: Girls Town
USA 1996, Regie: Jim McKay; mit Lili Taylor, Bruklin Harris, Anna Grace u.a.; 93 Min.
Es ist erstaunlich: diesen Frauenfilm hat ein Mann inszeniert. Jim McKay, der vorher Dokumentarfilme, Videoclips und Reklame gedreht hat, nennt sich selbst einen Feministen. Nun gut.
Hier hat er jedenfalls ein heikles Thema sensibel umgesetzt: Nachdem sich ein Mädchen umgebracht hat, versuchen ihre drei Freundinnen die Gründe für diesen Selbstmord herauszufinden. Es stellt sich heraus, daß sie vergewaltigt worden ist. Erst jetzt bemerken die drei jungen Frauen, wie wenig sie voneinander wissen, und sie beschließen, diesen Zustand zu ändern.
„Es sind nicht die Unterschiede, die uns vernichten, sondern das Schweigen“, heißt es am Ende. „Und es gibt soviel Schweigen, das gebrochen werden muß.“ Genau das versucht“Girls Town“, auf eine leise, unspektakuläre Art und Weise zum Ziel gesetzt.
fsk am Oranienplatz (auch OF)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen