: Gegen Ausländer
Kaum hat er sie mitbeschlossen, da mäkelt er auch schon wieder an ihr rum: Kiels Innenminister Ekkehard Wienholtz (SPD) bezeichnete gestern die von der Innenministerkonferenz gerade beschlossene Härtefallregelung für abgelehnte Asylbewerber, die schon seit Jahren in der Bundesrepublik leben, als „nicht ausreichend“. Familien müßten danach fast sechs und Ledige über neun Jahre hier leben müssen, um ein Bleiberecht zu erhalten. Es müsse aber möglich sein, in „Einzelfällen aus dringenden humanitären Gründen eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen, auch wenn die jetzt vorgesehenen Aufenthaltsfristen und andere Voraussetzungen noch nicht erfüllt sind“. Keine Probleme mit den von der Konferenz beschlossenen Ausnahme- und Abschieberegelungen hat hingegen Hamburgs Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD): Er will in allen von der neuen Härtefallregelung nicht betroffenen Flüchtlingen „daß Ausländerrecht konsequent anwenden“ (Siehe Bericht Seite 1).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen