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H1N1 schwächte ImmunabwehrDeutsche stirbt an Schweinegrippe

Erstmals ist in Deutschland ein Mensch an der Schweinegrippe gestorben. Ärzten zufolge war die Frau besonders gefährdet - die Todesgefahr für gesunde Menschen soll gering sein.

Nur besonders gefährdete Menschen sollten sich impfen - bisher haben geschätzte 100.000 Menschen die Schweinegrippe überlebt. Bild: ap

ESSEN dpa/taz | In Deutschland ist erstmals ein Mensch nachweislich an der Schweinegrippe gestorben. Die 36-jährige Frau sei bereits am 25. September einem Lungen- und Multiorganversagen erlegen, berichtete das Essener Universitätsklinikum am Donnerstag.

"Wir sind sehr sicher, dass H1N1 ursächlich für den Tod ist. Ohne die Infektion wäre die Patientin nicht gestorben", sagte der Ärztliche Direktor des Klinikums, Gerald Holtmann. Die Patientin zählte zur Risikogruppe, da sie neben ihrem Übergewicht auch zuckerkrank war und stark geraucht hat. Neben dem Schweinegrippevirus waren bei der Patientin bereits bei der Aufnahme ins Krankenhaus mehrere resistente Bakterien festgestellt worden. Das H1N1-Virus habe für diese Infektionen "Tür und Tor" geöffnet. Die Immunabwehr der Patientin sei durch das Virus verschlechtert worden, erläuterte Holtmann.

Trotz der Behandlung mit dem Grippemittel Tamiflu starb die Frau zehn Tage nach der Verlegung in die Uniklinik Essen. "Das war eine Kaskade von Ereignissen, die von H1N1 ausgelöst wurde", sagte der Mediziner. Derzeit sei noch völlig unklar, wo sich die Frau mit dem H1N1-Virus angesteckt habe, so die Klinik. Weitere Infektionen im Umfeld der Frau oder beim betreuenden Klinikpersonal seien nicht bekannt.

"Der erste Todesfall zeigt, dass das individuelle Risiko insgesamt nicht sehr hoch ist", sagte Holtmann. Typisch sei, dass in diesem Fall ein relativ junger Mensch betroffen sei, der zudem ein hohes gesundheitliches Risiko gehabt habe. Ein gesunder Mensch habe dagegen nur ein "geringes Risiko", an H1N1 zu sterben. In Deutschland hätten bereits rund 20.000 Menschen eine Schweinegrippe-Infektion durchgemacht. Rechne man die Dunkelziffer hinzu, liege diese Zahl vermutlich bei rund 100.000, so der Mediziner. Holtmann rät Menschen aus Risikogruppen und Angehörige spezieller Berufsgruppen zu einer Grippeschutzimpfung.

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2 Kommentare

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  • AL
    Anna Luehse

    @taz, Semi-OT: Qualitätsjournalismus -

    Die Gefahr für die taz-Abonnenten- und Leserschaft kommt nicht von der vielbeworbenen Klimaapokalypse, sondern aus der Giftspritze der Pharmalogen. Ob BILD lügt, und die SZ immer die Wahrheit sagt, lassen wir mal dahingestellt; HIER lügt BILD nicht, auch, wenn die Recherche n-tv gutgeschrieben werden muß. Kritik an der Pharmamafia bedeutet Zivilcourage! Die (internationale politische) Macht der globalen Giftmischer ist vielen Menschen nicht bewußt.

    @Schwangere u. Eltern u. ALLE: Fragt Eure Pharmareferenten und deren Komplizen nach der Haftung für zu erwartende Impffolgeschäden! Dann wird's plötzlich ganz still ...

     

    "Wirbel um den Schweinegrippen-Impfstoff: Bundeswehr-Soldaten sollen eine verträglichere Variante bekommen als der Rest der Bevölkerung! Es handelt sich um das Serum Celvapan des Pharma-Herstellers Baxter ohne quecksilberhaltige Konservierungsmittel, das eigentlich für Schwangere entwickelt wurde.

     

    Der Rest der Bevölkerung soll aber quecksilberhaltige Impfdosen erhalten!

    Und: Laut einigen Ärzten haben die normalen, von der EU zugelassenen Impfstoffe Pandemrix (vom britischen Pharmakonzern Glaxo-Smith-Kline) und Focetria (vom Schweizer Pharmaunternehmen Novartis) unkalkulierbare Nebenwirkungen. ...

    Das steht alles sehr genau in der Packungsbeilage, die es in mehreren Sprachen auf den Seiten der European Medicines Agency (EMEA) gibt.“ ...

     

    http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2009/10/12/schweinegrippe/nebenwirkungen-der-impfung.html

  • AL
    Anna Luehse

    Behauptung: "Trotz der Behandlung mit dem Grippemittel Tamiflu starb die Frau zehn Tage nach der Verlegung in die Uniklinik Essen."

     

    "Zufälig" sind die (bekannten) Nebenwirkungen von Tamiflu IDENTISCH mit den behaupteten Symptomen der Tamifluschweine-Pest.

     

    Glaubwürdiger: Aufgrund der Behandlung mit dem hochumstrittenen Chemiecocktail Tamiflu starb die Frau zehn Tage nach der Verlegung in die Uniklinik Essen. Wir erinnern: "TOD DURCH TAMIFLU®"

     

    "18.11.2005, 08:12: Guten Morgen!

     

    Hat einer von euch heute die Süddeutsche gelesen??

    12 Leute sind an Tamiflu gestorben!!!

    WHO überlegt sofortiges verbot!"

    http://www.symptome.ch/vbboard/bakterien-viren-parasiten/2296-tod-tamiflu.html

     

    Schon merk-würdig: Qualitätspresse berichtet von "neuentwickelten" Impfstoffen, und die schwerkranke Frau stirbt nach Tamiflu-Kontaminierung.

     

    " ... In Bayern wollen sich laut einer Umfrage allerdings nur neun Prozent der Menschen impfen lassen. Falls Impfstoff weggeschüttet werden müsste, würden die Kosten dafür voraussichtlich von einem Fonds aus Mitteln des bayerischen Gesundheitsministeriums, der KVB und der Kassen übernommen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Wer dagegen den Impfstoff bezahlt, der im nächsten Jahr nicht verbraucht und deshalb unbrauchbar wird, ist bislang noch unklar. Dieses Problem hätten aber alle Bundesländer ..."

    (sueddeutsche.de)