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Gegendarstellung

■ Betr.: "Runter vom Denkmalsockel", taz vom 10.4.93

In der „Tageszeitung“ vom 10. April 1993 heißt es in einem Beitrag des Gefangenen aus der RAF Lutz Taufer unter dem Titel „Runter vom Denkmalsockel“: „der Gremliza-Aufruf im KONKRET- Heft August 77, gegen die RAF mit der Polizei zusammenzuarbeiten“.

Diese Behauptung ist doppelt falsch: Im August-Heft 77 von KONKRET gab es weder von mir noch von sonstwem einen Aufruf oder überhaupt einen Beitrag zum Umgang mit der RAF. Einen Beitrag von mir im November-Heft 1977 von KONKRET („der Preis von Mogadischu“), den L.Taufer vielleicht gemeint hat, enthält ebenfalls keinen Aufruf, gegen die RAF mit der Polizei zusammenzuarbeiten, sondern greift in einem Postscriptum den Ganovenstandpunkt eines bekannten bürgerlichen Publizisten an, der „in einem Gespräch vor fünf Jahren die Vorstellung, man könne dem politisch verheerenden Bandenunfug auch dadurch ein Ende machen, daß man steckbrieflich Gesuchte der Polizei anzeige, entsetzt zurückgewiesen (habe): das sei doch Denunziation“, und der sich nun „im Fall Schleyer gar nicht mehr einkriegte vor Staatsräson (und das heißt: nicht austauschen)“, der die RAF-Leute also lieber erschossen sehen wollte als eingesperrt. Von meinen eigenen Ansichten über den Staat und über die RAF, die sich seit jener Zeit weit weniger dramatisch geändert haben als die Ansichten der RAF über sich und den Staat, war in jenem Postscriptum nicht die Rede.

Hermann L. Gremliza

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