: Gebühr zwingt zum Sparen
Betr: „Zwölf Jahre Kampf ums Wasser“, taz Bremen vom 18. Februar, S. 21
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass warmes Wasser Flüsse beeinträchtigt, doch rechtfertigt dies eine Wasserentnahmegebühr? Niedersachsen hat diese Gebühr und sie ist dort fester Bestandteil der Umweltpolitik. Doch die Begründung des heutigen Umweltsenators spricht Bände: Es geht nicht um ökologische Ziele, sondern allein um weitere Einnahmen für den Sanierungsfall Bremen. Eine ökologische Diskussion müsste auch in Betracht ziehen, dass eine Wasserentnahmegebühr ökonomische Reaktionen der Betroffenen auslöst, die ihrerseits Rückwirkungen auf die Umwelt haben. Kurz gesagt: Die Gebühr zwingt zum Wassersparen. Wird weniger Kühlwasser eingesetzt, dann sinkt zwangsläufig der Wirkungsgrad der Kraftwerke. Ein geringerer Wirkungsgrad bedeutet, dass mehr Kohlendioxid pro Energieeinheit erzeugt wird. Es müssen also zumindest Umweltwirkungen auf Wasser und das Klima abgewogen werden. So wie die Argumente bisher laufen und liefen, ist und bleibt die Wasserentnahmegebühr nichts anderes als eine Industriesteuer, die unter anderem der Stromkunde zahlt. Magnus Buhlert, Bremen