■ NVR-Prozeß: Glückliche Menschen
Berlin (dpa) – Im Prozeß gegen frühere Mitglieder des Nationalen Verteidigungsrates der DDR hat als erster Zeuge der ehemalige stellvertretende DDR-Verteidigungsminister Horst Brünner eingeräumt, daß die Selbstschußanlagen an der innerdeutschen Grenze auch gegen Flüchtlinge gerichtet waren. Vor dem Berliner Landgericht sagte der 64jährige Ex-Generaloberst, sie hätten wie die Erdminen sicherstellen sollen, daß „illegale Grenzübertritte nicht stattfinden“. Brünner, der erste hochrangige Zeuge in dem Verfahren, lobte in seiner Aussage „die bewaffneten Organe“ an der Grenze. Sie hätten „dem Glück und Wohl der Menschen“ gedient.
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