Hajo Schiff Hamburger Kunsträume: Mit und ohne Tamtam
Das wichtigste Kunstereignis der kommenden Woche ist die Triennale der Photographie. Nicht nur, weil es einen Ausstellungsreigen zu den technischen Bildmedien hier nur alle drei Jahre gibt – schon der schiere Umfang der Veranstaltungen macht es unmöglich, sie nicht zu bemerken: 80 Orte, 90 Events, 320 Künstler*innen und ein Fotoschiff. Alle großen Museen, aber auch einige Galerien und Off-Räume beteiligen sich kritisch oder affirmativ an dem Bilderzeigen.
An den Deichtorhallen gibt es in den Eröffnungstagen vom 7. bis 17. Juni sogar in 30 Überseecontainern ein eigenes Festivalzentrum mit Open-Air-Projektionen. Und nicht vergessen: Bilder wollen sich vermehren – also schön viele Selfies machen!
Ohne großes Tamtam hat hingegen eine hochkarätige Ausstellung mit Werken von 24 Künstler*innen aus Europa, Asien und Afrika begonnen. Unter dem etwas sperrigen Titel „Hinsehen. Reinhören. Die Kunst ist in den Kirchen“ sind in fünf evangelischen und katholischen Kirchen und Kapellen viele erstrangige Arbeiten zu sehen. Der Berliner Galerist Alexander Ochs hat als Kurator allein für die Hafen- und Universitätskirche St. Katharinen Größen wie Ai Weiwei, Vanessa Beecroft, Joseph Beuys, Asta Gröting, Rebecca Horn und Benyamin Reich aufgeboten, in St. Jacobi stellt unter anderem die japanische Fadenkünstlerin Chiharu Shiota aus und im Mariendom auch der durch das Orgien-Mysterien-Theater (und als Organist) bekannt gewordene Herman Nitsch oder die sich magisch zwischen den Welten bewegende Leiko Ikemura.
Bis 22. Juli sind alle fünf Orte mindestens von 12 bis 17 Uhr geöffnet, dazu gibt es ein Begleitprogramm mit Künstlergesprächen, Diskussionen und Vorträgen (www.hinsehen-reinhoeren.de).
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