HITZEWELLE PARADOX: HIMMELSRICHTUNGEN GERATEN DURCHEINANDER

Jetzt wissen wir endlich, warum in weiten Teilen Deutschlands die zuvor von Meteorologen angekündigten Unwetter gestern ausblieben. Statt Deutschland abzukühlen, verirrte sich die aus Frankreich erwartete Regenfront. Schuld ist die Nachrichtenagentur dpa, die den Gewittern die falsche Richtung wies. „Von Frankreich sollten am Sonntag Gewitter nach Westen ziehen und auch dort für kühlere Luft sorgen“, beschrieb dpa die Wetterlage in Deutschland. Nach Westen?! Nur ein Blick auf die Europakarte genügt, um den fatalen Fehler zu entlarven. Frankreich liegt im Westen Europas. Wenn also Gewitter „von Frankreich nach Westen ziehen“, dann machen sie sich auf den Weg hinaus auf den Atlantik. Und dort draußen können uns hitzegeplagten Kontinentaleuropäern kühle Temperaturen schnuppe sein. Damit die Gewitter hierzulande Abkühlung bringen, müssen sie von Frankreich aus nach Osten oder Nordosten ziehen. Topografie mag nicht die Stärke der Deutschen Presse-Agentur sein, aber dass wir alle darunter leiden müssen, weil jemand die Gewitter in die verkehrte Richtung schickt, ist unerhört.