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Geiselnahme in SydneyDrei Tote, vier Verletzte

Die Geiselnahme in Sydney ist nach 16 Stunden von der Polizei beendet worden. Dabei starben drei Menschen, darunter der Täter. Vier weitere wurden verletzt.

Der getötete Geiselnehmer Man Haron Monis im Jahr 2009. Bild: dpa

SYDNEY rtr/afp | Bei der Geiselnahme in einem Café in Sydney sind nach Polizeiangaben drei Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen wurden verletzt, wie die australische Polizei in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Der 50-jährige Geiselnehmer sei erschossen worden, hieß es in der Mitteilung. Er sei im Krankenhaus für tot erklärt worden. Außerdem sei im Krankenhaus der Tod eines 34-jährigen Mannes und einer 38-jährigen Frau festgestellt worden.

Zuvor war in Medienberichten von mindestens zwei Toten die Rede gewesen, darunter der Geiselnehmer, der am Montagmorgen (Ortszeit) rund 20 Angestellte und Kunden des Cafés in seine Gewalt gebracht hatte.

Nach der 16-stündigen Geiselnahme in Sydney hatten Sicherheitskräfte ein Café gestürmt und sich dabei offenbar heftige Gefechte mit dem Täter geliefert. Bei der Erstürmung des Lokals waren zahlreiche Schüsse zu hören.

Mehrere Verletzte wurden nach dem Zugriff in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) von Sanitätern auf Tragen in Sicherheit gebracht. Bei dem Täter handelt es sich laut dem Fernsehsender ABC um einen iranischen Kleriker namens Man Haron Monis, dem Australien Asyl gewährte. Er hatte Drohbriefe an Familien australischer Soldaten geschickt, die bei Auslandseinsätzen getötet worden waren.

Wie viele Menschen der Mann in seiner Gewalt hatte, war auch kurz nach dem Ende der Geiselnahme unklar. Mindestens fünf konnten am Montag flüchten oder wurden freigelassen und von Sondereinheiten der Polizei in Empfang genommen. Ein Reporter des Senders Channel Seven berichtete, dass weitere 15 Menschen in dem Gebäude geblieben seien.

Die Geiseln hielten mehrmals schwarz-weiße Fahnen mit dem islamischen Glaubensbekenntnis, der Schahada, in das Schaufenster. Das löste Spekulationen über einen dschihadistischen Hintergrund aus. Die Regierung in Canberra steht beim Kampf gegen die sunnitische Miliz an der Seite der USA und hat mehrfach vor Anschlägen von Islamisten gewarnt, die aus den Kriegsgebieten nach Australien zurückkehren. Die Gefahrenstufe wurde im September auf „hoch“ angehoben.

Entsetzte Bevölkerung

„Das ist ein sehr beunruhigendes Ereignis“, sagte Ministerpräsident Tony Abbott vor dem Ende der Geiselnahme. Auch in der Bevölkerung herrschte über die Tat Entsetzen, die sich mitten im Bankenviertel von Sydney ereignete. Bei dem Cafe handelt es sich um ein Geschäft, wo Schokolade und Pralinen des Schweizer Unternehmens Lindt & Sprüngli verkauft wird.

Ein Angestellter berichtete ABC, als er zu dem Laden gekommen sei, hätten alle gesessen. Die Tür sei verschlossen gewesen. Ein Mann mit Mütze und Bart sei herumgelaufen. Daraufhin sei er weggegangen, sagte der Mitarbeiter.

Muslimische Gruppen riefen Bürger auf, die Ruhe zu bewahren. Führende islamische Geistliche verurteilten die Geiselnahme „einhellig als Verbrechen“, wie sie in einer Stellungnahme erklärten. Ein religionsübergreifender Gottesdienst in einer Moschee in Sydney ging ohne Zwischenfälle zu Ende.

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6 Kommentare

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  • Der iranisch Attentäter hatte Asyl in Australien obwohl er wegen sexueller Übergriffe in mehr als 40 Fällen sowie im Zusammenhang mit dem Tod seiner Ex-Frau wegen Beihilfe zum Mord angeklagt war und befand sich mittels Kaution auf freiem Fuß.

     

    Es ist höchste Eile geboten unser Gutmenschentum zu überdenken und solchen Wahnsinnigen die Stirn zu bieten.

  • ach wie praktisch!

    • @christine rölke-sommer:

      Ach Frau Rölke, ihre Kommentare werden auch immer nichtssagender. Oder haben sie etwa selbst das Gefühl dass sie mit ihren Kommentaren, die Australier sind Rassisten weit neben der Realität liegen und beschränken sich deshalb jetzt auf sinnentleerte 3 Wortsätze?

      • @peter mueller:

        was'n jetzt schon wieder?

        wie praktisch das tot-sein eines terrorist/islamist/djihadist genannten menschen ist, ergibt sich doch aus dem kommentar obendrüber: de mortuis nihil nisi bene ist in einem solchen fall außer kraft gesetzt. und jeder, wo wild entschlossen "solchen Wahnsinnigen die Stirn zu bieten", darf sich - endlich! - als widerstandskämpfer fühlen.

        • @christine rölke-sommer:

          Richtig pfiffiger werden ihre Kommentare auch mit mehr Sätzen nicht. Was zum Teufel soll man den Gutes über einen solchen Mensch reden? Da ist doch die Phrase "de mortuis nihil nisi bene" unpassend.

          • @peter mueller:

            und was ist an Ihrer entgegnung pfiffig?

            dass Sie nicht wissen, was Sie über einen Ihnen unbekannten sagen könnten, außer dass es sich bei ihm um "einen solchen Mensch" handele, etwa?