: Galerienspiegel
Auch eine Art Hotel. Was bitte? Dieser merkwürdige Titel war einst die Qualifizierung, mit der Horst Janssen den persönlichen Blick der Fotografin Ingeborg Sello auf die Größen der Kulturszene kommentierte. Die einst für das Feuilleton erstellten Fotos dokumentieren Personen von 1945-1982. Jennifer Minetti liest zur Eröffnung unveröffentlichte Texte zur Hamburger Kultur.Heute, 19 Uhr, Kunsthaus BBK, Klosterwall 15, bis 8. April Weitere Ausstellungsorte: Geschäftsstelle des Hamburger Abendblatts, Dammtorstr. 1; Eduard-Bargheer-Haus, Rutsch 2, Blankenese; bis 2. März
Wieder einmal lädt die Fleetinsel gleichzeitig zu neuer Kunst: „zwei, drei neue Arbeiten“ zeigt Klaus vom Bruch, einer der ernsthaftesten deutschen Videokünstler. Dörrie Priess, Admiralitätstr. 71, Di-Fr 11-13 + 15-18, Sa 12-14 Uhr; bis 16. März
Stilleben ist die Versammlung einer nichtarchitektonischen Zeichnung von Le Corbusier, versinnbildlichter Leerstellen an Kaffeekannen von Udo Koch und Fotos von Kunststoff-Wegwerfartefakte von Claus Gödecke.Kunstraum Elke Dröscher, Admiralitätstr. 71, Di-Fr 12-18, Sa 12-15 Uhr; bis 16. März
Aus Ridstengeln geformte Boote des Engländers Bethan Huws und 449 Graphiken in Anlehnung an die Edinburgh Enzyclopedia von 1830 des Amerikaners Matt Mullican in 16teiligem Holzkasten: Kunst über poetische und wissenschaftliche Weltaneignung. Noch weiter wird der geistige Raum gespannt durch die Aquarelle mit Raumansichten des Schweizers Thomas Huber und einen Magazinwagen mit zwölf Fotos aus inszenierten Museumsräumen von der Agentur Readymades belong to Everyone. Produzentengalerie, Michaelisbrücke 3, Mo-Fr 11-13 + 15-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr; bis 29. Februar. Gemeinsame Eröffnung: Freitag, ab 19 Uhr
Max Goldt macht für einen Tag eine Ausstellung, hauptsächlich mit Fotos: Der Schrank und die Schürze. Wer fürchtet, bei einem Literaten gäbe es zu wenig zu sehen, kann noch Sachen mitbringen und dazustellen. Einleitende Worte spricht „die frivole Polin“ Mariola Brillowska, die hier eigentlich Hausverbot hat. Samstag, 20 Uhr, Karolinenstr. 12.
Der französische Maler David Gista „stellt sich in den Dienst der Rettung der wirklich echten Wahrheit“. Das ist doch wirklich nett. Er tut dies mit industriell bedruckten Stoffen als Untergrund seiner Malerei, so die Unmöglichkeit demonstrierend, jemals unbesetzte Kontexte vorzufinden. Eröffnung: Samstag, 19.30 Uhr, Galerie 7/8 Barmherzigkeit, Sternstr. 115 Josch
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