: Grün–Alternative gemeinsame Liste
■ In Österreich wollen die Grün–Alternativen mit einer gemeinsamen Liste zu den Parlamentswahlen im Herbst antreten
Die Grün–Alternativen Österreichs werden mit einer gemeinsamen Liste in die herbstlichen Parlamentswahlen ziehen. Am Samstag einigten sich Vertreter der wichtigsten Gruppierungen - Alternative Liste, Vereinigte Grüne sowie Bürgerinitiative Parlament - auf ein Abkommen. Es soll allerdings erst später unterzeichnet werden, nach dem endgültigen Aushandeln der Kandidatenlisten. An die Spitze der zukünftigen Parlamentarier haben die Grün– Alternativen Freda Meissner– Blau gestellt, die im Frühjahr als Präsidentschaftskandidatin knapp mehr als fünf Prozent der Stimmen erreichen konnte. Meissner–Blau erklärte, sie erwarte bei der Wahl für ihre Liste etwa 10 bis 14 Mandate (von insgesamt 183).Im Laufe der Einigungskämpfe verlor „der schöne grüne Vogel“ tatsächlich einige Federn. Teile der Alternativen Liste Wien, innerhalb des Grün–Spektrums am „linkesten“ Fundi–Rand angesiedelt, sind in der Einigungsplattform nicht vertreten. Dennoch verwehren sich die verbliebenen Alternativen - die Alternative Liste ist im Gegensatz zur eher bürgerlichen VGOE links - gegen den Vorhalt eines Rechtsruckes. „Der realistische Flügel ist aber sicherlich gestärkt“, so eine Bundes–Länder–Delegierte der AL in Salzburg. Allzu weit wollen die österreichischen Grünen den Realismus aber auch nicht treiben: sie haben bereits dezidiert jegliche Art von Koalitionen nach der Wahl ausgeschlossen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen