Gast(ro)kritik: Eberhard B. Plümpe über den Senatswein: Jeder Schluck eine gute Tat
Dass unser kleines Bundesland aus zwei Teilen besteht, ist hinlänglich bekannt, weniger hingegen, dass es noch einen dritten Teil gibt, allerdings nur gepachtet. An der Mosel, in Sichtweite von Erden, in direkter Nachbarschaft zu der ältesten römischen Kelteranlage (rK) nördlich der Alpen, mit Parkplatz und Speckflagge: Einen Weinberg!
Bearbeitet wird dieser Wingert in der berühmten Lage „Erdener Treppchen“ rund ums Jahr ehrenamtlich von „GastarbeiterInnen“ aus dem umliegenden Rheinland-Pfalz. Nur zur mühevollen Weinlese am steilen Hang versammeln sich alljährlich im Oktober unter der Leitung von Ratskellermeister Karl-Josef Krötz und vom rK-Fördervereinsvorsitzenden Stefan Justen zahlreiche mehr oder weniger prominente BremerInnen, zumeist MitarbeiterInnen des Martinshofes.
Aus einem Most mit beachtlichen 98 Grad Oechsle entstanden in einem Erdener Weinkeller rund 2.000 Flaschen des Senatsweines des Jahrganges 2015, der dieser Tage im Rathaus vorgestellt wurde.
Eine Riesling Spätlese, gelb- fruchtig, schiefermineralisch, alkoholarm, eine abgestufte Auslese für die GenießerIn des edelsüßen Gaumenspektakels – erhältlich in allen Ratskeller- und Martinshofläden. Ein Teil der Erlöse geht in den Erhalt der rK: Jeder Schluck eine gute Tat!
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