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Gangolf Stocker über Stuttgart 21"Sie haben ein Vaterproblem mit mir"

Der Vater der Proteste gegen Stuttgart 21 über interne Konflikte in der Bewegung, die Wertschätzung der Bevölkerung und die künftige Stuttgarter Marktplatzdemokratie.

Er hat nie geglaubt, dass Stuttgart 21 gebaut wird, sagt Bahnhofsverhinderer Gangolf Stocker. Bild: dapd
Nadine Michel
Interview von Nadine Michel

taz: Herr Stocker, Sie sind in der Wahlnacht als Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 zurückgetreten. War das eine spontane Entscheidung?

Gangolf Stocker: Ich habe die Kündigung am Tag vor der Wahl geschrieben, aber dann das Wahlergebnis noch abgewartet. Wenn das anders ausgefallen wäre, hätte ich das Schreiben wieder gelöscht.

Warum? Mit dem Sieg der Grünen ist das Aktionsbündnis doch fast an seinem Ziel.

Ich denke schon über Stuttgart 21 hinaus. Wir haben eine Idee entwickelt, für die ich gerade versuche, Partner zu gewinnen.

Worum handelt es sich dabei?

Wir streben an, dass sich die Stuttgarter regelmäßig auf dem Marktplatz versammeln, um mit Politikern, aber auch mit Vertretern von Initiativen, die das jeweilige Thema bearbeiten, für die Stadt wichtige Themen zu diskutieren. Die Leute sollen debattieren und am Ende auch darüber abstimmen.

Also Politik wie im alten Athen?

Ja, genau. Das Selbstbewusstsein ist in den letzten drei Jahren unheimlich gewachsen. Die Leute wollen mitreden. Das versuchen wir jetzt zu institutionalisieren.

Sie haben also die Nase noch nicht voll davon, sich in die Politik einzumischen? Hat der Dauerprotest nicht zu sehr an den Kräften gezerrt?

Ein bisschen mehr Zeit für mich brauche ich schon. Und wenn die neue Idee erst mal Gestalt angenommen hat, dann hätte ich auch nichts dagegen, mich langsam zurückzuziehen.

Wollen Sie sich als Vater des Protests den Erfolg - vorausgesetzt, Stuttgart 21 wird tatsächlich gestoppt - von anderen nehmen lassen?

Mein Bruder hat mir einen klugen Satz gesagt: Ein Mensch, dem es erst um die Sache geht und dann um die Person, hat keine Chance gegen einen Menschen, dem es erst um die Person und dann um die Sache geht.

Gangolf Stocker

66, ist Kunstmaler und sitzt für die Wählergruppe Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) im Gemeinderat, die dort eine Fraktionsgemeinschaft mit der Linken bildet. Stocker gilt als Vater des Protests gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21.

Sie meinen Matthias von Herrmann, den Sprecher der sogenannten aktiven Parkschützer?

Ja, auch. Aber der Mann ist eigentlich nicht mein Problem. Mein Problem ist das Aktionsbündnis. Das hat sich selbst nicht ernst genommen. Die Leute haben Entscheidungen getroffen und am nächsten Tag vergessen.

Ihnen wird Ähnliches vorgeworfen. So war die Rede von "Selbstherrlichkeit im Ton eines Oberbefehlshabers". Und auch Sie hätten sich über Entscheidungen hinweggesetzt.

Das mit dem Ton müssen andere beurteilen. Ich finde es aber schon typisch, dass einige jetzt auf die Person Stocker abzielen. Sie haben so etwas wie ein Vaterproblem mit mir. Aber zum Oberguru habe ich mich nicht gemacht, zu dem haben mich die Medien gemacht. Die brauchten einfach ein Gesicht.

Demnach hätten Sie doch froh sein müssen, als die Medien das Gesicht Matthias von Herrmann entdeckten.

Der wurde ja nicht entdeckt. Daran hat er selbst gearbeitet. Unter den Parkschützern gab es Leute, die mehr Action wollten. Die Bereitschaft, etwas zu tun, war unglaublich gewachsen. Das konnten wir mit dem Aktionsbündnis aber nicht auffangen. Die Welle hatte uns einfach überrollt. Und da tauchte Matthias von Herrmann auf, der sich darum kümmern wollte. Ich war damals sehr erleichtert, weil ich das gar nicht mehr geschafft hätte.

Warum gab es dann so große Probleme? Sie hatten es anfangs scharf kritisiert, dass von Herrmann in der Öffentlichkeit als Sprecher der Parkschützer auftrat. Und intern führten seine Person und die Aktionen der Parkschützer zu heftigen Auseinandersetzungen darüber, wie sich die Bewegung ausrichten soll.

Wir hatten damals Absprachen getroffen, wie keine eigene Pressearbeit und keine eigene Kasse. Die Truppe um Matthias von Herrmann hat aber im Nu ihren eigenen Laden aufgemacht. Da habe ich mich wirklich verarscht gefühlt. Die Parkschützer haben dann unsere Demos benutzt, um ihre eigenen Aktionen durchzuführen.

Fanden Sie diese Aktionen denn gut?

Nicht, wenn sie nur symbolisch waren: Man schmeißt einen Bauzaun um, dann kommt die Polizei und stellt ihn wieder hin. Hingegen haben Aktionen, wie sich am Kran festzubinden oder das Dach zu besetzen, den Abbruch tatsächlich verzögert.

Das heißt, Sie unterscheiden nicht danach, wie radikal eine Aktion ist, sondern danach, ob sie nur symbolisch ist oder tatsächlich dem Ziel dient?

Sagen wir es anders: Sie muss für die Menschen nachvollziehbar sein. Meine wichtigste Funktion war, den Protest offen zu halten, auch für ältere Demonstranten. Dem Protest eine Form zu geben, dass die Leute, die zum ersten Mal vorbeikommen, so begeistert sind, dass sie wiederkommen, auch die Ängstlicheren. Aber Aktionen wie das Aufbrechen des Bauzauns waren bloß Kräftemessen mit der Polizei.

Wie gut konnten Sie sich selbst mit der Bewegung identifizieren? Sie waren lange Zeit Mitglied der DKP und später der PDS, und Sie arbeiten noch heute mit der Linkspartei zusammen. Wie passt das mit dem Prototyp des bürgerlichen Protests zusammen?

Früher habe ich immer gemeint, wenn man mit dem Volk auf einer Seite steht, steht man auf der falschen Seite. Inzwischen habe ich die Leute schätzen gelernt. Und ich habe gelernt, dass, wenn die Leute Informationen haben, sie auch richtig entscheiden.

Das heißt, man muss das Volk nur informieren, dann hat man Erfolg?

Wir haben in Stuttgart acht, neun Jahre so gearbeitet. Wir haben nichts anderes gemacht, als die Gegeninformationen zu Stuttgart 21 in die Bevölkerung zu tragen. Das hat lange gedauert. Dabei habe ich auch gelernt, dass das Gras nicht schneller wächst, wenn man daran zieht. Die Zeit hatten wir glücklicherweise. Wenn die Projektträger ihren Zeitplan eingehalten hätten, hätten wir keine Chance gehabt.

Sind Sie stolz, wenn Sie durch die Straßen gehen und denken, dass Sie dazu beigetragen haben, dass sich die Stadt verändert hat?

Das macht mich schon stolz. Aber ich muss nicht vorne dran stehen. Wenn ich jetzt doch irgendwann in der Versenkung verschwinde und mit mir Stuttgart 21, dann soll mir das eine stille Genugtuung sein. Dieses Gefühl, das bleibt. Das kann auch der Ärger über andere Sachen nicht kaputtmachen.

Könnten Sie damit leben, wenn Stuttgart 21 doch gebaut werden sollte, womöglich sogar unter einem grünen Ministerpräsidenten?

Ich habe nie einen Zweifel daran gehabt, dass das Projekt stirbt. Wirklich nie.

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14 Kommentare

 / 
  • P
    Paul

    Was ist mit den Leuten, die nicht die Zeit haben, sich auf Marktplätzen zu versammeln ?

    Besonders demokratisch scheint mir so ein Volksgetümmel nicht zu sein. Vielleicht wird auf diese Weise weniger in Hinterzimmern regiert, dafür aber mehr von der Strasse. Beides stellt für mich keine wünschenswerte Art der Bürgerbeteiligung dar.

  • S
    staeffele

    @rheinelbe. Warum kommt eigentlich immer nur die gleiche Leier: "WARUMMERSJETZ?". Ich verstehe das so langsam nicht mehr. Ihrem Threadnamen nach zu urteilen kommen sie mutmaßlich nicht aus Stuttgart. Meine Frage an sie: Können sie überhaupt einigermaßen abschließend beurteilen was die Menschen am Neckar überhaupt bewegt und warum sie auf die Straße gehen? WARUM? Weil sie erst JETZT umfassend über das Projekt und seine Folgen informiert wurden. Auch bei ihnen dürfte doch angekommen sein, dass sich die Politik in Deutschland oftmals leider erst dann bewegt wenn das Stimmungstief da ist und die Wahlniederlage wie ein Damoklesschwert über der Partei schwebt. Und, Herr Stocker macht es im Interview auch deutlich, die Informationen und Argumente die GEGEN S21 sprachen und immer noch sprechen mussten von ehrenamtlich handelnden Personen erst einmal in die Öffentlichkeit getragen werden. Soviel zum Thema direkte Bürgerbeteiligung. Die war de facto nicht vorhanden; die mussten wir uns selbst erarbeiten.

  • S
    Schwabenrebell

    @ von Rheinelbe: Sie maaßen sich an über unseren Widerstand was zu wissen. Bleiben Sie ruhig hinter Ihrem Schleier der eigenen Schlussfolgerungen. Wahrnehmungen sind nur Schlussfolgerungen, aber nur die eigenen, wenn man sich nur ums eigene Wohl kümmert!

    Das wir unterschätzt und von Unwissenden falsch eingeschätzt wurden war immer unser Vorteil.

    Die Revolution in BW beginnt erst.

    Die Wand ist nicht weit und Mappus u andere Politiker geben immer noch vollgas.......

  • R
    radl

    Die Idee mit einem Forum wie im alten Rom, wo man seine politischen Angelegenheiten berät, finde ich eigentlich ganz gut und hätte das auch gerne anderswo. Die diversen Profilneurosen durchschaue ich nicht, aber es wirkt bischen so, als sei das schlechte Abschneiden der Linken Anlass für den Rückzug. Aber dann hätte diese ja genau so auf S21-Wählerstimmen gehofft und den Protest benutzt wie es den Grünen vorgeworfen wird.

  • M
    Mathematiker

    @ mortz58: "Und die Mehrheit FÜR S21 sehe ich tatsächlich nirgends in Stuttgart, ich denke, das Wahlergebnis vom 27.3. spricht für sich"

     

    Wieviel Prozent der Wähler haben nochmal die sogenannten "Tunnelparteien" gewählt?

  • M
    mia

    Eigentlich ein schönes Interview. Wäre da nicht die Bildunterschrift. "Bahnhofsverhinderer". -Liebe Leute, wenn schon, dann ist Gangolf Stocker ein BahnhofsERMÖGLICHER. Verhindert werden soll mit S21 bekanntlich ein "Bahnhof", der nur so tut, als wäre er einer. Der darüber hinaus den tatsächlich existierenden, bislang und schon jetzt sehr gut funktionierenden und zukunftsträchtigen Bahnhof K21 zerstört.

  • M
    mortz58

    @rheinelbe: Die Beteiligung der Bürger war auf keinen Fall demokratisch und zweifelfbehaftet rechtstaatlich (wobei dabei das Recht anzweifle!). Und der Protest kam nicht plötzlich, sondern wächst seit 16 Jahren. Ich selbst war bei einer Ratshaussitzung vor 14 Jahren dabei und ich lasse mir nicht vorwerfen von irgendjemand von weit außerhalb, dass dieser Protest eine Modeströmung sei! Dieser obenstehende Artikel zeigt mir in Gangolf Stocker eine Persönlichkeit, die sich weit über das Persönliche hinaus für eine gesellschafltich wichgige Angelegenheit eingestzt hat und dafür gebührt ihm meine Respekt!

    Und die Prominenten, die Sie in ihrem Kommentar anführen wie Walter Sittler und Wolfgang Lösch kenne ich rein zufällig auch persönlich und habr durchaus nicht den Eindruck, dass sie zwecks Eigenwerbung sie Gegener von S21 unterstützen, es geht hier um Rückgrat zeign und ums Ehrlich sein nicht zuletzt vor sich selbst.

    Und die Mehrheit FÜR S21 sehe ich tatsächlich nirgends in Stuttgart, ich denke, das Wahlergebnis vom 27.3. spricht für sich. Und dies ist auch ein Ergebnis genau der Informations-Initiative, die Wolfgang Stocker seit Jahren betreibt. Und auch im Ländle wiseen immer mehr, auf welch sandigem Boden dieses Prestige-Projekt geplant ist!

  • N
    Neckarschnepfe

    Sie geben sich nicht mit einem Fluss Deutschlands

    zufrieden,und sind es trotzdem.Wenn man das eine Ufer abgegrast hat,hat man die anderen 3 noch in der

    Rückhand.Sie machen es sich ziemlich leicht,mit

    ihrem dafür sein.Das meiste wurde am Bürger vorbei

    bzw.hinter seinem Rücken beschlossen.Und zwar nach

    der alten und vielleicht in ihren Augen richtigen

    Methode:Augen zu,Mund dicht geschlossen,

    durch gewunken.Spätestens als über 67000 Unterschriften auf dem Tisch des Rathauses lagen,

    hätte man hellhörig werden sollen.Es ist vieles falsch gelaufen,auf der politischen Schiene.

    Immer wieder muss der 30.9 aufs Brot geschmiert werden.Extra dick für solche Leute wie Sie.

    Elberhein haben sie still und heimlich,wieder am Bürger vorbei eine Volksbefragung in Baden-Württemberg durch geführt?Wegen ihrem vorlauten Getue,sie wüssten von einer Mehrheit für S21.

    Sie sind ein schlechter Hellseher und noch ein schlechterer Verlierer:die Grünen habens gerochen

    und auch geschafft.Zum Abschluss lege ich noch ein

    paar Worte ins Wasser der beiden Flüsse:

    Neid ist nichts anderes als Hass gegenüber Vorzügen

    der anderen.Kommt noch was:Die Neider sterben wohl,

    doch niemals stirbt der Neid. Ciao Bello!

  • D
    Don_alfonso

    @rheinelbe: Bitte erst mal informieren wie dieses Planfeststellungsverfahren wirklich gelaufen ist und nicht so nen Quatsch schreiben. Auch ihre Aussage zu den Mehrheiten entbehrt jeder Grundlage.

  • I
    informierter

    @rheinelbe

     

    Die uralten Lügen werden nicht zur Wahrheit wenn man sie unermüdlich wiederholt.

    Hier kann man sich über die angebliche Bürgerbeteiligung informieren:

    http://www.zeit.de/2010/39/Bahnprojekt-Stuttgart-21

    http://www.sueddeutsche.de/politik/umstrittenes-bahnprojekt-stuttgart-und-der-unheilbare-mangel-1.1013415

     

    Woher kommt die Gewissheit daß die Mehrheit der Stuttgarter für Stuttgart 21 ist ? Belege !

  • A
    aka

    ... die sache mit dem marktplatz finde ich supercool! viel erfolg damit!

    @ rheinelbe

    bla, bla bla

  • G
    grifter

    Vor den "Kunstmalern" in der Politik sollten wir uns

    hüten. Es gab da mal einen Kunstmaler aus Wien und der

    Ausgang ist ja bekannt.

  • R
    rheinelbe

    Wählerstimmen gerochen

     

    Nach 16 (!) Jahren Planverfahren, an dem die Bürger demokratisch und rechtsstaatlich beteiligt wurden, fiel plötzlich auf, man könne doch gegen Stuttgart 21 sein. Die Grünen rochen Wählerstimmen und gewinnträchtige Posten für sich. Viele Prominente und Halbprominente machten gerne mit, denn sie kennen den Werbeeffekt für sich und wollen ihn weidlich nutzen.

    Die Milliarden Mehrkosten bei einem Ausstieg stören da nicht, denn es sollen die anderen zahlen! So einfach ist das: Populismus pur. Ausserdem ist eine Mehrheit für Stuttgart 21, die meist nicht demonstrieren geht.

  • B
    Beate

    Wenn die Leute nur gut genug informiert sind, dann entscheiden sie auch richtig?

    Ich lach mich tot!

     

    Deswegen wählen sie ja auch schwarz-gelb, die von vornherein ankündigen, den Atomkonsens aushebeln zu wollen, während die Atomgegner während des Wahlkampfes daraus so ein Riesending machen, dass es die Sonne verdunkelt.

     

    Und es gibt tausende andere Beispiele.

    Wir handeln gegen unser Wissen, gegen unsere Vernunft, gegen unser Gewissen, gegen unser eigenes Wohl und das unserer Lieben, usw....

    Warum ist "wider besseres Wissen handeln" wohl ein fester Ausdruck in unserer Sprache?

     

    Und wenn wir uns auch noch einreden, das wäre anders, dann wird sich daran auch nie was ändern.

    Auch "Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung" ist nicht ohne Grund ein Sprichwort.

    Manchmal wird daran kritisiert, dass der erste Schritt nichts nützt, wenn nie ein zweiter folgt; was vollkommen wahr ist.

    Aber das niemand den zweiten Schritt vor dem ersten machen kann, ist genau so wahr.

     

    Solche Aussagen sind daher nichts weniger als Volksverdummung. (die auch sich auch noch besonders aufklärerisch geriert; unglaublich widerlich)