Gefängnisbrand in Honduras: Mindestens 200 Tote

In einer Haftanstalt in Comayagua in Honduras sind bei einem Feuer über 200 Menschen gestorben. Die Ursache des Brandes ist noch unklar.

Comayagua in Zentralhonduras. Bild: screenshot: Google Maps

COMAYAGUA afp/rtr | Bei einem schweren Brand in einem Gefängnis in Honduras sind nach Behördenangaben mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen seien durch das Feuer in einer Haftanstalt in Comayagua im Zentrum des Landes verletzt worden, sagte der Leiter der Strafvollzugsbehörde des mittelamerikanischen Landes, Danilo Orellana, am Mittwoch.

"Wir holen Leichen heraus, und wir haben bereits 200", sagte Orellana. "Die Lage ist ernst." Die meisten der Opfer seien erstickt. "Es handelt sich nicht um einen Aufstand", versicherte Orellana.

Seinen Angaben zufolge brach das Feuer am Dienstagabend gegen 22.50 Uhr Ortszeit (Mittwoch, 05.50 Uhr MEZ) aus. Als mögliche Ursachen nannte der Behördenchef Brandstiftung durch einen Insassen oder einen Kurzschluss.

"In den Zellen liegen mehr als 100 verkohlte Leichen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Mittwoch. Es habe Berichte über eine Schießerei in dem Gefängnis der Stadt Comayagua am Dienstagabend gegeben. Möglicherweise sei das Feuer dabei ausgebrochen.

Das Gefängnis von Comayagua zählt 850 Insassen. Strafanstalten in Lateinamerika sind häufig überbelegt. Vor allem in den bitterarmen mittelamerikanischen Staaten wie Honduras gibt es in den Gefängnissen Probleme mit Gewalt zwischen verfeindeten Banden und Drogenhandel. Comayagua liegt rund 75 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa des mittelamerikanischen Landes.

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