piwik no script img

■ Guerilla trifft Zivilgesellschaft in MainzKolumbiens Regierung bleibt Friedensforum fern

Bogotá (AFP) – Die kolumbianische Regierung wird keinen Unterhändler zum Friedensforum in Mainz schicken, bei dem ab kommenden Sonntag Mitglieder der ELN-Guerilla und Vertreter der Zivilgesellschaft über ein Ende der Kämpfe in Kolumbien beraten. Der scheidende Präsident Ernesto Samper erklärte am Dienstag, die Gespräche in Mainz seien keine Friedensverhandlungen. Auch Sampers Nachfolger, Andrés Pastrana, wird keine Unterhändler nach Mainz entsenden. ELN- Sprecher hatten sich vorige Woche gegen die Entsendung kolumbianischer Regierungsvertreter verwahrt und erklärt, die Regierung werde ansonsten versuchen, das Treffen allein für ihre politischen Zwecke zu nutzen.

Die Liste der 40 Teilnehmer am Friedensforum wird geheimgehalten. Von Sonntag bis Mittwoch soll über Wege zu einer Befriedung Kolumbiens beraten werden. Das Land wird seit vier Jahrzehnten von Gewalt erschüttert. Allein im vorigen Jahr wurden 6.000 Menschen getötet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen