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Gentech, friesisch

■ Antrag: Freisetzung von Gen-Zuckerrüben

Gentechnisch veränderte Zuckerrüben sollen im Freilandversuch angebaut werden. Das hat die KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG (Einbeck) durch ihre Forschungsgesellschaft Planta Angewandte Pflanzengenetik und Biotechnologie GmbH als erstes Pflanzenzuchtunternehmen beim Bundesgesundheitsamt in Berlin beantragt. Die Zuckerrüben, die mit zell- und molekularbiologischen Methoden widerstandsfähig gegen eine bedeutende Viruskrankheit gemacht worden seien, sollen von April 1993 an auf Versuchsflächen in Niedersachsen sowie in Bayern geprüft werden.

Die Viruskrankheit habe sich in den vergangenen Jahren in ganz Europa ausgebreitet und stelle unter Schwerbefall den Rübenanbau in Frage. Planta arbeitet seit 1985 mit molekularbiologischen Methoden zur Verbesserung von Nutzpflanzen. In Labors, Klimakammern und Gewächshäusern seien die virusresistenten Zuckerrüben bisher intensiv geprüft worden. Mit den geplanten Freilandversuchen will KWS klären, ob die Rüben die wichtige Virusresistenz auch unter Freilandbedingungen zeigen. Vermarktungsfähige Produkte dürften frühestens um das Jahr 2.000 zur Verfügung stehen, heißt es.

Weltweit wurden laut KWS seit 1986 mehr als 500 Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen registriert. 19 mit gentechnisch veränderten Zuckerrüben — keiner davon in Deutschland. dpa

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