piwik no script img

Geplatzte Übernahme von TwitterTwitter verklagt Elon Musk

Twitter hat Elon Musk wegen Vertragsbruchs verklagt. Nun müssen Gerichte entscheiden, ob der Tech-Milliardär eine Vertragsstafe zahlen muss.

Handelsposten an der New Yorker Börse 2021 Foto: Richard Drew / AP

rtr/ap | Das US-Unternehmen Twitter verklagt Tesla-Chef Elon Musk wegen des Rückzugs aus der Vereinbarung zur Übernahme. Der Kurznachrichtendienst bat am vergangenen Dienstag ein Gericht in Delaware darum, den Milliardär dazu zu zwingen, die Übernahme zum vereinbarten Preis von 54,20 Dollar je Twitter-Aktie anzugehen. Musks Begründung für einen Rückzug aus dem im April vereinbarten Milliarden-Deal sei „Heuchelei“, erklärte Twitter weiter.

Bei Musk war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Er hatte am Freitag nach US-Börsenschluss erklärt, die eigentlich bereits vereinbarte Twitter-Übernahme im Volumen von 44 Milliarden Dollar platzen zu lassen. Über einen solchen Schritt war bereits seit Wochen spekuliert worden. Zur Begründung sagte Musk, Twitter habe mehrere Punkte der Übernahme-Vereinbarung gebrochen. Das Twitter-Management hatte daraufhin umgehend erklärt, dagegen rechtlich vorgehen zu wollen.

„Musks Verhalten bestätigt schlicht und ergreifend, dass er aus dem verbindlichen Vertrag entkommen will, den er aus freien Stücken unterzeichnet hat, und dass er dabei Twitter schädigen will“, heißt es in der Klage. „Twitter hat infolge der Verstöße des Beschuldigten irreparable Schaden erlitten und wird weiter irreparablen Schaden erleiden.“

Das Gericht wird nun darüber entscheiden müssen, ob Musk sich aus der Vereinbarung zurückziehen darf oder nicht. Der Multimilliardär und Twitter hatten in ihrer Vereinbarung eine Vertragsstrafe von bis zu einer Milliarde Dollar – rund eine Milliarde Euro – festgeschrieben, wenn sich eine Partei zurückzieht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • 44 Milliarden - ich kann kaum drüber nachdenken, was man alles mit dem Geld anfangen könnte, sonst werd ich bekloppt.