piwik no script img

Halbfinale Europa LeagueChelsea und Fenerbahce vorn

Der FC Chelsea steht kurz vor dem Einzug ins Finale der Europa League. Sie gewannen beim FC Basel mit 2:1. Fenerbahce Istanbul siegte mit 1:0 gegen Benfica Lissabon.

Chelseas David Luiz nach seinem 1:2-Tor. Bild: dpa

BERLIN dpa | Dank eines Last-Minute-Treffers von David Luiz hat sich der FC Chelsea eine hervorragende Ausgangsposition für den Endspieleinzug in der Europa League erarbeitet. Beim Überraschungsteam vom FC Basel erzielte der Brasilianer (90.+4 Minute) am Donnerstagabend das späte 2:1 (1:0) für den Champions- League-Sieger von 2012, der ohne den angeschlagenen Marko Marin antrat.

Victor Moses (12.) hatte die Londoner in Führung gebracht, Fabian Schär (87./Foulelfmeter) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Der FC Basel braucht an der Stamford Bridge in einer Woche nun ein kleines Fußball-Wunder, um als erster Schweizer Club ein Finale auf kontinentaler Bühne zu erreichen.

In einer intensiven zweiten Vorschlussrundenpartie setzte sich Fenerbahce Istanbul mit 1:0 (0:0) gegen Benfica Lissabon durch und hat gute Chancen, das Endspiel am 15. Mai in Amsterdam zu erreichen. Nach drei Pfostentreffern erlöste Egemen Korkmaz (72.) die Fans des türkischen Traditionsclubs.

Nach sechs vergebenen Titelmöglichkeiten erhielt sich Chelsea die Hoffnung auf den Triumph im zweitklassigen Wettbewerb als Trostpreis in einer verkorksten Saison. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team, sie haben sehr hart gearbeitet“, lobte Coach Rafael Benitez.

Die Effizienz fehlte

Bei den Londonern stand Marin (Oberschenkel-Blessur) nicht einmal im Kader, der frühere Frankfurter Markus Steinhöfer saß für die Schweizer nur auf der Bank. „Wir haben unglaublich gut gespielt, am Ende fehlte ein bisschen die Effizienz“, bemängelte Stocker beim TV-Sender Kabel 1 und sagte mit Blick auf das Rückspiel: „Hoffentlich können wir wieder drei Tore schießen.“

Vor den Augen von Edel-Fan Roger Federer und dem früheren Basler Xherdan Shaqiri vom FC Bayern kassierten die Schweizer schon früh einen Rückschlag in ihren Triple-Ambitionen. Nach einer Ecke von Frank Lampard erwischte Moses den Ball unbedrängt mit dem Kopf, den tückischen Aufsetzer konnte Mittelfeldspieler Mohamed Elneny auf der Linie nicht entscheidend stoppen.

Mit dem Selbstvertrauen aus dem Viertelfinalerfolg gegen die Tottenham Hotspur zeigten die Basler einen couragierten Auftritt, kamen aber nicht entscheidend vor das Tor der tief stehenden Gäste. Das Team des Benitez setzte auf die Kontertaktik, die schon vor einem Jahr im Finale der Königsklasse gegen den FC Bayern zum Erfolg geführt hatte.

Erst in der zweiten Halbzeit erspielte sich Basel vereinzelte Chancen, doch Valentin Stocker (48.) traf von der Strafraumgrenze nur den Pfosten. Auf der anderen Seite hatte Fernando Torres nur sechs Minuten später Pech, als er ebenfalls nur um wenige Zentimeter das wohl vorentscheidende zweite Tor verfehlte.

Die fragwürdige Strafstoß-Entscheidung

Dank der fragwürdigen Strafstoß-Entscheidung von Schiedsrichter Pavel Kralovec und der Nervenstärke von Schär zündeten die Basler Anhänger Freudenfeuer auf der Tribüne. Per Kopf verpasste John Terry (90.+2) zunächst kurz vor Schluss noch das 2:1, Basels Yann Sommer parierte herausragend. Den Freistoß von David Luiz ließ der Keeper jedoch unglücklich durch die Hände gleiten.

Istanbul haderte lange mit seinen vergebenen Großchancen. Zunächst setzte Moussa Sow (18.) einen Kopfball an den Pfosten, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ließ Cristian mit einem Foulelfmeter das Lissaboner Tor erzittern. Auch Dirk Kuijt (51.) traf nur den Pfosten – bis Korkmaz die Zuschauer im Sükrü-Saracoglu-Stadion jubeln ließ.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!