Die neue Beschränkung der Haftpflicht für Fehler in der Geburtshilfe soll die Hebammen entlasten. Ob sie greifen wird, ist fraglich.
Der Beruf der Hebamme ist gefährdet. Die Politik sucht nach Lösungen. Die wichtigste Frage ist, wer zahlt, wenn etwas schiefläuft.
Seit 1992 können Frauen in Hamburg-Ottensen in krankenhausferner Atmosphäre Kinder gebären. In Sorge sind aber auch die dortigen Hebammen wegen ihrer Versicherung. Jetzt soll es der Bund richten.
Die Bundesregierung möchte die Berufshaftpflicht der Hebammen begrenzen. Diese haben Schutz verdient. Aber die geplanten Ausnahmen sind problematisch.
Krankenkassen sollen nicht mehr alle Kosten für Behandlungsfehler bei den Versicherungen der Hebammen eintreiben, so der Gesundheitsminister.
Die gestiegenen Haftpflichtkosten für Geburtsschäden gefährden nicht nur die Existenz von Hebammen. Auch die Geburtsstationen sind bedroht.