: Gutes Werkzeug ist teuer
betr.: „Die Söhne des Monsters kehren zurück“ (über den Netscape-Nachfolger Mozilla), taz zwei vom 10. 12. 04
Ein aufschlussreicher Artikel. Aufschlussreich vor allem deshalb, weil alles, was als Neuerung beschrieben wird, in der Welt der Mac-Benutzer nur Gähnen hervorruft. Surfen mit Karteikarten? Plug-ins abstellen? Ist doch von hier aus gesehen wirklich nicht aufregend. Und was das gefälligere Aussehen angeht, sind Vergleiche nur überflüssig. Warum ist der werte Autor auf diesem Auge so blind, frage ich mich und freue mich, dass mich der etwas teurere Computer von vielen Sorgen freihält. Fragen Sie mal einen Handwerker: Gutes Werkzeug ist teuer, aber seinen Preis wert. FLORIAN KIRFEL, Zürich
Ich bin mittlerweile ein fanatischer Fan Ihrer Zeitung , aber heute wurde meine Treue einer schweren Belastung unterzogen: Vom einfachen Nachplappern der Werbeaussagen bis zu schlicht und einfach falschen Behauptungen war alles zu finden. Nur als Beispiel: Der Firefox sei schneller als der Internet Explorer (IE). Da sagen die Tests aber was anderes. Auch die plumpe Aussage, der Firefox wäre dem IE haushoch überlegen, blieb unbegründet. Dass es einer größeren Tüftelei bedarf, bis man mit dem neuen Browser komfortabel und produktiv arbeiten kann, dass etliche Plug-ins nötig sind, bis er den Erwartungen gerecht wird, das alles blieb unerwähnt.
Zugegeben, Firefox ist das Beste, was die Mozilla-Gemeinde zustande gebracht hat, aber „haushoch überlegen“ ist es lange noch nicht. Es ist der beste Browser für Linux und Co., aber unter Windows ignoriert er einfach zu viele Standards. So werden die Cookies nicht in dem vom System dafür vorgesehenen Ordner gesammelt, was zur Folge hat, dass Spionage-Blocker wie Ad-Watch keine „Tracking Cookies“ mehr erkennen und blocken können, nicht gerade ein Beitrag zu der hochgepriesenen Sicherheit. Auch sind viele Antivirusprogramme auf etablierte Programmierschnittstellen zugeschnitten und können mit Firefox oder Thunderbird nicht recht zusammenarbeiten. Selbst Java wird nicht so gut unterstützt, wie es sollte.
Über all die Sachen wird in den einschlägigen Foren berichtet, dort ist auch zu finden, dass „Firefox“ kein Feuerfuchs ist, sondern eine Panda-Art. AUGUST GAUSS, Augsburg