Google Maps zählt Kalorien: Mehr als 1 Minicupcake!
Google Maps hat ein Feature getestet, bei dem der Kalorienverbrauch bei Fuß- und Fahrradstrecken angezeigt wird. Das kam nicht gut an.
Wer ein Smartphone besitzt, der lässt sich gemeinhin von Google helfen. Wie heißt doch gleich dieser Film? Wann hatte ich das Meeting mit dem Chef? Wie komme ich von A nach B? Immer wieder lässt sich der Konzern neue Features einfallen, um die Nutzer*innen bei ihrem schwierigen Alltagsleben weiterzuhelfen.
Der neueste Clou: ein Kalorienzähler bei Google Maps. Hat sich nicht jeder schon einmal gefragt, wie viele Kalorien er oder sie auf dem Weg vom Büro zur S-Bahn verbrennt? Google hilft. Und belustigt dabei mit ein paar süßen, quietschpinken Cupcakes, die als Maß für die Kalorien dienen sollen. „Dieser Gang verbraucht etwa 125 Kalorien – das ist mehr als 1 Minicupcake!“, teilt die App fröhlich mit.
So zumindest die Theorie. In der Praxis fanden das die Nutzer*innen gar nicht so witzig. Nur einen Tag, nachdem Google das neue Extra bei iPhone-Nutzer*innen in den USA testete, wurde es auch schon wieder entfernt. Der Grund: ein Shitstorm auf Twitter.
Nun ist es nichts Neues, dass eine App die Kalorien zählen kann, die man zu sich nimmt oder verbrennt. Es gibt sogar Fitness-Anwendungen eigens zu diesem Zweck. Wenn Google nun aber auf jeder Karte anzeigt, wie viele Kalorien man verbraucht hat, ohne dass es sich abstellen lässt, ist das problematisch. Denn nicht jeder will und sollte darauf aufmerksam gemacht werden.
Cupcakes sollen Spaß machen, Sport auch
Wie viele Menschen auf Twitter schrieben, kann die Kalorienanzeige insbesondere für Menschen mit einem gestörten Essverhalten schwerwiegende Konsequenzen haben. Zudem trägt sie zu einer Kultur bei, in der Bodyshaming normalisiert wird. Frei nach dem Motto: Du hättest ja nur ein paar Schritte mehr machen müssen.
Empfohlener externer Inhalt
Am wenigsten Anklang fanden die rosa Minicupcakes. „Danke, dass du mich für meinen Minicupcakekonsum ächtest Google Maps!“, lautete die Antwort einer Nutzerin.
Nicht jede Bewegung und jeder Sport ist Buße für Essensgenuß. Sowohl Essen als auch Bewegung sollen Spaß machen – ohne den zusätzlichen Druck von Google Maps. Insofern ist es gut, dass der Konzern den Fehler erkannt hat. Hoffentlich kommt das Feature nicht bald in Form von Minidoughnuts wieder.
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