piwik no script img

Archiv-Artikel

HIER IST BERLIN

Betr.: Reizwäsche

Das Weihnachtsrätsel der letzten Woche hatte taz-Leser aufgerufen, folgenden Dialog zu deuten.

Schwäbin I: „Kaufsch deim Schatzi no was Scheens zom Neilanga?“

Schwäbin II: „A wa, des hosch zwoi Sekonda o. Ond no liggts bloß em Egg rom. Des isch doch Kagge.“

Frage 1 war: Worüber reden die?

Über ein „so genanntes SOS-Geschenk“ (Andreas Nübel). „Möglicherweise Reizwäsche“, ahnt Alice von Schroeder. „Die Schwäbin reizt den Mann mit der Wäsche, und dieser reißt ihr die Sachen vom Leib. Die andere Schwäbin findet das unnötig, also kacke.“

2. Hat Schwäbin II Recht?

„Nö – frau kann sie doch öfter tragen“, meint Rolf Seiler. Und überhaupt: „Zwei Sekunden können ein Leben verändern“, ahnt Sabrina Reuther.

3. Welche den Schwaben zugeschriebene Eigenschaft prägt das Denken von Schwäbin II?

nine@cloudscape.de: „Die Sparsamkeit. Wobei überrascht, dass Schwäbinnen überhaupt über Sex nachdenken.“

Eine beeindruckende Gesamtinterpretation für ein etwaiges Reclam-Sekundärliteraturheftchen leistet der Rheinländer Hans Büchel: „Reizwäsche (1) liegt, so hofft wohl Schwäbin I und bestätigt Schwäbin II, innerhalb kürzester Zeit – Zweck erfüllt – im Raum herum (2), Schwäbin II zweifelt aber das Preis-Leistungs-Verhältnis (3) an; ob sie Schatzi kennt oder glaubt, das angestrebte Ziel auch auf anderem Wege und preiswerter erreichen zu können, bleibt im Dunkeln.“

Danke. Die Gewinne (sexy Dutschke-Shirts) sind versandt.