piwik no script img

Göttinger Streit um StützeBetteln ist keine Arbeit

Die Stadt Göttingen lenkt im Streit über Bettelei ein: Einkünfte werden nicht mehr von Sozialleistungen abgezogen.

Wenn Hartz-IV nicht reicht: Lieber in der Fußgängerzone als im Jobcenter auf die Knie gehen. Bild: dpa

GÖTTINGEN taz Die Stadt Göttingen rechnet Einkünfte aus Bettelei ab sofort nicht mehr auf Sozialleistungen an. "Auch wenn man bei strenger Auslegung der Gesetze zu dem Ergebnis kommen kann, dass Erträge aus Bettelei als Einkommen anzurechnen sind, lehne ich eine solche Praxis ab", sagte Göttingens Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (SPD) am Montag. Er habe deshalb angeordnet, alle Beschlüsse in diesem Zusammenhang sofort aufzuheben. Meyer kündigt an, ausführlich mit den MitarbeiterInnen der Sozialverwaltung zu sprechen, um Härtefälle zu vermeiden.

Wie kürzlich bekannt wurde, hatte ein Mitarbeiter des Göttinger Sozialamts einen Hilfeempfänger dabei beobachtet, wie dieser durch Betteln einmal 1,40 Euro und einmal sechs Euro zusammengesammelt hatte. Das Göttinger Sozialamt reduzierte daraufhin die Sozialhilfe des Mannes um 120 Euro. Nach einem Widerspruch des Mannes korrigierte das Amt die Kürzung auf 50 Euro. Laut Oberbürgermeister Meyer wurden auch in zwei anderen Fällen Einkünfte aus Bettelei auf die Sozialhilfe angerechnet. Eine systematische Recherche habe es aber nicht gegeben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

45 Kommentare

 / 
  • Z
    Zeus

    ...wobei der 'Bettler' auf dem Foto eher ein 'professioneller' aus Osteuropa zu sein scheint.

  • AS
    Achim Stührmann

    zwar war ich fassungslos, als ich diesen Artikel vom WE gelesen habe, aber wirklich verwundert war ich nicht.

     

    * Mein Vorschlag:

    Es sollten sofort neue Arbeitsplätze geschaffen werden, indem man den Argen und Jobcentern Mittel für Spione bereitstellt.

     

    Es soll ja sogar auch Sozialschmarotzer geben, die durch die Strassen ziehen und Pfandflaschen sammeln...was da zusammenkommt, oje:-(

     

    Die verechneten Einkommen könnten dann den Banken und Fa. Schaeffler zur Verfügung gestellt werden.

     

    Die könnten dann auch besser die Portokasse entlasten, um manche Nebenerwerbler bezahlen zu können.

    Aufsichtsratsposten sind ja bekanntlich teuer, wenn das was bringen soll. *

     

    Ironie Ende:

    vor allem möchte ich nicht in der Haut dessen stecken, den es aktuell betroffen hat.

    Der fühlte sich vorher schon mies genug.

     

    Hartz IV ist ein gewollter Krieg gegen Arbeitslose, der vor allem jetzt und in Zukunft täglich neue Opfer findet, vor allem in den Kreisen derjeniger, die 30 Jahre+ eingezahlt haben.

  • E
    Edelweiß

    Die Stadt Göttingen sucht sich bereits neue Opfer!

    Das Ziel von Drohungen sind nun die Verkäufer der Obdachlosenzeitung "Tagessatz", die 50 Cent „Überzahlung“ je Zeitung sollen als Einkommen von Sozialleistungen abgezogen werden.

     

    Die Perversion der Hartz4 Gesetze ist grenzenlos.

  • R
    rad

    Betteln ist keine Arbeit, sondern eine Beschäftigung !

     

     

    Interessant das erst der OB (spd) eingreifen mußte, aufgrund von Meddiendruck. Schein wohl doch nicht so weit hergeholt zu sein, von wegen soziales Fingerspitzengefühl, etc. (auch) nicht bei der Spd!

    Erst müssen Medienvertreter Druck machen, dann erinnert man sich, Wahlkampf, mist, da war doch was... und nun soll alles schön sein.

    Mein Fazit:

    Traue niemanden mit Parteibuch, und ebenfalls niemanden mit Parteibuch.

  • A
    Alchemy

    Ist schon ein starkes Stück, ohne mit der Wimper zu zucken, sofort den Sozi Empfänger 120 Euro zu entziehen.

     

    So als ob man erpiht drauf ist, irgentwie möglichst den Armen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

     

    Und das ist kein einzelfall. Da gibt es mehr solch

    ähnlicher Fälle. Von bespitzelungen bis gaunereien ums Geld.

     

    Dabei wird nicht mal nachgedacht, wie der betreffende mit minus 120 Euro klar kommen soll im Monat.

     

    Das ist einfach Typisch Deutsch(Nicht alle, aber der großteil sicher):

     

    Geldgeil (Juden wurden ausgeraubt)

    Muß alles Kontrollieren (gabs auch schon im zweiten Weltkrieg)

     

    Der Deutsche bleibt was er ist.

    Herz aus kaltem Stahl, Egoist, Geldgeier und ein Fascho.

     

    Das ist die unbequeme Wahrheit.

     

    PS: Warum immer herumlamentieren, macht die NPD stärker, und werdet wieder Nationalsozialisten. Dann fühlt ihr Euch wieder wohl, oder?

  • SG
    Scherhard Gröder

    In keinem Land der Welt käme ein Staatsdediensteter auf so eine Idee. Dieser Mitarbeiter hechelt wahrscheinlich nach einem Lob durch sein Herrchen.

    In keinem anderen Land der Welt gibt es so eine Kadavermentalität. Egal was der andere für Probleme dadurch hat oder welche dämliche Konsequenzen entstehen - die Vorschrift will es so. Wir haben in den letzten Jahrzehnten nichts gelernt. Eigentlich bin ich Patriot, aber seit einigen Jahren kotzt mich dieses Land an!

  • AD
    Axel Dörken

    Was ist Arbeit überhaupt?

     

    Ich denke, wir leben in einer Zeit, in der der Begriff "Arbeit" neu zu definieren ist. Entweder das, oder der Wert von "arbeit" ist neu festzusetzen. Vollbeschäftigung ist nicht mehr für ale möglich.

     

    Wollen wir dann wirklich die Arbeit immer noch so definiert dastehen lassen, dass sich immer mehr Menschen wertlos erleben, weil, sie keine Arbeit haben?

     

    Mein Vorschlag: Arbeit ist alles was ein Mensch macht. Warum? Kein Mensch tut "nichts". Doch die meißten Menschen glauben, dass es Menschen gibt, die "nichts" tun.

     

    Auch reformierungswürdig: Das Denken. Stell dir vor, es gäbe wieder mehr Menschen, gerade in Deutshcland, die wieder wahrlich zu denken lernten und nicht nur den überwiegenden Teil der Informationen ungepürft als "wahr" aufmähme.

     

    Ein wohliger Scheuer läuft mir über den Rücken. Mehr Menschen, die (wieder?) lernten komplex zu denken? Deutschland, ein Land in dem Dichter und denker mit Füßen getreten werden, würde wieder zum Land der Dichter und Denker.

     

    Huaaaaaa.... - Toll!

  • H
    Haatee

    Na, wenn das die Gilde hört... Betteln sei keine Arbeit... :-) Vielleicht kein Arbeitsverhältnis, aber Arbeit ist es schon. ;-)

  • D
    Domas

    Das ist traurig und ein Armutszeugnis für Deutschland. Erst bringen sie ungeachtet ihrer eigenen Moral und ihrer dürftigen Startschwierigkeiten die Menschen auf die Knie, damit einige für Abzockerei Lorbeeren ernten und dann tritt man ihnen ins Gesicht.

     

    Warum thematisiert Deutschland nicht einmal frei und munter die finanzielle Ausstattung einiger Menschen in einer Soap alá DSDS und zeigt mit wieviel so jeder zurechtkommen muss. Nur um den Sozialneid etwas anzuheizen. Man könnte das Betteln um finanzielle Spritzen der Banken genauso auslegen, wie die erhaltenen 1,60 Euro in der Geschäftsstraße.

    Sind die alle so bedürftig?

  • V
    vic

    Glückwunsch zur Erleuchtung Göttingen.

    Der Sozial-Geheimagent findet bestimmt ein neues Betrüger-Netzwerk. Trinkgeld an der Frittenbude oder so.

  • HS
    Harald Schmitt

    Die Überschrift ist falsch - es geht nicht darum, ob Betteln Arbeit ist, sondern ob erbetteltes Geld als Einkommen zu werten ist.

    Und das ist es wohl nicht.

     

    Wäre Betteln nur keine Arbeit, wäre der Leistungsempfänger sogar schlechtergestellt:

    Vom Arbeitseinkommen gibt es schließlich höhere Freibeträge als von sonstigem Einkommen, von dem höchstens 30 EUR freibleiben.

  • B
    Beihilfe

    wie nennt sich das wenn einkünfte nicht angegeben werden?

    und wie nennt sich mit unterstützung der abrechnenden Behörde?

    mal beim bund der steuerzahler nachfragen...

  • S
    Systemfehler

    Vorsicht, die Diktatur der Bürokratie gibt sich zwar einsichtig und flexibel, doch nur wenn die öffentliche Empörung zu groß wird. Allein das es gesetzlich erlaubt ist, einem Bettler die Münzen aus der Blechdose zu stehlen und dann zu behaupten dies würde seine Hilfebedürftigkeit reduzieren ist der Skandal!

     

    Dieser Logik folgend könnte das Amt auch die Lebenmittel, welche durch die sog. Tafeln an hilfebedürftige Menschen ausgeben werden, als Einkommen von den Sozialleistungen abgeziehen.

     

    Ihr seid Deutschland

  • C
    Christine

    Der Mitarbeiter der STadt Göttingen wasr nicht nur übermotiviert, sondern leider auch fachlich inkompetent. Jeder ALG II Empfänger hat eine Hinzuverdienstgrenze von 100,- € monatlich frei, erst darüber werden BEzüge angerechnet.

  • L
    lola

    Das frühere "Sozialamt" ist meines Wissens mittlerweile Teil der Agentur für Arbeit, einem bundesweitem explizit profitorientierten (sic!) Unternehmen.

     

    Das sagt doch wohl alles über den sog. "Sozialstaat" BRD, oder?

     

    Als wäre es nicht schon Beschämung genug, auf der Straße betteln zu müssen (aus welchem Gründen auch immer), da wird auch noch eifrig "von Amts wegen" denunziert, hoch- und angerechnet.

     

    Und noch ein halbsachlicher Seitenhieb von ostdeutscher Warte: Spitzelei ist ja wohl kein DDR-Exklusiv-Stigma...

  • Z
    Zeus

    ...wobei der 'Bettler' auf dem Foto eher ein 'professioneller' aus Osteuropa zu sein scheint.

  • AS
    Achim Stührmann

    zwar war ich fassungslos, als ich diesen Artikel vom WE gelesen habe, aber wirklich verwundert war ich nicht.

     

    * Mein Vorschlag:

    Es sollten sofort neue Arbeitsplätze geschaffen werden, indem man den Argen und Jobcentern Mittel für Spione bereitstellt.

     

    Es soll ja sogar auch Sozialschmarotzer geben, die durch die Strassen ziehen und Pfandflaschen sammeln...was da zusammenkommt, oje:-(

     

    Die verechneten Einkommen könnten dann den Banken und Fa. Schaeffler zur Verfügung gestellt werden.

     

    Die könnten dann auch besser die Portokasse entlasten, um manche Nebenerwerbler bezahlen zu können.

    Aufsichtsratsposten sind ja bekanntlich teuer, wenn das was bringen soll. *

     

    Ironie Ende:

    vor allem möchte ich nicht in der Haut dessen stecken, den es aktuell betroffen hat.

    Der fühlte sich vorher schon mies genug.

     

    Hartz IV ist ein gewollter Krieg gegen Arbeitslose, der vor allem jetzt und in Zukunft täglich neue Opfer findet, vor allem in den Kreisen derjeniger, die 30 Jahre+ eingezahlt haben.

  • E
    Edelweiß

    Die Stadt Göttingen sucht sich bereits neue Opfer!

    Das Ziel von Drohungen sind nun die Verkäufer der Obdachlosenzeitung "Tagessatz", die 50 Cent „Überzahlung“ je Zeitung sollen als Einkommen von Sozialleistungen abgezogen werden.

     

    Die Perversion der Hartz4 Gesetze ist grenzenlos.

  • R
    rad

    Betteln ist keine Arbeit, sondern eine Beschäftigung !

     

     

    Interessant das erst der OB (spd) eingreifen mußte, aufgrund von Meddiendruck. Schein wohl doch nicht so weit hergeholt zu sein, von wegen soziales Fingerspitzengefühl, etc. (auch) nicht bei der Spd!

    Erst müssen Medienvertreter Druck machen, dann erinnert man sich, Wahlkampf, mist, da war doch was... und nun soll alles schön sein.

    Mein Fazit:

    Traue niemanden mit Parteibuch, und ebenfalls niemanden mit Parteibuch.

  • A
    Alchemy

    Ist schon ein starkes Stück, ohne mit der Wimper zu zucken, sofort den Sozi Empfänger 120 Euro zu entziehen.

     

    So als ob man erpiht drauf ist, irgentwie möglichst den Armen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

     

    Und das ist kein einzelfall. Da gibt es mehr solch

    ähnlicher Fälle. Von bespitzelungen bis gaunereien ums Geld.

     

    Dabei wird nicht mal nachgedacht, wie der betreffende mit minus 120 Euro klar kommen soll im Monat.

     

    Das ist einfach Typisch Deutsch(Nicht alle, aber der großteil sicher):

     

    Geldgeil (Juden wurden ausgeraubt)

    Muß alles Kontrollieren (gabs auch schon im zweiten Weltkrieg)

     

    Der Deutsche bleibt was er ist.

    Herz aus kaltem Stahl, Egoist, Geldgeier und ein Fascho.

     

    Das ist die unbequeme Wahrheit.

     

    PS: Warum immer herumlamentieren, macht die NPD stärker, und werdet wieder Nationalsozialisten. Dann fühlt ihr Euch wieder wohl, oder?

  • SG
    Scherhard Gröder

    In keinem Land der Welt käme ein Staatsdediensteter auf so eine Idee. Dieser Mitarbeiter hechelt wahrscheinlich nach einem Lob durch sein Herrchen.

    In keinem anderen Land der Welt gibt es so eine Kadavermentalität. Egal was der andere für Probleme dadurch hat oder welche dämliche Konsequenzen entstehen - die Vorschrift will es so. Wir haben in den letzten Jahrzehnten nichts gelernt. Eigentlich bin ich Patriot, aber seit einigen Jahren kotzt mich dieses Land an!

  • AD
    Axel Dörken

    Was ist Arbeit überhaupt?

     

    Ich denke, wir leben in einer Zeit, in der der Begriff "Arbeit" neu zu definieren ist. Entweder das, oder der Wert von "arbeit" ist neu festzusetzen. Vollbeschäftigung ist nicht mehr für ale möglich.

     

    Wollen wir dann wirklich die Arbeit immer noch so definiert dastehen lassen, dass sich immer mehr Menschen wertlos erleben, weil, sie keine Arbeit haben?

     

    Mein Vorschlag: Arbeit ist alles was ein Mensch macht. Warum? Kein Mensch tut "nichts". Doch die meißten Menschen glauben, dass es Menschen gibt, die "nichts" tun.

     

    Auch reformierungswürdig: Das Denken. Stell dir vor, es gäbe wieder mehr Menschen, gerade in Deutshcland, die wieder wahrlich zu denken lernten und nicht nur den überwiegenden Teil der Informationen ungepürft als "wahr" aufmähme.

     

    Ein wohliger Scheuer läuft mir über den Rücken. Mehr Menschen, die (wieder?) lernten komplex zu denken? Deutschland, ein Land in dem Dichter und denker mit Füßen getreten werden, würde wieder zum Land der Dichter und Denker.

     

    Huaaaaaa.... - Toll!

  • H
    Haatee

    Na, wenn das die Gilde hört... Betteln sei keine Arbeit... :-) Vielleicht kein Arbeitsverhältnis, aber Arbeit ist es schon. ;-)

  • D
    Domas

    Das ist traurig und ein Armutszeugnis für Deutschland. Erst bringen sie ungeachtet ihrer eigenen Moral und ihrer dürftigen Startschwierigkeiten die Menschen auf die Knie, damit einige für Abzockerei Lorbeeren ernten und dann tritt man ihnen ins Gesicht.

     

    Warum thematisiert Deutschland nicht einmal frei und munter die finanzielle Ausstattung einiger Menschen in einer Soap alá DSDS und zeigt mit wieviel so jeder zurechtkommen muss. Nur um den Sozialneid etwas anzuheizen. Man könnte das Betteln um finanzielle Spritzen der Banken genauso auslegen, wie die erhaltenen 1,60 Euro in der Geschäftsstraße.

    Sind die alle so bedürftig?

  • V
    vic

    Glückwunsch zur Erleuchtung Göttingen.

    Der Sozial-Geheimagent findet bestimmt ein neues Betrüger-Netzwerk. Trinkgeld an der Frittenbude oder so.

  • HS
    Harald Schmitt

    Die Überschrift ist falsch - es geht nicht darum, ob Betteln Arbeit ist, sondern ob erbetteltes Geld als Einkommen zu werten ist.

    Und das ist es wohl nicht.

     

    Wäre Betteln nur keine Arbeit, wäre der Leistungsempfänger sogar schlechtergestellt:

    Vom Arbeitseinkommen gibt es schließlich höhere Freibeträge als von sonstigem Einkommen, von dem höchstens 30 EUR freibleiben.

  • B
    Beihilfe

    wie nennt sich das wenn einkünfte nicht angegeben werden?

    und wie nennt sich mit unterstützung der abrechnenden Behörde?

    mal beim bund der steuerzahler nachfragen...

  • S
    Systemfehler

    Vorsicht, die Diktatur der Bürokratie gibt sich zwar einsichtig und flexibel, doch nur wenn die öffentliche Empörung zu groß wird. Allein das es gesetzlich erlaubt ist, einem Bettler die Münzen aus der Blechdose zu stehlen und dann zu behaupten dies würde seine Hilfebedürftigkeit reduzieren ist der Skandal!

     

    Dieser Logik folgend könnte das Amt auch die Lebenmittel, welche durch die sog. Tafeln an hilfebedürftige Menschen ausgeben werden, als Einkommen von den Sozialleistungen abgeziehen.

     

    Ihr seid Deutschland

  • C
    Christine

    Der Mitarbeiter der STadt Göttingen wasr nicht nur übermotiviert, sondern leider auch fachlich inkompetent. Jeder ALG II Empfänger hat eine Hinzuverdienstgrenze von 100,- € monatlich frei, erst darüber werden BEzüge angerechnet.

  • L
    lola

    Das frühere "Sozialamt" ist meines Wissens mittlerweile Teil der Agentur für Arbeit, einem bundesweitem explizit profitorientierten (sic!) Unternehmen.

     

    Das sagt doch wohl alles über den sog. "Sozialstaat" BRD, oder?

     

    Als wäre es nicht schon Beschämung genug, auf der Straße betteln zu müssen (aus welchem Gründen auch immer), da wird auch noch eifrig "von Amts wegen" denunziert, hoch- und angerechnet.

     

    Und noch ein halbsachlicher Seitenhieb von ostdeutscher Warte: Spitzelei ist ja wohl kein DDR-Exklusiv-Stigma...

  • Z
    Zeus

    ...wobei der 'Bettler' auf dem Foto eher ein 'professioneller' aus Osteuropa zu sein scheint.

  • AS
    Achim Stührmann

    zwar war ich fassungslos, als ich diesen Artikel vom WE gelesen habe, aber wirklich verwundert war ich nicht.

     

    * Mein Vorschlag:

    Es sollten sofort neue Arbeitsplätze geschaffen werden, indem man den Argen und Jobcentern Mittel für Spione bereitstellt.

     

    Es soll ja sogar auch Sozialschmarotzer geben, die durch die Strassen ziehen und Pfandflaschen sammeln...was da zusammenkommt, oje:-(

     

    Die verechneten Einkommen könnten dann den Banken und Fa. Schaeffler zur Verfügung gestellt werden.

     

    Die könnten dann auch besser die Portokasse entlasten, um manche Nebenerwerbler bezahlen zu können.

    Aufsichtsratsposten sind ja bekanntlich teuer, wenn das was bringen soll. *

     

    Ironie Ende:

    vor allem möchte ich nicht in der Haut dessen stecken, den es aktuell betroffen hat.

    Der fühlte sich vorher schon mies genug.

     

    Hartz IV ist ein gewollter Krieg gegen Arbeitslose, der vor allem jetzt und in Zukunft täglich neue Opfer findet, vor allem in den Kreisen derjeniger, die 30 Jahre+ eingezahlt haben.

  • E
    Edelweiß

    Die Stadt Göttingen sucht sich bereits neue Opfer!

    Das Ziel von Drohungen sind nun die Verkäufer der Obdachlosenzeitung "Tagessatz", die 50 Cent „Überzahlung“ je Zeitung sollen als Einkommen von Sozialleistungen abgezogen werden.

     

    Die Perversion der Hartz4 Gesetze ist grenzenlos.

  • R
    rad

    Betteln ist keine Arbeit, sondern eine Beschäftigung !

     

     

    Interessant das erst der OB (spd) eingreifen mußte, aufgrund von Meddiendruck. Schein wohl doch nicht so weit hergeholt zu sein, von wegen soziales Fingerspitzengefühl, etc. (auch) nicht bei der Spd!

    Erst müssen Medienvertreter Druck machen, dann erinnert man sich, Wahlkampf, mist, da war doch was... und nun soll alles schön sein.

    Mein Fazit:

    Traue niemanden mit Parteibuch, und ebenfalls niemanden mit Parteibuch.

  • A
    Alchemy

    Ist schon ein starkes Stück, ohne mit der Wimper zu zucken, sofort den Sozi Empfänger 120 Euro zu entziehen.

     

    So als ob man erpiht drauf ist, irgentwie möglichst den Armen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

     

    Und das ist kein einzelfall. Da gibt es mehr solch

    ähnlicher Fälle. Von bespitzelungen bis gaunereien ums Geld.

     

    Dabei wird nicht mal nachgedacht, wie der betreffende mit minus 120 Euro klar kommen soll im Monat.

     

    Das ist einfach Typisch Deutsch(Nicht alle, aber der großteil sicher):

     

    Geldgeil (Juden wurden ausgeraubt)

    Muß alles Kontrollieren (gabs auch schon im zweiten Weltkrieg)

     

    Der Deutsche bleibt was er ist.

    Herz aus kaltem Stahl, Egoist, Geldgeier und ein Fascho.

     

    Das ist die unbequeme Wahrheit.

     

    PS: Warum immer herumlamentieren, macht die NPD stärker, und werdet wieder Nationalsozialisten. Dann fühlt ihr Euch wieder wohl, oder?

  • SG
    Scherhard Gröder

    In keinem Land der Welt käme ein Staatsdediensteter auf so eine Idee. Dieser Mitarbeiter hechelt wahrscheinlich nach einem Lob durch sein Herrchen.

    In keinem anderen Land der Welt gibt es so eine Kadavermentalität. Egal was der andere für Probleme dadurch hat oder welche dämliche Konsequenzen entstehen - die Vorschrift will es so. Wir haben in den letzten Jahrzehnten nichts gelernt. Eigentlich bin ich Patriot, aber seit einigen Jahren kotzt mich dieses Land an!

  • AD
    Axel Dörken

    Was ist Arbeit überhaupt?

     

    Ich denke, wir leben in einer Zeit, in der der Begriff "Arbeit" neu zu definieren ist. Entweder das, oder der Wert von "arbeit" ist neu festzusetzen. Vollbeschäftigung ist nicht mehr für ale möglich.

     

    Wollen wir dann wirklich die Arbeit immer noch so definiert dastehen lassen, dass sich immer mehr Menschen wertlos erleben, weil, sie keine Arbeit haben?

     

    Mein Vorschlag: Arbeit ist alles was ein Mensch macht. Warum? Kein Mensch tut "nichts". Doch die meißten Menschen glauben, dass es Menschen gibt, die "nichts" tun.

     

    Auch reformierungswürdig: Das Denken. Stell dir vor, es gäbe wieder mehr Menschen, gerade in Deutshcland, die wieder wahrlich zu denken lernten und nicht nur den überwiegenden Teil der Informationen ungepürft als "wahr" aufmähme.

     

    Ein wohliger Scheuer läuft mir über den Rücken. Mehr Menschen, die (wieder?) lernten komplex zu denken? Deutschland, ein Land in dem Dichter und denker mit Füßen getreten werden, würde wieder zum Land der Dichter und Denker.

     

    Huaaaaaa.... - Toll!

  • H
    Haatee

    Na, wenn das die Gilde hört... Betteln sei keine Arbeit... :-) Vielleicht kein Arbeitsverhältnis, aber Arbeit ist es schon. ;-)

  • D
    Domas

    Das ist traurig und ein Armutszeugnis für Deutschland. Erst bringen sie ungeachtet ihrer eigenen Moral und ihrer dürftigen Startschwierigkeiten die Menschen auf die Knie, damit einige für Abzockerei Lorbeeren ernten und dann tritt man ihnen ins Gesicht.

     

    Warum thematisiert Deutschland nicht einmal frei und munter die finanzielle Ausstattung einiger Menschen in einer Soap alá DSDS und zeigt mit wieviel so jeder zurechtkommen muss. Nur um den Sozialneid etwas anzuheizen. Man könnte das Betteln um finanzielle Spritzen der Banken genauso auslegen, wie die erhaltenen 1,60 Euro in der Geschäftsstraße.

    Sind die alle so bedürftig?

  • V
    vic

    Glückwunsch zur Erleuchtung Göttingen.

    Der Sozial-Geheimagent findet bestimmt ein neues Betrüger-Netzwerk. Trinkgeld an der Frittenbude oder so.

  • HS
    Harald Schmitt

    Die Überschrift ist falsch - es geht nicht darum, ob Betteln Arbeit ist, sondern ob erbetteltes Geld als Einkommen zu werten ist.

    Und das ist es wohl nicht.

     

    Wäre Betteln nur keine Arbeit, wäre der Leistungsempfänger sogar schlechtergestellt:

    Vom Arbeitseinkommen gibt es schließlich höhere Freibeträge als von sonstigem Einkommen, von dem höchstens 30 EUR freibleiben.

  • B
    Beihilfe

    wie nennt sich das wenn einkünfte nicht angegeben werden?

    und wie nennt sich mit unterstützung der abrechnenden Behörde?

    mal beim bund der steuerzahler nachfragen...

  • S
    Systemfehler

    Vorsicht, die Diktatur der Bürokratie gibt sich zwar einsichtig und flexibel, doch nur wenn die öffentliche Empörung zu groß wird. Allein das es gesetzlich erlaubt ist, einem Bettler die Münzen aus der Blechdose zu stehlen und dann zu behaupten dies würde seine Hilfebedürftigkeit reduzieren ist der Skandal!

     

    Dieser Logik folgend könnte das Amt auch die Lebenmittel, welche durch die sog. Tafeln an hilfebedürftige Menschen ausgeben werden, als Einkommen von den Sozialleistungen abgeziehen.

     

    Ihr seid Deutschland

  • C
    Christine

    Der Mitarbeiter der STadt Göttingen wasr nicht nur übermotiviert, sondern leider auch fachlich inkompetent. Jeder ALG II Empfänger hat eine Hinzuverdienstgrenze von 100,- € monatlich frei, erst darüber werden BEzüge angerechnet.

  • L
    lola

    Das frühere "Sozialamt" ist meines Wissens mittlerweile Teil der Agentur für Arbeit, einem bundesweitem explizit profitorientierten (sic!) Unternehmen.

     

    Das sagt doch wohl alles über den sog. "Sozialstaat" BRD, oder?

     

    Als wäre es nicht schon Beschämung genug, auf der Straße betteln zu müssen (aus welchem Gründen auch immer), da wird auch noch eifrig "von Amts wegen" denunziert, hoch- und angerechnet.

     

    Und noch ein halbsachlicher Seitenhieb von ostdeutscher Warte: Spitzelei ist ja wohl kein DDR-Exklusiv-Stigma...