Verfassungsinitiative: Gott ins Gesetz
■ 70.000 Unterschriften sind notwendig
HildesheimDie von Juden und Christen gemeinsam getragene Volksinitiative zur Verankerung von Gott in der Verfassung ist nach Einschätzung der Organisatoren erfolgreich gestartet: Fünfzig Pfarreien haben an zwei Sonntagen bereits 12.000 der 70.000 notwendigen Unterschriften gesammelt, teilt die Bischöfliche Pressestelle Hildesheim stolz mit. Über eine Volksinitiative soll in der Präambel der neuen Niedersächsischen Verfassung „die Verantwortung vor Gott und den Menschen“ festgeschrieben werden.
Nach Ansicht der OrganisatorInnen zeigt die Beteiligung, „daß viele Menschen die Verankerung in unserer Verfassung wünschen“. Damit würde Politik grundsätzlich auf Werte und Ziele verpflicht, die über das tägliche Geschäft hinausgingen.
Insgesamt seien die Unterlagen an 800 katholische Gemeinden geschickt worden. Der Versand der Unterschriftenlisten an evangelische und jüdische Gemeinden ist nach Angaben des Vorsitzenden des Landeskatholikenausschusses Niedersachsen (LKA), Heinz- Wilhelm Brockmann (Hannover), etwas später angelaufen als in den katholischen Gemeinden - von dort erwartet man den Rückfluß erst im Lauf der nächsten Woche.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
