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Fußfessel-Taktik

Der HSV hat mit dem 0:2 auf Schalke seine vierte Auswärtsniederlage in Folge einstecken müssen. „Daß wir uns nach unten orientieren müssen, habe ich schon vor zwei Wochen gesagt“, hatte Coach Felix Magath mit Platz 13 und nur einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz recht behalten.

Dafür irrte sich der 43jährige, was die Vorstellung vom Sonnabend anging: „Ich rechne mit einer ähnlichen Leistung wie im Europacup“, hatte Magath noch vor dem Spiel getönt. Doch anders als beim mittwöchlichen 3:0 gegen Spartak Moskau war der Gegner durchaus in der Lage, einen Angriff auch einmal erfolgreich abzuschließen.

Die erste große Möglichkeit hatte dennoch der HSV: Karsten Bärons Kopfball ging jedoch knapp daneben. Anschließend nahmen die Königsblauen das Zepter in die Hand und gingen durch den belgischen Nationalspieler Marc Wilmots in der 28. Minute mit 1:0 in Führung.

Auf ein Aufbäumen der Norddeutschen wartete man fortan vergeblich. Lediglich eine Flanke von Jens Fischer mutierte unbeabsichtigt zu einem gefährlichen Schuß – doch Schalkes Keeper Jens Lehmann hielt. Den Nachschuß von Markus Schopp schlug Libero Olaf Thon von der Linie. Die endgültige Entscheidung fiel nach einer guten Stunde, als Tom Dooley aus 14 Metern zum 2:0 traf.

„Wir hätten heute den ganzen Tag kein Tor geschossen“, erkannte Magath nachher. Bei der vorgegebenen Marschroute kein Wunder: „Wir wollten nicht gut spielen, sondern defensiv agieren.“ Zumindest bei ersterem hat er recht behalten.

Auch im Pokalspiel am Dienstag um 19.30 Uhr bei 1860 München werden Harald Spörl und Valdas Ivanauskas nicht spielen können. Torsten Engelbrecht

Siehe auch Leibesübungen!

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