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■ Gericht stoppt Zwangsteilzeit für LehrerHessen droht Schadenersatz in Millionenhöhe

Frankfurt/Main (AP) – Das Land Hessen muß möglicherweise alle seit 1997 neueingestellten Lehrer als Vollzeit- statt wie bisher als Teilzeitkräfte beschäftigen. Zudem drohen dem Land Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe. Wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Frankfurt am Main mitteilte, hat das Verwaltungsgericht Frankfurt die hessische Praxis für rechtswidrig erklärt, nach der neueingestellte Lehrer nur noch zu 80 Prozent beschäftigt und bezahlt werden.

Kultusminister Hartmut Holzapfel kündigte in Wiesbaden an, die Entscheidung nicht hinzunehmen und vor das Bundesverwaltungsgericht zu ziehen.

Seit Einführung der Zwangsteilzeit sind rund 1.600 Lehrerinnen und Lehrer in Hessen eingestellt worden. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, könnten die Betroffenen 20 Prozent ihrer Gehälter nachfordern, erklärte die GEW. Voraussetzung sei, daß sie gegen die Teilzeit Widerspruch eingelegt hätten oder noch einlegen würden.

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