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Häufig Probleme bei Anbieter-WechselWochenlang ohne Telefon

Beim Wechsel des Telefonanbieters kommt es oft zu Problemen. Nach Angaben von Verbraucherzentralen müssen Kunden bis zu sechs Wochen ohne Anschluss auskommen.

Wer umzieht, landet oft im telefonischen Off. Bild: dpa

BERLIN taz | Verbraucherzentralen melden häufige Beschwerden beim Wechsel des Telefonanbieters. "Es gibt häufig Reklamationen, dass mit dem Anbieterwechsel was nicht klappt", berichtete Hannelore Brecht-Kaul von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg der taz-Wochenendausgabe sonntaz. "Manchmal sitzen die Leute zwei, vier, sechs Wochen ohne Telefon da." Auch Helga Zander-Hayat von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sagt: "Insbesondere bei den Komplettpaketen Telefon und Internet werden uns häufiger Probleme gemeldet."

Bild: taz

Die kompletten Texte zum Thema lesen Sie in der neuen sonntaz - ab Samstag zusammen mit der taz am Kiosk.

Jeder Telefonkunde darf nach dem Telekommunikationsgesetz den Anbieter wechseln. Die Rufnummer kann der Verbraucher zur neuen Firma mitnehmen. Er kann die Kündigungsformalitäten diesem neuen Anbieter überlassen, was die Verbraucherzentralen empfehlen.

In einem Erfahrungsbericht in der sonntaz schildert Autorin Bettina Gaus, wie ihr von der Firma 1&1 ein reibungsloser Wechsel versprochen wurde. Und wie sie dann keinen Festnetz-Anschluss mehr hatte, obwohl sie schließlich sogar einen Rechtsanwalt beauftragte. Ihr Anschluss blieb tot, obwohl Anrufer ihrer Nummer ein Freizeichen hörten. Einmal mailte ihr die Firma 1&1: "Leider war es uns nicht möglich, Sie telefonisch zu erreichen." Die Farce dauerte Monate.

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7 Kommentare

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  • K
    K.Kowalski

    wir machen gerade eine wahre odysse durch. anbieterwechsel, auf grund von telefonischer abwerbung, von vodafon zur telekom. bereits seid drei wochen keinen anschluss. telekom kann keine auskunft geben, vodafon erklärt, nummern seinen an telekom frei gegeben. sehr unfreundliches servicepersoal bei der telekom, fachlich unqualifiziert, können keine auskunft geben, kein rückruf erfolgt. mitarbeiter hat uns kostenlosen stick zugesagt, der angeblich in die telefondose gesteckt wird, wir könnten dann kostenfrei alle unsere geräte benutzen. lieferung eines webn walk sticks mit vertragslaufzeit über 2 jahre und rechnung über 39,95€. wir wollten wechseln, in der annahme, die telekom ist an uns "rückkehrer" interessiert, alles quatsch. servicemitarbeiter schreiben teilweise nichts auf, so dass man immer wieder von vorn anfängt. auch unter androhung der kündigung keine rückmeldung. morgen endgültige kündigung. unser problem, kein anschluss..besteht weiterhin....dabei wollten wir nur schneller ins internet, jetzt können wir seit wochen gar nicht! also, achtung!!!

  • PN
    Paul Nuber

    Ganz ähnlich wie bei Frau ging 1&1 mit mir um. Ich ahnte kurz zuvor etwas und habe mir ein Billig-Handy zugelegt. Z.B. ein (erfolgloses) Telefonat für 38Euro usw. usf..

    Ich werde sofort nach Ablauf der 2-Jahresfrist den Anbieter wechseln. Der Testbericht von Stiftung Warentest spricht am ehesten für Tcom, die Datenschutzaffären wiederum eher dagegen.

  • BZ
    Bastiaan Zapf

    Die Zwangspause bei Anbieterwechsel ist ebenso üblich (meiner Erfahrung nach: >90% länger als 2 Wochen abgeschaltet), wie sie Erpressung ("Bleib bei uns oder es geht dir schlecht!") durch die TK-Monopolisten darstellt, genau wie astronomische Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen, Kartellpreise und seit neuestem auch noch Zensur.

     

    Dass sich weder Politik noch Justiz dafür zuständig halten, nach Jahren der Willkür (nein: Schikane) hier Rechtsstaatlichkeit herzustellen, spricht Bände über Kompetenz, Diskussionsbereitschaft, Auffassungsgabe und Ethikverständnis dieser Figuren.

  • C
    chirp

    ...gut das dies hier endlich mal thematisiert wird.

    Wir hatten das gleiche:

    6 Wochen. Und besonders nett an der Situation war folgendes - und das duerfe kein Einzelfall sein:

    Der neue Anbieter (Freenet) sagte sie haetten noch keine Erlaubnis den Anschluss zu uebernehmen; die Telekom sagte, sie haetten das schon freigestellt und Freenet wuerde einfach nichts machen.

    Ich sage nur: In diesen 6 Wochen hat die Telekom die Grundgebuehr bekommen - nicht Freenet.

    Die Interessen- und wohl auch Schuldlage ist damit ja klar.

  • A
    Amos

    Man will den Kunden ganz einfach das Wechseln vermiesen. Aber kein Kunde wird zu solchen Anbietern

    zurückkehren. Die schneiden sich alle ins eigene Fleisch. Das sagt aber nur eins aus: Mit Unredlichkeit verdient man in diesem Verarscher-System scheinbar mehr.

  • G
    Gefrustete

    Kenne diese Schikanen. Bei mir steckte die Telekom dahinter. Es gab ein Problem mit dem Anschluss (extrem schlechte Verbindungsqualität). Vertrag war bei Alice. Alice darf aber nicht selbst vorbeikommen, sondern ein Telekom-Techniker musste die Leitungen kontrollieren. Obwohl man sich einen ganzen Tag freinehmen muss, hat der Techniker nicht geklingelt und auch keinen Zettel hinterlassen. Nachher hieß es, dass angeblich keiner angetroffen wurde. Bei Anwohnern versucht es die telekom laut Auskunft erst gar nicht, da sie nur verpflichtet sind, bei dem Anschlussinhaber zu klingeln.

    Eine schöne Hinhaltetaktik der Telekom. Da frage ich mich nur, ob dies eine Werbung sein soll, wieder zur Telekom zurückzukehren? Mit Sicherheit nicht. Die Telekom ist nur so gefrustet, weil ihr alle Kunden davonlaufen, dass der Ärger eben an den Kunden ausgelassen wird. Traurige Realität wie so oft in Deutschland. Der Kunde ist das letzte Arschloch...

  • V
    vic

    Während bei meinem Komplettwechsel zum gescholtenen Anbieter 1&1 keinerlei technische Probleme auftraten. Nur bei der Rechnungsstellung danach, und das 3 Monate lang...

    Auch ich war zuerst unter meiner alten Nummer nicht erreichbar. Dazu muss man wissen, dass 1&1 ungefragt eine zusatzliche Nummer zuteilt, die bei Schaltung die einzig aktive ist.

    Die mitgenommene Nummer muss man in den persönlichen Einstellungen gesondert aktivieren.