Gesetzliche Frauenquote: Siemens-Chef findet sie doch gut
Auf einem Treffen von Topmanagerinnen sprach sich Joe Kaeser für einen Mindestanteil für Frauen in Führungspositionen aus. Auch der Unilever-Chef ist dafür.
HAMBURG afp | Siemens-Chef Joe Kaeser steht einer gesetzlichen Frauenquote offen gegenüber. Er habe es lange nicht für sinnvoll gehalten, einen Mindestanteil für Frauen in Führungspositionen per Gesetz vorzuschreiben, zitierte Spiegel Online Aussagen Kaesers auf einem Treffen von Topmanagerinnen. „Wenn die Unternehmen das aber nicht selbst schaffen, sollte man in die Richtung denken, ob man das nicht gesetzlich regelt“, fügte der Konzernchef demnach hinzu. Siemens bestätigte diese Aussagen auf Anfrage von Spiegel Online.
Auch der Chef des Konsumgüter-Herstellers Unilever, Paul Polman, wünscht sich mehr Frauen in Machtpositionen. „Wenn mehr Frauen Entscheidungen treffen würden, wäre die Welt eine bessere“, sagte der Niederländer der Welt.
Frauen hätten mehr als Männer die Fähigkeit zu Partnerschaften und zur Ausrichtung auf einen Zweck – beides sei für das Erreichen von Zielen notwendig. Bei Unilever ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen Polman zufolge in den vergangenen fünf Jahren von 35 auf 45 Prozent gestiegen.
Eine gesetzliche Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte wird seit langem diskutiert. Das Thema könnte unter einer Regierung von Union und SPD diskutiert werden.
Leser*innenkommentare
sexquant
Gast
Hat Käser und Co eine andere Wahl, wenn die EU den Knüppel hervorholt,
den sich SPD/CDU nicht rauszuholen trauen?
Die CDU hat ihr gutes Stimmenergebnis dem Umstand zu verdanken,
dass sie eine Frauenquote erst in der übernächsten Wahl eventuell
ins Wahlprogramm aufnehmen als erpresstes Zugeständnis an Frau van der Leyen. Der hohe Wählerinnenanteil und auch die stabilen Stimmanteile
männlicher Wähler sind auch als ein Bekenntnis zu einer freien
unquotierten, leistungsgerechten Gesellschaft zu werten.
Die Gender-SPD hat insgesamt ein miserables Ergebnis eingefahren.
Das WählerInnenvotum für das Wahlprogramm der CDU hat verbindlich zu bleiben in allen wesentlichen Eckpunkten, sonst ist es Wahlbetrug.
Käsers Meinung ist Käse! Als Chef des Siemenskonzerns kann
er ja wesentlichen Einfluss auf die Beförderung nehmen, sofern
das Beförderungsverfahren ehrlich und transparent ist.
Entweder bangt er um EU-Aufträge und schwindende Lobbymacht in Brüssel oder er ist eine intellektuelle weitere Fehlbesetzung, die nur ausdünnt,
Geschäftsbereiche verlagert, ausbeutet und Filetstücke verscherbelt!
Davon hatte ja SIEMENS bereits genug!!
Ähnliches gilt für den ehemaligen Manager der Telekom. Hier lenken
derartige Hetzdebatten auch von der eigenen Unfähigkeit ab und ein solcher
wird dann noch zum Manager eines für Deutschland immens wichtigen
Stahlkonzerns berufen. Eine Farce! Die Leute sollten ihren Mangel
an Intellekt und Erfolg nicht in ihren Geschlechtsteilen suchen
und sich selbst auf Sexismus prüfen, aber nicht andere mit einen
Generalverdacht belegen. Geschäftlich mäßig,unverschämt und dreist und
nach oben kuschend.