
dass sie selbst große Verantwortung, auch für dieses Tierleid, tragen und diese nicht alltäglich an andere vermeintlich abgeben oder alle vier Jahre an höchst zweifelhafte Chararktere.
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