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Galerie NeuFeminismen im Spiegel: Selbst- und andere Bildnisse von Birgit Megerle

Birgit Megerle, „Jungleworld“, 2018, Öl auf Leinen Foto: Courtesy of the artist and Galerie Neu, Berlin

Als Nicole Kidman 2002 im Film „The Hours“ Virginia Woolf mimte, trug sie eine falsche große Nase, um der Schriftstellerin ähnlicher zu sehen. Ein offenbar entscheidendes Detail: Kaum eine Kritik kam ohne einen Verweis auf die wundersame Verwandlung der Kidman aus. Birgit Megerle wendet einen ähnlichen Trick an, um sich die von ihr Porträtierten – die Vorlagen sind Fotos oder Pressebilder – im Malprozess anzueignen. Falsche Nasen klebt sie ihnen zwar keine an, aber sie zieht oder schminkt sie um, entrückt sie in neue Kontexte, spinnt die Narration eigenwillig weiter. In ihrer Ausstellung „Soft Power“ bilden unter anderem drei Emma-Titel, darunter einer mit Kidman als Woolf, die Ausgangspunkte von Megerles Malerei. Die schönste Arbeit erinnert nur noch vage an ihr Vorbild, Manets „Im Wintergarten“. In Megerles „Jungleworld“ sind es Frau und Wildkatze, die gemeinsam einsam aneinander vorbeiblicken. bsh

Bis 1. 3.,Di.–Sa. 11–18 Uhr, Linienstr. 119abc

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