■ Media-Bazaar: Grimme ohne Geld
Marl (dpa/taz) – Dem Grimme- Preis droht die Geldnot. Für das kommende Jahr beabsichtigt die nordrhein-westfälische Landesregierung, ihren jährlichen Zuschuß für das Grimme-Institut (derzeit 870.000 Mark) um rund 90.000 Mark zu kürzen. Institutsdirektor Lutz Hachmeister sieht aufgrund dieser Sparpläne „ganz gravierenden Gesprächsbedarf“, um die Zukunft des renommierten TV– Preises zu sichern. Der Kern der Arbeit des Grimme-Instituts muß nach Ansicht Hachmeisters weiterhin öffentlich gefördert bleiben, um die Unabhängigkeit des Preises zu garantieren. Nach wie vor sei der Grimme-Preis zudem mit rund 500.000 Mark Kosten der „billigste deutsche Fernsehpreis“. Joachim Neuser vom NRW-Kultusministerium vertrat hingegen die Ansicht, das Grimme-Institut könne bei einem Gesamtetat von vier Millionen Mark eine Kürzung um 90.000 Mark verkraften. Träger des 1973 gegründeten Adolf-Grimme-Instituts ist der Deutsche Volkshochschulverband. Die Kernaufgaben finanzieren das Land NRW und die Stadt Marl.
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