Grimmepreis für ARD-Zweiteiler: „Der Turm“ wird ausgezeichnet
Der ARD-Zweiteiler über eine bildungsbürgerliche Famile in der DDR, „Der Turm“, wird mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Das „Dschungelcamp“ bekommt nichts.
DÜSSELDORF/MARL epd | Der ARD-Zweiteiler „Der Turm“ nach dem Roman von Uwe Tellkamp wird mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Wie das Grimme-Institut am Mittwoch mitteilte, werden neben dem Drehbuchautor Thomas Kirchner und Regisseur Christian Schwochow auch die Darsteller Jan Josef Liefers, Claudia Michelsen und Sebastian Urzendowsky für ihre Leistungen in „Der Turm“ geehrt. Der Zweiteiler erzählt vom Alltag einer bildungsbürgerlichen Familie in der DDR der 80er Jahre.
Ein weiterer Preis geht an den ZDF-Film „Der Fall Jakob von Metzler“ (ZDF), der den Entführungsfall des Frankfurter Bankierssohn rekonstruierte. Die weiteren drei Preise in der Kategorie Fiktion gehen an „Der letzte schöne Tag“ (ARD/WDR), „Das Ende einer Nacht“ (ZDF) und die Serie „Add a friend“, (TNT Serie). In der ersten von einem deutschen Bezahlfernsehsender produzierten Serie spielen Social Media eine wichtige Rolle.
Insgesamt werden in den Kategorien Fiktion, Information & Kultur und Unterhaltung zwölf Preise vergeben. In der Kategorie Unterhaltung gehen die Preise an die Folge „Schottys Kampf“ aus der Serie „Der Tatortreiniger“ (NDR) und die Spezial-Ausgabe zu „Wetten, dass..?“ von „Switch Reloaded“ (ProSieben). Die RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“, die ebenfalls nominiert war, erhält keine Auszeichnung. Die Grimme-Preise werden am 12. April in Marl übergeben.
In der Kategorie Information & Kultur gehen die Preise an „Seelenvögel“ (ARD/WDR) von Thomas Riedelsheimer, „Ein deutscher Boxer“ (ARD/NDR/SWR) von Eric Friedler, „Vaterlandsverräter“ (ZDF/ARTE) und an die Reihe „Lebt wohl Genossen“ (ZDF/ARTE/RBB). Einen Spezialpreis erhält Bettina Braun für ihre Langzeitbeobachtung von drei jungen Kölner Migranten in den Filmen „Was lebst du?“ „Was du willst“ und „Wo stehst du?“.
Der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann, sagte, auffallend am diesjährigen Preisjahrgang seien die „starken zeitgeschichtlichen Bezüge, die sogar bis in die Unterhaltung reichen“. Wie in den Vorjahren beeindrucke das deutsche Fernsehen durch herausragende Qualitäten an der Spitze. Kammann lobte die „markanten Erzählweisen“ in der Fiktion. Die Dokumentationen zeichneten sich durch „eine intensive Nähe zu den Menschen“ aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!