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Halber Erfolg

■ 500 Jobs beim Pay-TV-Sender Premiere sollen in Hamburg erhalten bleiben

Der Fernsehsender Premiere wird nach den Worten des GAL-Medienpolitikers Farid Müller künftig etwa 500 Arbeitsplätze in Hamburg erhalten. Das sei ihm signalisiert worden, erklärte Müller gestern. Danach würden nach der Übernahme des Pay-TV-Senders durch den Konzern des Münchner Film-Moguls Leo Kirch etwa 300 Stellen in die bayrische Hauptstadt verlagert. Premiere residiert in gemieteten Räumen von Studio Hamburg in Tonndorf. In München verfügt Kirch über offenbar ausreichend Platz im konzerneigenen Studiokomplex.

Service- und Call-Center-Aktivitäten würden wohl in Hamburg bleiben, sagte Müller. Nach München würden hingegen die Technik, die Programmgestaltung und die Marketingabteilung gehen. Es solle ein „dezentrales Unternehmenskonzept“ geben, erklärte Müller. Details sollen heute auf einer Pressekonferenz der Kirch-Konzernleitung in München veröffentlicht werden.

Gestern haben zwei Geschäftsführer der Kirch-Gruppe in Hamburg ein Gespräch mit Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) geführt. Über Ergebnisse des Treffens ist allerdings Stillschweigen vereinbart worden.

Die Kirch-Gruppe und die Bertelsmann-Tochter CLT-UFA hatten in der vergangenen Woche eine Neuordnung der Gesellschafterstruktur bei dem Pay-TV-Sender vereinbart (taz berichtete). Die Kirch-Gruppe übernimmt weitere 45 Prozent der Anteile. Danach wird die Anteilsmehrheit mit 95 Prozent und damit die unternehmerische Führung künftig bei ihr liegen. CLT-UFA behält fünf Prozent der Anteile. Premiere hat nach eigenen Angaben derzeit 1,7 Millionen Abonnenten, 470.000 davon bei Premiere Digital. lno

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