: Galerienspiegel
Hanno Loewy – Vor der Auslöschung: Der Medienwissenschaftler und Gründungsdirektor des Fritz-Bauer-Instituts, Frankfurt, spricht über die Sammlung von 2400 privaten Fotos ermordeter Juden aus dem Archiv des Museums Auschwitz.
Donnerstag, 7. Februar, 19.30 Uhr, Altonaer Museum
Mythos und Magie in Argentinien: Das reiche südamerikanische Land macht eine seiner schwersten Wirtschaftskrisen durch, doch gerade ist eine argentinische Bankkauffrau zu Tangoklängen in Amsterdam Kronprinzessin der Niederlande geworden. Argentiniens Literatur und Kino liebt das Phantastische, spä-testens mit Evita Peron wurde dort auch die Politik zum Mythos. Ein Wochenende geht das Museum den argentinischen Mythen nach: Tangofilme und -tanz am Samstagabend; Karikaturen, Spielfilme, Vorträge zu politischen und religiösen Themen am Sonntag.
Sonnabend und Sonntag, 9. + 10. Februar, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64
Regine Bonke – Eigen-Sinn: Die Holsteiner Künstlerin akzentuiert Räume mittels großer und farbstarker Objekte in der Formsprache der konkreten Kunst. Erstaunlicherweise stellt sich auf den zweiten Blick heraus, dass diese oft seriellen Interventionen aus selbst geschöpften Papieren gebildet sind.
Eröffnung: Samstag, 9. Februar, 16 Uhr; Mi–Sa 15–18, So 11–16 Uhr, Kulturzentrum Marstall, Schloss Ahrensburg, Lübecker Straße 6, Ahrensburg; bis 7. April
Tina Ruisinger – Faces of Photography: Die Künstlerin hat den Spieß sozusagen umgedreht und ihrerseits in kurzen Begegnungen oder langen Privataudienzen die berühmtesten Fotografen abgelichtet. Oft hat sie über diese Sitzungen auch fein akribische Text-Bildcollagen angefertigt.
Reihe Fabrik Fotoforum im Altonaer Museum; bis 24. März
Kora Jünger: Auto, Sonne, Baum und Wölkchen: Man möchte es kaum glauben, so bonbon-pop-naiv kommt diese Teletubbie-Kunst in Acryl daher und blendet sich in die Erinnerung – irgendwo zwischen Leselernbuch, Primitiv-Propaganda und allgemein verständlichen Urbildern der Welt. Wer solche frische Kunsthochschulkunst heute noch schlecht findet, wird sich übermorgen wundern: dann nämlich, wenn sie plötzlich Kult geworden ist.
Mo–Fr 16–20, Sa + So 12–16 Uhr; Westwerk, Admiralitätstraße 74; bis 10. Februar
Christian Flamm – Meine Sorgen will ich haben: Die Arbeiten des 1974 geborenen Künstlers sind Sinnbilder für Vorstellungen von Glück, Freundschaft und Liebe. Sie werden am Computer entworfen, als farbige Ausdrucke zusammengesetzt und dann zu Scherenschnitten verarbeitet. So entstehen Zeichen, die an Piktogramme erinnern und doch ihre eindeutige Lesbarkeit verweigern.
Galerie Ascan Crone, Andreas Osarek, Admiralitätstraße 71; bis 30. April josch
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