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Gesenkter Daumen über Uwe Grund

Hamburgs SPD-Fraktionschef tritt nach heftiger Kritik auch aus eigenen Reihen zurück

HAMBURG taz ■ Der Oppositionsführer in der Hamburger Bürgerschaft, Uwe Grund (SPD), ist gestern nach heftiger Kritik auch aus den eigenen Reihen zurückgetreten. SPD-Generalsekretär und Landesparteichef Olaf Scholz hatte gestern den Daumen über dem 50-jährigen Fraktionschef gesenkt. Der nahm umgehend seinen Hut, um „Schaden von der SPD“ abzuwenden.

Der als farblos geltende Grund, zugleich Hamburger Vizechef der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, war nach seinem schwachen Auftritt in der dreitägigen Generaldebatte der Bürgerschaft Anfang der Woche hart in die Kritik geraten. Statt Bürgermeister Ole von Beust (CDU) in die Defensive zu drängen, war er von diesem mit beißender Rhetorik in Grund und Boden geredet worden.

Ein neuer Oppositionsführer von Scholz’ Gnaden ist noch nicht in Sicht. Spitzenkandidat gegen von Beust bei der nächsten Wahl 2005 wird ohnehin niemand anderer als Scholz sein.

SVEN-MICHAEL VEIT

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