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Grüner über Ausraster gegen Rösler„Ich bin kein Rassist“

Ein Mitglied der Grünen greift in einem Facebook-Kommentar so richtig daneben. Dass er Philipp Rösler den NSU an den Hals wünschte, bereut er außerordentlich.

Auf Facebook wird so manches öffentlich. Bereuen ist hinterher. Bild: ap
Interview von Marlene Staib

taz: Herr Kerkovius, warum haben Sie Herrn Rösler den NSU an den Hals gewünscht?

Christopher Kerkovius: Als ich gelesen habe, dass ein Politiker, also jemand, der für Menschen zuständig ist, so etwas sagen kann, bin ich emotional ausgerastet. Ich bin aufgekocht vor Entsetzen und wollte einfach einen bitterbösen Sarkasmus dazu schreiben – dass ich Idiot da auf diese NSU-Verbrecher kam, verstehe ich selber nicht. Anscheinend stimmt das nicht mal, was Rösler da gesagt haben soll, was es noch idiotischer von mir macht, darauf hereingefallen zu sein. Ich bin absolut kein Rassist, zu Null Komma Null Null Null Prozent! Ich habe selbst einen Patensohn in Togo, der mich meistens „father“ nennt.

Rassismus kann auch unterschwellig existieren, obwohl man schwarze Freunde hat.

So bin ich absolut nicht, nicht mal in homöopathischen Dosen! Ich habe mich mit großem persönlichen Einsatz für Asylanten [sic!] stark gemacht und an Aktionen gegen Rechts auf Facebook teilgenommen. Ich würde jeden Menschen jeder Hautfarbe jederzeit aufnehmen. Das zeigt doch, dass man kein Rassist ist!

Der Facebook-Kommentar

In seiner Empörung über die vermeintliche Meinung des FDP-Chefs Philipp Rösler, 4 Euro Lohnuntergrenze reiche den Menschen, schrieb Christopher Kerkovius auf Facebook: „Schade dass die NSU-Gruppe sich nicht solche vorgenommen haben, denn das wäre nicht so schlimm.“

Aber einem vietnamesisch-stämmigen Politiker ein rechtes Mordkommando hinterher zu wünschen ist doch rassistisch...

Nein, nein, nein! Das war überhaupt nicht rassistisch gemeint. Das hätte ich über jeden anderen Politiker auch gesagt, der eine solche Ausbeutung von Menschen gutheißt. Nachträglich verstehe ich, dass man das rassistisch lesen kann, aber das war überhaupt nicht meine Intention. Dazu stehe ich null. Deswegen habe ich 10 Minuten später alles rausgelöscht und mich entschuldigt. Röslers asiatische Herkunft hat für mich wirklich nie eine Rolle gespielt – für mich ist er immer ein deutscher FDP-Politiker gewesen.

Wie ist das Verhältnis zu den Grünen, deren Parteibuch Sie besitzen und für die sie sogar schon mal kandidiert haben?

Meine Austrittserklärung habe ich schon abgeschickt, um den Grünen nicht zu schaden. Ich wurde von ihnen darum gebeten, aber letztlich haben wir darüber geredet und werden uns im Guten trennen. Für meine Empörung gibt es dort Verständnis, natürlich nicht für meine Äußerung. Aber nochmal: Ich bin kein Rassist, auch nicht unterschwellig. Die Rechten hasse ich wie die Pest und das dritte Reich ist das schlimmste Verbrechen der ganzen Menschheitsgeschichte.

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57 Kommentare

 / 
  • M
    Marco

    ich finde es erschreckend wie viele hier meinen, einen Mordaufruf verharmlosen oder gar rechtfertigen zu müssen.

  • A
    aujau

    @ tommy: Schade, dass der Politiker Behrendt von der SPD nicht mehr lebt. Der haette den Zusammenhang von Oekonomie und Rassismus gut erlaeutern koennen. Das hat mit Selbsthass oder Naivitaet gegenueber reichen korrupten Afrikanern oder Saudis nichts zu tun.

    Schoenes Wochende.

  • T
    tommy

    @aujau

     

    In Teilen mögen Sie sogar Recht haben; mir fehlt der nötige vertiefende Einblick in die Materie, aber manches an den bestehenden Wirtschaftsstrukturen ist sicherlich kritikwürdig, wie die Zerstörung der Lebensgrundlagen einheimischer Bauern und Fischer in Afrika oder Ressourcenabbau ohne wirklichen Gewinn für die betreffenden Länder. Auch über eine Abkehr vom Wachstumsdenken ist vielleicht zu reden. Das alles unter das Stichwort "Rassismus" zu stellen, bei der in der Denke von "critical whiteness"-Spinnern alle "people of color" (also auch solche, die viel reicher als der Durchschnittseuropäer sind, wie die Eliten in den Golfstaaten oder in vielen afrikanischen Ländern) auf ewig Opfer böser Europäer sind, halte ich aber für abwegig.

    Und dass China sich gegen Wachstum wendet, erscheint mir fragwürdig, ohne Wachstum fliegt doch dort das ganze System auseinander.

  • A
    aujau

    @ tommy: Selbstzerstoererisch ist die ungerechte Weltwirtschaftsstruktur und die damit einhergehende Umweltzerstoerung, nicht der Geburtenrueckgang in Europa (uebrigens auch z. T. verursacht durch Umwelteinfluesse Stichwort Weichmacher in vielen Industrieprodukten).

    China hat uebrigens vor einiger Zeit die Wachstumspraemisse der Wirtschaft auf Regierungsebene in Frage gestellt.

  • T
    tommy

    @aujau, Einer von Euch:

     

    Das ist mir zu einseitig. Ich würde Ihnen sogar zugestehen, dass an ungleichgewichtigen und ungerechten Wirtschaftsbeziehungen, z.B. zwischen Europa und Afrika einiges zu ändern ist. Aber Ihre Aussagen kommen für mich einem manichäischen Denken "Der weiße Mann ist an allem schuld" bedenklich nahe. Das geht nicht nur an der heutigen Realität vorbei (Europa beherrscht nicht mehr die Welt und das schon seit geraumer Zeit; und es ist klar, dass die Welt zunehmend multipolarer werden wird, mit großem Einfluss Chinas und Indiens), es ist angesichts der demographischen Krise Europas, die einen Fortbestand europäischer Nationen in Frage stellt (und für mich und viele andere ist das ein Problem, ob Sie das unmoralisch finden oder nicht, ist egal) letzten Endes eine selbstzerstörerische Haltung.

  • EV
    Einer von Euch

    @tommy

     

    Es geht hier nicht um Selbsthass, sondern darum unsere Scheinheiligkeit aufzuzeigen. Ich persönlich bin nicht rassistisch. Aber die gesamte Struktur in der wir leben ist es. Und somit bin ich es auch, ob es mir gefällt oder nicht. Solange nicht die Menschen sondern der Profit der Primat allen wirtschaftlichen Handels ist, wird sich das nicht ändern.

     

    Und natürlich gibt es zahllose Berwegungen und Strebungen die Lage voranzutreiben.

     

    Was sollen wir denn unserer Kindern antworten, wenn sie uns in 20 30 Jahren fragen, warum wir damals sehenden Auges ihre Zukunft - tja was eigentlich - verprasst, vertrödelt, verspielt... haben.

     

    Schöne Grüße

  • A
    aujau

    @ tommy: Einer von uns hat auch nicht mehr Selbsthass als wir alle, die wir unseren Wohlstand zum Grossteil auf dem Elend anderer aufbauen und dabei letzlich uns selbst das gute Leben verbauen.

    Verachtung wird die Lage nicht verbessern.

  • RG
    Richard Georg Albrecht Graf von Albrechtshaus

    OFFENER BRIEF AN BUNDESPRÄSIDENT JOACHIM GAUCK

    Weimar 07.05.2013

     

    Den Opfern des NSU eine Stimme geben:

     

    Ich schreibe hier, als Ventil sozusagen, meine Meinung nieder, wobei das Grundgesetz mein Kompass darstellt.

     

     

    Sehr geehrter Herr Gauck.

     

    In ihrer Vorstellung Ihrer Person als parteiübergreifenden Kandidaten für das Bundespräsidialamt stellte die Bundeskanzlerin am 18 Februar 2012 besonders Ihr zentrales Thema Ihres öffentlichen Wirkens als Bundespräsident „Die Idee der Freiheit in Verantwortung!“ mit in den Vordergrund. Diese Aussage will ich hier im Zusammenhang mit den NSU-Morden beim Wort nehmen.

     

    In diesem Rahmen zitiere ich Fr. Merkel ebenfalls, anlässlich ihrer Rede bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt am 23. Februar 2012:

    „Nur wenige hierzulande hielten es für möglich, dass rechtsextremistische Terroristen hinter den Morden stehen könnten, nachdem bislang für typisch gehaltene Verhaltensmuster von Terroristen, wie zum Beispiel Bekennerschreiben, nicht vorlagen. Das führte stattdessen zur Suche nach Spuren im Mafia- und Drogenmilieu oder gar im Familienkreis der Opfer. Einige Angehörige standen jahrelang selbst zu Unrecht unter Verdacht. Das ist besonders beklemmend. Dafür bitte ich sie um Verzeihung".

     

    Waren das nur Lippenbekenntnisse?

    Werter Herr Bundespräsident. Menschenwürde ist ein festgelegter Begriff, der in der deutschsprachigen Rechtsphilosophie und Rechtstheorie für bestimmte Grundrechte und Rechtsansprüche des Menschen steht. Im modernen Sinne versteht man darunter, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder anderer Merkmale wie Geschlecht, Alter oder Zustand denselben Wert haben, da sie sich alle durch ein dem Menschen einzig gegebenes schützenswertes Merkmal auszeichnen, eben die Würde.

     

    Nach meinen aktuellen Wissenstand wurde doch nicht einmal versucht den Ursprung und Urheber menschenverachtenden Bezeichnungen wie „ Döner – Morde “ zu finden und vor Gericht zu stellen? " Liegt es etwa daran, dass die "Döner"-Toten“ nicht zu uns gehören? Sie sind die Anderen, die Fremden. Und hinter diesem behaupteten Fremdsein wird alles unwichtig, was die Toten voneinander unterscheidet. Ein ermordeter Grieche ist so fremd wie die ermordeten Türken, der Blumenhändler, der Internetcafé-Betreiber, der Schneider, der Gemüse - händler: Döner oder nicht, ist sowieso alles Döner!.?

     

    Wie weit sich diese Einstellung in unseren Land verfestigt hat, zeigt sich doch auch in den Äußerungen des Mecklenburger Grünen-PolitikerS Christopher Kerkovius im sozialen Netzwerk Facebook vom 5. Mai dieses Jahres der dem FDP-Spitzenkandidaten Philipp Rösler – ich zitiere etwa das Magazin „RPR Online“ - mit den Worten

     

    „Schade, dass die NSU-Gruppe sich nicht solche vorgenommen haben, denn das wäre nicht so schlimm!“

     

    die Mörder des NSU auf den Hals wünschte.

     

    Man muss weder Herrn Rösler noch seine Partei mögen oder wählen, aber Aussagen wie die hier Erwähnten gehen definitiv zu weit.

     

    Herr Bundespräsident,wenn Ihre Worte nicht so hohl sein sollen, wie die Ihres glücklosen Vorgängers, dann zeigen Sie als „Erster Bürger dieses Staates“ bitte wirklich

     

    “Mut zur Freiheit in Verantwortung”

     

    und unternehmen Sie etwas gegen dererlei öffentliche verbale Entgleisungen, die sich nicht nur gegen einen politischen Gegner wenden, sondern auch noch das letzte Bisschen Ehre der Opfer mit Füßen treten!

     

    Mit freundlichen Grüßen Ihr

    Richard Georg Albrecht Graf von Albrechtshaus

  • K
    kami

    Sorry aber die ganzen Kommentare zum Thema "Asylant ist pfui, das muss AsylbewerberIn heißen" finde ich auch ziemlich doof.

    Und zwar nicht, weil ich intelligente Kritik an problematisch konnotierter Sprache nicht immens wichtig und notwendig fände. Hier macht's aber einfach logisch doch gar keinen Sinn:

    "Asylbewerber" ist für mich eine Person, die bei uns Asyl beantragt aber eben noch nicht bekommen hat, daher ja auch "Bewerber." Bis dahin ist man meines Wissens vielleicht mit "Duldung" hier, aber mehr auch nicht.

    Wie also sollen diese Bewerber denn nun heißen, wenn ihnen politisches oa Asyl *gewährt* wurde? Für mich wird der "Asylbewerber" damit zum "Asylant", und zwar vollkommen wertneutral.

     

    (Ansonsten vollste Zustimmung zur Kritik an den unsäglichen Äußerungen dieses Herrn, der für mich in keinster Weise "die Grünen" repräsentiert.

    Schließe mich ebenfalls den Kommentaren an, die nicht nur den latenten Rassismus des NSU-Spruchs in Bezug auf Rösler problematisch finden: so eine Aussage ist auch gegenüber jedem anderen inakzeptabel. Hätte man in Interview vielleicht mal ansprechen können)

  • T
    tommy

    @Einer von Euch

     

    Ihr Selbsthass stößt mich ab. Einfach nur verachtenswert.

  • A
    aujau

    Unser aller tiefsitzender Rassismus faellt Politikern bei Nazivergleichen und aehnlichen krampfigen Bonmots immer wieder auf die Fuesse.

    Der Vorschlag, Herr Roesler sollte doch selbst mal von vier € pro Stunde leben, haette mehr Profilierungsgewinn gebracht. Das ist uebrigens meine Meinung zum Mindestlohn fuer FDP-Politiker und andere Sozialdarwinisten.

  • S
    Schreibende/r

    @klappa

    Dieses Wissen haben Sie mit den PC-Sprachwächtern aber exklusiv.

    Das Wort Asylant ist nach wie vor ohne negative Konnotation sowohl in amtlichen Texten als auch umgangssprachlich üblich.

    Nur weil einige laut kreischende Tugendhüter ihr hypersensibles Sprachempfinden wieder mal der Mehrheit aufzwingen wollen, muss sich diese Mehrheit noch lange nicht darüber belehren lassen, wie Flüchtlinge und Asylanten zu benennen sind und wie nicht.

    Benutzen Sie eigentlich noch den Begriff „Emigrant“?

    Oder klingt der auch schon abwertend und sollte durch „Emigrationsbewerber/in ersetzt werden?

    Langsam wirds hier lächerlich bis peinlich.

  • K
    klappa

    An Spinozafreund: Tatsächlich ist "Asylanten" ein Schimpfwort, wer das angeblich nicht weiß ist entweder dumm oder will es nicht wissen. Korrekt heißt es schlichtweg: Aslybewerber/in. So einfach ist das, auch wenn dies in rassistische Gehirne nicht so ohne weiteres reingeht.

  • SG
    Schmidt Georg

    ich würde sagen, bei solchen Leuten wäre es angebracht-bei FB oder Twitter eine Verzögerungsoption zu installieren-mit dem Spruch-erst Hirn einschalten !!

  • SG
    Schmidt Georg

    naja, also, Islamistenhasser-aber wenn ich mir überlege, wie es uns ging, meine Frau war gestorben und hat sich jemand um mich gekümmert, als ich dann eine Indonesierin eingeladen, später geheiratet habe, wurden wir beide geschnitten, Leute, die sich zu Zeiten meiner verstorbenen Frau bei uns durchgesoffen haben, gingen fast auf die andere Strassenseite, um uns nicht zu begegenen, hallo, hat sich jemand gekümmert, weiter oben wohnt ein deutsche Frau mit ihren afrikanischen Mann und 2 Kindern, angefeindet ohne Ende, die Islamisten bekommen Unterstützung ohne Ende, um die Deutschen kümmert sich kein Aas, da zieht ein Kollege mit Frau und Kind, alles deutsch, ins nächste Dorf , die Frau will mit ihren Kind in die ev Grabbelgruppe, man bedeutet ihr, der Mutter, dass man es lieber sähe, wenn sie wegbliebe und wer hilft da???

  • S
    Spinozafreund

    Wie jetzt, "Asylant" ist auch böse? Hab ich gar nicht mitbekommen. Wo wird sowas eigentlich beschlossen? Gibt es da mittlerweile eine ofizielle Komission, die sowas dekretiert?

    Und wie sagt man denn in "korrekten" Kreisen? "Asyl begehrender Mitbürger"? Oder ist das Wort "Asyl" generell böse?

  • M
    Marcus

    Wie leider nur der geringere Teil meiner Vorkommentatoren bereitsanmerkte ist das Problem an Post und Artikel ist der Rassismus. Es ist hier nur nebensächlich das es einen Rassischtischen Einschlag gab. Das Prolem ist:

    "Das hätte ich über jeden anderen Politiker auch gesagt, der eine solche Ausbeutung von Menschen gutheißt."

    Es ist schlicht Menschenverachtend eine anderen Menschen den Tod aufgrund einer Meiungsäußerung zu Wünschen. Nicht nur das der Komentar als Mordaufruf aufgefasst werden kann, der Aufruf darf hier auch noch wiederholt werden nachdem er durch den Rasismussfilter gegangen ist.

     

    Ala: Nein ich ich will ihn nicht tod sehen weil er .... ist, sondern nur weil er ... ist, dass muss doch noch erlaubt sein!

     

    In die Freilassungen darf je nach politischer Gesinung Ausländer, Asülbewerber, FPDler, Mann, Frau, NPDler, Grüner, Max Mustermann oder jedes anderer Merkmall an den mann Menschen unterscheiden Kann eingetragen werden.

  • WN
    Wolfgang Nowak

    Jo. Da hat mal einer von den Grünen das verbreitete Stammtischniveau errreicht und wird jetzt kollektiv mit Torfklumpen beworfen.

    Über einen gewissen Herrn R. von der F.D.P. der wissentlich schlicht und simpel millionen von Menschen in existenzielle Not bringen will, sich angemessen aufzuregen, ist ja langweilig, der darf das ja. Oder, welch genialer Plan, "man könnte" den Mann schlichtweg mal mit der Konsequenz seiner Aussage realitätsnah konfrontieren, ich hoffe, das war jetzt zart genug formuliert.

    Danke für die Decoyflares, das Problem sind Rösler und das andere neoliberale, menschenverachtende Lumpenpack, nicht jemand, der sich da mal erzürnt in Wut textet.

  • A
    Aaron

    @Alf

    Es geht mir nicht um fehlendes gendern, sondern darum, dass der Begriff "Asylant" von manchen Menschen als abwertend empfunden wird. Daher ist "Asylbewerber" vorzuziehen, wobei ich es vorziehe, meine Begriffe auch zu gendern.

    Außerdem drehe Ich ihm ja auch nicht, wie sie behaupten, einen Strick nur aus der Tatsache, dass er einen von manchen Menschen als abwertend wahrgenommenen Ausdruck benutzt (was übrigens nicht gerade dafür spricht, dass er sich nach den Vorwürfen mit dem Thema auseinandergesetzt hat, sonst hätte er sowas wohl vermieden), sondern möchte viel mehr damit ausführen, dass ich auch glaube, dass er sich nicht für einen Rassisten hält, trotzdem aber rassistische Äußerungen tätigt, und Rassismus auf das dritte Reich reduziert, was meiner Ansicht nach die Reichweite des Problemes nicht erfasst.

    Kurz gesagt, ich werfe ihm vor allem vor, sich nichtmal Ansatzweise mit dem Thema, zu dem er hier ein Interview gibt befasst zu haben.

    Rassist*innen sind halt nicht nur irgendwelche verkappten dritte Reich Spinner sondern Rassismus gibts in allen Schichten der Gesellschaft. Damit meine ich zum Beispiel, wenn wenn verschämt geduldet wird, dass ein Familienmitglied "Neger" sagt, oder wenn Verdachtsunabhängig vor allem als nicht weiß empfundene Menschen von der Polizei kontrolliert werden.

    Nochmal: Ich sage nicht, jede*r der/die sowas macht ist ein verkappter Nazi, ich glaube nur, dass es Sinn macht, eigene Handlungsweisen und auch die Motivationen zu hinterfragen.

    Und hey, das hab ich sogar mit eigenem Verstand und ganz ohne Critical Whiteness Sekte hinbekommen.

    Kleiner Denkanstoß für sie: Schauen sie sich mal die folgende Tabelle an und fragen sie sich dann, warum sie von Asylbewerber*innen gleich auf Critical Whiteness schließen. Ich nehme an, dass die meisten Menschen aus Russland und Serbien eher als "weiß", als als "Nicht weiß" gelabelt werden.

    http://de.statista.com/statistik/daten/studie/154287/umfrage/hauptherkunftslaender-von-asylbewerbern/

    Oder lag das nur an meinem Buchtippt?

  • A
    alf

    @ Aaron: Wenn jemand fälschlich " Asylanten"- statt komplett PC- " Asylant*innen" schreibt, wird das nur erbsenzählerischen Critical Whitness Sektenmitglieder*innen auffallen. Empathische Menschen würden dem Menschen keinen Strick drehen. Der Typ ist kein Rassist. Aber vorwerfen kann mensch es jedem. Sie wollen sich mit ihrem semitischen Pseudonym wohl die Kämpfe der Israelis aneignen, sie Kulturkannibale! ;P Ansonsten ist dieser Artikel ohne jeden Informationsgehalt. Da hat mal jemand Unsinn geredet. Und Rösler bleibt ein neoliberaler, deutscher Politiker.

  • M
    @Mundstuhl,

    aha, der dumme Grüne hat sich also nur auf Rößlers Niveau hinabbegeben. Ihr gewählter Name passt. Es soll ja noch ein paar intellgente Linke in diesem Land geben. Sie gehören gewiss nicht dazu. Ja, es gibt Gründe dafür, dass ich einen Großteil der Linken in diesem Land verachten gelernt habe. Viel mehr als Gegeifer kommt bei denen nicht. Dagegen ist die von mir nicht geschätzte FDP noch harmlos.

  • P
    philter

    sorry (und ich weiß nicht, ob ich dich, "MartinM", vielleicht falsch verstanden habe) - ich wollte hier unter keinen umständen die vermutung aufkommen lassen, es wäre ok gewesen rösler ein linkes terror-kommando auf den hals zu wünschen. genau das ist das problem - jetzt wird über rassismus diskutiert, obwohl die aussage des kerkovious an sich schon moralisch verwerflich war, ohne komplett rassistisch zu sein. und das muss doch mal gesagt werden! so wird nämlich der ständige, reine rassismus verharmlost. aber das passiert leider ständig in dieser gesellschaft: es wird am eigentlichen thema vorbeidiskutiert, es wird aufgebauscht, verbal eskaliert und das eigentliche problem wird übersehen bei der ganzen politischen korrektheit. die führt nämlich auch zu diesem "unterschwelligen rassismus". rassismus ist böse, das weiß auch (fast) jeder und tut sein bestes den eindruck zu vermeiden. allerdings kommts dann doch mal durch, was man gut an einstellungen zur einwanderung und v.a. sog. "asylanten" bemerkt. da hat "Einer von Euch" doch komplett recht. genauso hat er recht bei der bemerkung, dass rassismus doch irgendwie "unser gemeinsamen westlichen lebensweise" innewohnt. das wird dann aber bei der debatte jetzt total ausgeklammert, sondern ein bauer opfer wie die sau durchs dorf getrieben (wie auch schon bei brüderle) und geglaubt, dass die sache mit einem rücktritt/parteiaustritt/ähnliches erledigt wäre! das ist richtig hirnverbrannt (kinderschimpfwörter tuns dabei am besten)

  • SG
    Schmidt Georg

    also, ich sags frei heraus, auch ich bin ein Rassist, obwohl ich nun selber eine Ausländerin zur Frau habe und eine indonesische Verwandschaft, die mich schon gut Geld gekostet hat, sind mir die ?????, die nach D kommen und ihre hohen Ansprüche gelten machen wollen,suspekt selbst der türkische Taxifahrer, mit dem ich letzthin gefahren bin und der sein Geld mit dem Nebenjob aufbessert, sagte: was wollen die alle hier ? man vergisst sehr leicht, dass die Mehrzahl der Ausländer hier ARBEITET und Steuern und Abgaben bezahlt, mich erinnert die Diskussion auch an die Zeit, als meine Eltern , als Heimatvertriebene im Westen wieder bei NULL anfangen musste-was wollt Ihr hier, war die Meinung vieler Alteingesssener und Ihr bekommt ja alles hintenreingeschoben, damals waren es die Heimatvertriebenen-heute sind die Zuwanderer ??, wenn ich mal so sagen darf, und ehrlich, wer kümmerts sich um so dummes Geschwätz, heute plappert halt jeder einfach los !

  • S
    stephan

    Ein Politiker verkündet das er sich wünschen würde, das ein Politiker einer konkurierenden Partei von einer Terrorgruppe ermordet werden würde - und der einzige Aufreger ist, dass diese Aussage möglicherweise rassistisch war

     

    Rassistisch war der Satz nicht - er war nur ein Einblick in die Gedankenwelt eines Menschen der anscheinend ein massives Problem in der Ablehnung von Gewalt hat

  • M
    Mundstuhl

    Ich kenne das Grundproblem von Herrn Rösler nicht. Sicher ist, dass er mindestens eins hat.

     

    Bezeichnend für D ist, dass er eine Position innehat, wo er seine verbalen Ausgüsse als Volksvertreter öffentlich wirksam präsentieren darf. Das macht mich fassungslos.

     

    Welches Niveau er dabei bedient...

     

    Dass es Menschen gibt, die sich dann auf seine Ebene runterlassen, dumm gelaufen...

     

    Ich wünsche Herrn Rösler alles Gute und bin mir sicher, dass es ihm dann gut geht, wenn ich zumindest öffentlich nichts mehr von ihm höre.

     

    Er bekommt das zurück, was er bedient.

  • M
    MartinM

    Seltsame Debatte. Ist das eigentliche Problem nicht, dass er Rösler ein Terrorkommando auf den Hals gewünscht hat? Der Artikel und manche Kommentare hier lesen sich so, als wäre es ok gewesen, wenn er RAF statt NSU geschrieben hätte (siehe auch die Kommentare von "Philter" und "Dirk"). Aber da unser Grüner mit den Todeswünschen für Andersdenkende in der TAZ ja in guter Gesellschaft ist (siehe Yücel/Sarazzin ft. Ambros Waibel) kümmert man sich lieber ums Wesentliche: Er hat "Asylant" gesagt (zwar eindeutig neutral gemeint, aber er hat das A-Wort gesagt!) Und das Postig war nicht 10 sondern mindestens 24 Minuten online! Ich nenne das Haarspalterei am Thema vorbei.

  • EV
    Einer von Euch

    These (nicht gleich abtun, sondern mal drüber nachdenken): Die meisten sind Rassisten. Ja - richtig gelesen - die allermeisten von uns sind Rassisten - bewußt oder unbewußt.

     

    Jeder der "rechte" Parteien (CDU, CSU, FDP oder NPD) wählt ist ein Rassist, weil diese Parteien ganz öffentlich für harte Abschiebegesetze eintreten, entsprechendes Gedankengut für Wahlwerbung nutzen und das bestehende System für richtig erachten usw.

     

    Die Wähler anderer Parteien (Grüne, SPD, Linke - die kleineren laß ich jetzt mal weg) sind meistens nicht offen rassistisch -

     

    ABER der Altagsrassismus steckt in (fast) jedem von uns. Unsere gesamte westliche Lebensweise ist rassistisch, weil sie auf den Schultern von Menschen aufgebaut ist, die wir mit unserer Lebensweise mißachten - wer hier lebt, hat kaum eine andere Chance.

     

    Das soll auf gar keinen Fall eine Rechtfertigung oder eine Relativierung sein. Ich halte es nur für die traurige Wahrheit. Der Rassismus kann sich nur dann, verringern, wenn wir uns ändern und zwar ziemlich stark und eine lebenswerte Welt für Alle schaffen. Klingt idealistisch - ich sehe keine Alternative.

     

    Auf geht's

  • IN
    Ihr Namem

    nur mal so als idee, wenn man sich maßlos aufregt sucht man nach extremen vergleichen oder verfluchungen, so ist das wenn man wütend ist, die assoziationskette rösler vietnamese schlimmster gegenpart = nsu ist zwar bei lichte betrachtet dumm, aber wut ist nicht rational... daraus jetzt unterschwelligen rassismus etc zu machen, tja ist es vielleicht auch, aber das herr rösler asiatisch aussieht kann auch kein noch so korrekter denker verneinen und ist ja auch gar nicht schlimm, er ist trotzdem deutsch, das ist der punkt. das problem ist doch nicht, das jemand sagt rösler sieht asiatisch aus, das problem ist doch, das man impliziert jemand der asiatisch aussehend betitelt wird kann nicht dazu gehören...

    wer so argumentiert ist mindestens genauso in diesen rassistischen denkkategorien gefangen,

    es gibt sie nun mal diese denkkategorien, damit müssen wir leben, nur muß man sich dessen bewußt sein und wenn wir solche gedanken verhindern wollen sind wir ganz schnell bei gedankenkontrolle... lieber einmal scheiße labern und sich dafür entschuldigen und wenn nötig konsequenzen ziehen, als sich innerlich zu zensieren, wenn worte mehr zählen als der inhalt des gesagten gefährlich gefährlich

  • FB
    Florian Besser

    Meine Fresse, jemanden aus der vierten Reihe, der irgendwann mal für irgendwas kandidiert hat (und dann offensichtlich nicht einmal gewählt wurde, kann man doch kaum als "Politiker" bezeichnen. Und schon gar keine Rückschlüsse auf die Partei führen. Ich möchte nicht wissen, welcher Blödsinn an (digitalen) Stammtischen von ALLEN Parteien von sich gegeben wird.

  • P
    philter

    der ist doch kein rassist. der ist absolut intolerant was andere meinungen angeht, und fordert terroristische akte zur auslöschung anderer meinungen. aber das hat doch keinen rassistischen hintergrund. nicht jede diskriminierung ist gleich rassistisch. das sollte man mal konstatieren, um rassismus nicht zu verharmlosen!

    und nicht jeder wird wegen seiner hautfarbe kritisiert. ich les das so, dass die terroristen sich besser um die ich nenn das jetzt mal: bourgeoisie hätte kümmern sollen, als arglose "MITTELSTÄNDLER mit migrationshintergrund" abzuknallen. das wär dann aber auch eher raf als nsu ...

    dieses interview lässt ihn jetzt nicht unbedingt in besserem licht stehen, sondern tatsächlich unterschwelligen rassismus erkennen.

    trotzdem: dieser ganze aufschrei ist doch etwas laut jetzt. bei facebook wird ne menge geschrieben, wenn der tag lang ist!

    muss sich eigentlich brüderle bei trittin entschuldigen, dass er ihn zecke oder sonst noch was genannt hat aufm reichsparteitag? freiheitlich!? ROFLLOL

  • D
    Dirk

    Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

     

    TAZ:

    Aber einem vietnamesisch-stämmigen Politiker ein rechtes Mordkommando hinterher zu wünschen ist doch rassistisch...

     

    Christopher Kerkovius:

    "Nein, nein, nein! Das war überhaupt nicht rassistisch gemeint.

    Das hätte ich über jeden anderen Politiker auch gesagt, der eine solche Ausbeutung von Menschen gutheißt. (...)

     

    Verstanden? Ich frage mich ernsthaft, warum MARLENE STAIB an diesem entscheidenden Punkt nicht noch mal nachgefragt hat.

  • P
    Planetarium

    Dieser Hass der Grünen gegen Autofreie Kurstädte läst aber leider, Rassismus vermuten .

     

    Das alles wäre nie pasiert wenn mal endlich das korekte Datum ,für die 12 einzelnen Sternzeichen ,in den Horoskopen stehen würde .

    Denn Selbsterkentis führt zum Selbstbewustsein und somit zur Selbstbeherschung .

  • F
    fyrecrotch

    "dass ich Idiot da auf diese NSU-Verbrecher kam, verstehe ich selber nicht."

    ein Tiefenpsychologe kann da helfen....

     

    Mal ehrlich, egal, ob eine rassistische Aussage nicht rassistisch "gemeint" ist, sie bleibt trotzdem rassistisch. Und wer das noch nicht mal einsehen will, hat eh verloren.

    Wer bei einem emotionalen Ausrutscher IRGENDwem die NSU an den Hals wünscht, sollte sich mal fragen, was in seinem Unterbewußtsein noch so lauert, denn sowas läßt echt tief blicken.

  • S
    S.D.

    Herr Kerkovius sagt nicht die Wahrheit. Man kann auf Facebook anhand des zahlreich geteilten Screenshots nachvollziehen, dass seine Hetze mindestens 24 Minuten (nicht 10) online war. Desweiteren hat er zunächst versucht, seine Entgleistung als Satire zu rechtfertigen. Erst als ihm eine Strafanzeige angedroht wurde, ist er zurückgerudert und hat sich - allerdings beim Falschen - entschuldigt.

     

    Im Grunde ist das weniger wichtig, sollte aber richtig dargestellt werden. Darüberhinaus ist es viel relevanter, dass die offizielle SPD Seite (!) mit einer Lüge über Röslers angebliche Aussagen zum Mindestlohn diese Hetze überhaupt erst ausgelöst hat. Herr Kerkovius befand sich da übrigens in "guter" Gesellschaft. Die Kommentare auf der SPD Seite reichten von "ins Meer schmeissen" über "Reisfresser" bis hin zu "scheiss Japse"...

     

    Wenn der Wahlkampf einer sozialdemokratischen Partei (Volkspartei mag ich da nicht mehr sagen), solche niederen Instinkte anstachelt, dann sind wir wirklich bei einer neuen traurigen Rekordmarke in Sachen "unterste Schublade" angekommen. Nicht nur Kerkovius, auch die SPD-Redaktion der FB-Seite sollte sich entschuldigen, und zwar GANZ schnell.

     

    Und wo bleibt eigentlich Dampfplauderer Gabriel mit seiner Dauer-Empörungsbeauftragten Claudia Roth, die sonst schon bei jeder Erwähnung von "Negerkuss" Rassismus wittert?

  • S
    Spartacus

    Also entweder das Interview ist frei erfunden oder dieser Typ ist strunzdoof. Patensohn in Togo? Asylanten? Rösler soll aus Vietnam kommen? Na so was, das wusste ich ja gar nicht, für mich ist das ein ganz normaler deutscher Politiker! Dümmer geht es nicht - und schlimm, dass sich die ach so tollen Multi-Kulti-Grünen nicht mal davon differenzieren. Die Grünen wollen türkische Gemüsehändler und Arbeiter, sobald aber mal ein Ausländer bzw. jeman dmit ausländischen Wurzeln Karriere macht, zeigt sich sofort die hässliche Fratze der Grünen: Rechtsradikal und intolerant bis auf die Knochen. Und diese Nazis wollen jetzt noch höhere Steuern? Wollen die damit Trainingscamps für die NSU bauen, damit die Rösler umbringen können? Diese grünen Nazis kommen damit aber bestimmt durch - denn wer so tut, als sei er links, der darf auch ungestraft rechtsextrem sein.

  • J
    Joachim

    Sicherlich ist Herr Kerkovius kein Rassist, sondern nur ein grün lackierter Stalinist.

  • V
    vic

    Die Grünen waren und sind eine rassistische Partei. Und lustig, wie die taz das hier runterspielen will, weil es sich ja am den ach so bösen Rösler handelt. Dann ist ja Rassismus erlaubt.

  • S
    susi

    Wer einem Menschen mit Zuwanderungshintergrund rassistische Terrorkommandos an den Hals wünscht, ist ein ... richtig, ein Rassist.

     

    Genau so hat dieser Grüne das natürlich auch gemeint, ohne Röslers Hintergrund ergibt sich keine Verbindung zum NSU und dessen Motiven.

  • J
    Jannis

    Tut mir Leid, aber eine Person, die von sich behauptet zu Null Komma Null Null Prozent rassistisch zu sein, kann ich leider nicht ernst nehmen...

    Zeugt auf jeden Fall von mangelnder Fähigkeit zur Selbstreflexion, speziell im Zusammenhang mit der von ihm gemachten Aussage.

  • B
    Beinsen

    „von Carl Roberto:

     

    er entschuldigt sich ja nur dafür, dass er jemanden der vietnamesischer Abstammung ist den Tod gewünscht zu haben. Findet Herr Kerkovius etwa, dass es in Ordnung ist einem Menschen ohne Migrationsgrund den Tod zu wünschen? Schön dass die taz da auch überhaupt nicht drauf eingeht”

     

     

    Genau das dachte ich auch. Wäre es doch nur ein Deutscher gewesen!

     

    Oder frei nach Pispers, wie er es Wickert in den Mund lag: „Flugzeugabsturz! Zum Glück nur Männer.”

  • M
    miri

    Upps, der Mann muss jetzt aber Buße tun! Drei Jahre Sack und Asche ist das Mindeste. Also ich wär danach nicht mehr so handzahm, wie er doch ist. Mir würd das stinken, mir immer öffentlich an die Brust zu schlagen. Er tut es so brav. Ist es nicht eigentlich beruhigend, dass die Rassisten heute so sind? Mit aller Kraft versuchen, keine zu sein? Er tut mir irgendwie leid. Er weiß, was richtig ist, und versucht mit aller Kraft, danach zu leben. Manchmal geht es daneben. Für sein Unterbewusstsein kann er nichts, meine ich. Sein Pech, dass das an ein paar Ecken durchguckt. Kein Grund zu Hochmut: Jede/r von uns würde sich wohl wundern, was unter den Oberströmungen des Bewusstseins an Vorurteilen gegen diese oder jene Menschengruppen schlummert. Ich weiß es von mir. Und ich halte es für möglich, dass auch so einer ein guter Mensch sein kann. Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!

  • H
    Horsti

    Ein Grüner kann schon per Definition kein Rassist sein.

    Das sind immer die anderen...

  • AO
    alle ohne sünde hier..

    wie so oft gilt: die kritik verrät manchmal mehr über den kritisierenden als über den kritisierten...

     

    das hier leute einen menschen wegen einem fehltritt komplett verurteilen find ich nicht in ordnung. klar war der spruch für die tonne, und vielleicht gibt es da ja tatsächlich einen unterschwelligen rassismus. aber ohne diesen menschen (gut) zu kennen finde ich dass das ein sehr gewagter schluss ist, und das aus diesem artikel herauslesen zu wollen, oder aus der tatsache dass er den beitrag "erst" 30 min später gelöscht hat, ist einfach daneben.

     

    generell denke ich dass der grüne mit der ganzen aufmerksamkeit genug gestraft ist, er hat sich ja distanziert. und damit ist dann auch mal gut find ich.

  • G
    genova

    eWolf,

     

    "Abgesehen davon, dass ich die Äusserung des Grünen ebenfalls völlig daneben finde, muss ich aber auch sagen, dass mir diese besserwisserische Arroganz und Schulmeisterei einiger Kommentatoren auch ziemlich übel aufstößt."

     

    Geht mir genau so. Der Grüne war unprofessionell und ist jetzt ausgetreten. Vermutlich hat er sich mit Rassismus nicht auseinandergesetzt, siehe seine Einlassungen von wegen Null Komma Null Prozent.

     

    So jemand ist mir aber immer noch lieber als ein Sprachpolizist wie Aaron und die Oberchecker Marco und Celsus. Unangenehm selbstgerecht und in dieser Vernichtungsattitüde nicht besser als Rassisten.

  • H
    Hubert

    Der Typ scheint einfach nicht besonders helle zu sein. Si tacuisses ...

  • F
    Frank

    Der Kommentar ist abgrundtief daneben. Jeder Kritiker sollte jedoch seine Facebook-Seite besuchen, um zu sehen dass er sehr kritisch mit etlichen Sachthemen umgeht. Vermutlich hat sich da jemand verrannt. Das Plakat der FDP war doch schon ein wenig Provokativ.

  • AG
    Anton Gorodezky

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nie von diesem tweet gehört hätten, hätte er Rösler die RAF an den Hals gewünscht. Es ist nämlich für einen grünen Kreistagsabgeordneten vollkommen in Ordnung, die Ermordung eines politischen Gegners herbeizuwünschen, solange er dabei seine Herkunft nicht erwähnt.

    Vielleicht sieht das ja hier jemand anders. Leider werden wir es nie erfahren - ich habe keine Lust, alle Grünen Twitter-Accounts nach unrassistischen Mordwünschen zu durchsuchen.

     

     

    Zu Herrn Kerkovius: Ich kaufe ihm sogar ab, dass er bei Bewahrung eines kühlen Kopfes nicht rassistisch ist - auch wenn sein Einsatz gegen Rassismus durch Teilnahme an Facebookaktionen, nunja, eher von fragwürdiger Schärfe ist. Es ist aber gar nicht so leicht, Rassismus vollkommen aus dem eigenen Denken zu verbannen.

     

    Ich wünsche Herrn Rösler (und seinen FDP-Spießgesellen) jedenfalls gegen Ende diesen Jahres Besuch - von den drei Geistern der Weihnacht.

  • E
    eWolf

    Abgesehen davon, dass ich die Äusserung des Grünen ebenfalls völlig daneben finde, muss ich aber auch sagen, dass mir diese besserwisserische Arroganz und Schulmeisterei einiger Kommentatoren auch ziemlich übel aufstößt.

    Man kann seine Kritik auch anders formulieren. Triefende Überheblichkeit über einen anderen, der Scheisse gebaut hat, soll wohl nur zeigen, wie klug man selber ist. Das ist eher arm.

  • N
    Noske

    Der Wüterich kann von Glück sagen , daß es sich um Herrn Rößler gehandelt hat .

  • C
    Celsus

    Da überlegte ich, was mich dazu treiben könnte, eine derartige Äußerung von mir zu geben. Und mir fiel nichts dazu ein.

     

    Und jetzt mal Klartext: Eine derartige Äußerung wäre nie gekommen ohne einen unterschwelligen Rassismus.

     

    Die Grünen müssen daraus ihre Konsequenzen ziehen. Als Problem der Grünen sehe ich Rassismus aber nicht an.

  • BK
    blinde kuh

    "Ich habe selbst einen Patensohn in Togo, der mich meistens „father“ nennt."...na das is ja mal ein 'argument'...selbst einen patensohn in togo (bezahlt?)...vielleicht sagt der ja auch "masta" und nich "father"...;-)...ich hoffe ja echt, dass er zu hause noch genug platz hat vor lauter hautfarbengetummel...als "beweis!"...

  • Y
    yowhut

    Ich lese den Kommentar aber auch nicht rassistisch. Denn das "solche" in dem Kommentar scheint sich ganz offensichtlich darauf beziehen, daß er denen, die Lohndumping gutheißen, ein Terrorkommando an den Hals wünscht.

     

    Das hat ehrlich gesagt inhaltlich im Endeffekt mehr mit der RAF zu tun als mit der NSU (wenngleich erstere imo auch etliche Rassisten in ihren Reihen hätten).

  • CR
    Carl Roberto

    er entschuldigt sich ja nur dafür, dass er jemanden der vietnamesischer Abstammung ist den Tod gewünscht zu haben. Findet Herr Kerkovius etwa, dass es in Ordnung ist einem Menschen ohne Migrationsgrund den Tod zu wünschen? Schön dass die taz da auch überhaupt nicht drauf eingeht

  • E
    eksom

    Es gibt in jeder Partei extrem rechtsorientierte Parteimitglieder und viele von denen tragen sehr "gut getarnte" Masken eines Demokraten. Nur, diese demokratischen Plagiate zu erkennen und zu outen, erfordert viel mehr Geschick, Geist, Wissen, praktische Erfahrungen und Können! Denn diese sind die gefährlichsten Rassisten!

  • CU
    Christian Unger

    Dieser rassistische Kommentar stand noch mind. 24 Minuten drin, wie der Screenshot beweist. Er dürfte insgesamt ca. eine Stunde drin gestanden haben, eventuell mehr. Gelöscht wurde er erst, nach dem er mitbekam dass ich Strafanzeige erstatte. So lange er sich dort herausredet ist für mich jede Entschuldigung unglaubwürdig.

  • M
    Marco

    Er bereut nur das er erwischt wurde. Und wenn er wirklich kein Rassist wäre, hätte er nicht so eine Rassistenscheiße nicht verzapft.

  • A
    Aaron

    Yoa, Meinung bestätigt würd ich mal sagen.

    Da hätten wir:

    - Abwertenden Begriff für Asylbewerber*innen (worauf die Autorin netterweise selbst dezent hinweist)

    - Die ständige Leugnung, rassistisch zu sein, ohne irgendwie die eigenen Denkmuster zu hinterfragen

    - Reduzierung von Rassismus auf das dritte Reich, was irgendwie auch zeigt, dass der Umfang des Begriffes Rassismus nicht mal ansatzweise begriffen wurde.

     

    Naja, jetzt wo er ausgetreten ist, hat er ja genug Zeit zum Bücherlesen. Das soll manchmal helfen, hab ich gehört(hängt natürlich auch vom Buch ab ein guter Anfang wäre Masken, Mythen und Subjekte).