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Güterverkehr in DeutschlandDie Eisenbahnen holen auf

Mit der Bahn wird fast so viel Fracht transportiert wie vor der Krise. Rund 356 Millionen Tonnen Güter rollten auf deutschen Schienen, so das statistische Bundesamt.

Rangierbahnhof Maschen (bei Hamburg). Bild: ap

BERLIN taz | In Deutschland rollen wieder fast so viele Güterzüge wie vor der Krise. Im Jahr 2010 wurden insgesamt rund 356 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Schienen transportiert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.

Nach dem krisenbedingten Einbruch im Jahr 2009 mit einem Rückgang von knapp 16 Prozent ist der Gütertransport im Jahr 2010 mit plus 14 Prozent so stark gestiegen wie nie zuvor. Allerdings unterschritt er deutlich den Höchstwert, der im Jahr 2008 mit 371 Millionen Tonnen erreicht wurde. Zu den häufig auf der Schiene transportieren Gütern gehören feste Brennstoffe, Mineralölerzeugnisse, Erze, Metalle, Steine und Erden sowie chemische Produkte.

Im vergangenen Jahr haben sich auch leichte Verschiebungen zwischen den einzelnen Verkehrsträgern ergeben. Nach vorläufigen Zahlen des Statistikamtes hatte der Straßengüterverkehr einen Anteil von 77 Prozent am Transportaufkommen. Die Transportleistung - das ist das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite - stieg dabei im Inland um 5,5 Prozent auf 437 Milliarden Tonnenkilometer. Höhere Wachstumsraten - bei geringerer Basis - erreichte dabei der Schienengüterverkehr, dessen Transportleistung mit 107 Milliarden Tonnenkilometern um 11,9 Prozent im Vergleicht zum Vorjahr stieg. Die Binnenschifffahrt erzielte mit 63 Milliarden Tonnenkilometern ein Plus von 13,7 Prozent.

Nach Berechnungen der Eisenbahnlobbyorganisation Allianz pro Schiene hatte der Schienengüterverkehr im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 17,2 Prozent, bezogen auf die Verkehrsleistung. Im Jahr davor war er auf 16,5 Prozent abgestürzt. Vor der Krise, in den Jahren 2007 und 2008, lag der Marktanteil der Eisenbahnen noch bei 17,3 Prozent.

Angesichts steigender Ölpreise erwartet die Organisation einen Boom des Schienengüterverkehrs, der heute schon weitgehend durch elektrisch betriebene Lokomotiven abgewickelt wird. "Den jahrelangen Aufwärtstrend des Schienengüterverkehrs hat die Wirtschaftskrise nur vorübergehend gestoppt. Die Erfolgsgeschichte wird sich in den nächsten Jahren fortschreiben", sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Organisation.

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1 Kommentar

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  • N
    Nindustrie

    Diese Statitisken sind für mich belanglos. Man muss auch schauen, was überwiegend mit der Bahn befördet wird: Chemie, Ölprodukten, Autos und Autoteilen, Müll, sogar ein Bißchen Atommüll. Die DB und Freunde sind nichts ausser eine kleine Beihilfe der Industriegesellschaft.