Fußball-Bundesliga: Dortmund im Rausch
Borussia Dortmund hat mit dem siebten Auswärtssieg in Serie einen Liga-Rekord eingestellt. München verpasst mit einem Remis den Anschluss und Schalke deklassiert Werder Bremen.
BERLIN dpa | Borussia Dortmund ist in der Fußball-Bundesliga weiter nicht zu stoppen. Die Westfalen gewannen am 13. Spieltag auch beim SC Freiburg mit 2:1 und stellten mit dem siebten Auswärtssieg in Serie einen neuen Liga-Bestwert auf. Mit dem elften Saisonerfolg behauptete der BVB seinen Vorsprung von sieben Punkten vor dem FSV Mainz 05, der seine Negativserie mit dem 3:2 bei Borussia Mönchengladbach beendete.
Bayer Leverkusen und Bayern München konnten mit dem Spitzenduo nicht Schritt halten. Im Verfolgerduell trennten sich beide Clubs am Samstagabend mit 1:1 (1:1). Mario Gomez (34. Minute) hatte den Rekordmeister in Führung gebracht, kurz vor der Pause glich Arturo Vidal (45./+2) für das Heimteam per Foulelfmeter aus.
Wichtige Zähler sammelten am Tabellenende der FC Schalke 04 (4:0 gegen Werder Bremen) und der 1. FC Kaiserslautern (3:1 beim 1. FC Nürnberg). Hannover 96 siegte im Nordderby mit 3:2 gegen den Hamburger SV. 1899 Hoffenheim gewann bei Eintracht Frankfurt 4:0 und überholte die Hessen in der Tabelle.
Samstag, 20.11.2010:
Schalke - Bremen 4:0 (2:0)
Frankfurt - Hoffenheim 0:4 (0:1)
Mönchengladb. - Mainz 2:3 (0:0)
Freiburg - Dortmund 1:2 (1:0)
Hannover - Hamburg 3:2 (1:1)
Nürnberg - Kaiserslautern 1:3 (0:3)
Leverkusen - München 1:1 (1:1)
Sonntag, 21.11.2010:
Stuttgart - Köln 15.30
St. Pauli - Wolfsburg 17.30
***
Tabelle:
1. Dortmund 31:8 (Tore) 34 (Punkte)
2. Mainz 22:14 / 27
3. Leverkusen 24:17 / 25
4. Hannover 17:22 / 22
5. Hoffenheim 26:16 / 21
6. SC Freiburg 19:20 / 21
7. Frankfurt 20:15 / 20
8. München 19:14 / 20
9. Hamburg 19:20 / 18
10. Nürnberg 18:21 / 18
11. Bremen 19:31 / 15
12. Wolfsburg 20:21 / 14
13. Kaiserslautern 20:25 / 14
14. Schalke 19:19 / 13
15. St. Pauli 12:19 / 13
16. Stuttgart 25:22 / 11
17. Mönchengladb. 23:36 / 10
18. Köln 13:26 / 8
Der SC Freiburg brachte Dortmund an den Rand der ersten Auswärts- Niederlage, doch die Westfalen schlugen zurück. Robert Lewandowski (75. Minute) und ein Eigentor von SC-Verteidiger Mensur Mujdza (78.) bescherten dem BVB noch einen glücklichen Dreier. Auch die Führung für die Breisgauer resultierte aus einem Eigentor. Von seinem Teamkollegen Neven Subotic angeschossen lenkte Nationalspieler Mats Hummels (26.) den Ball ins eigene Netz.
Borussia Mönchengladbach schaffte auch im siebten Versuch den ersten Heimsieg dieser Spielzeit nicht. Zwei Treffer von Marco Reus (53./69.) reichten der Elf von Michael Frontzeck nicht, denn Jung- Nationalspieler Andre Schürrle (64.) und Doppel-Torschütze Sami Allagui (77./88.) drehten die Partie für die Gäste, die zuletzt dreimal am Stück verloren hatten. Im Mainzer Tor feierte Martin Pieckenhagen nach mehr als fünf Jahren sein Erstliga-Comeback. Der 39-Jährige ersetzte Mitte der ersten Halbzeit den angeschlagenen Christian Wetklo zwischen den Pfosten.
Schalke 04 gelang im Duell der kriselnden Champions-League-Starter gegen Werder Bremen ein weiterer Schritt aus dem Tabellenkeller. Mit seinem ersten Bundesliga-Tor seit fünf Jahren, bei dem Werder-Keeper Tim Wiese unfreiwillig mithalf, brachte Nationalverteidiger Christoph Metzelder die "Knappen" in Front. Danach entschied der Spanier Raúl (45.+1/56./71.) mit drei Treffern die Partie gegen die Norddeutschen, deren Talfahrt mit dem vierten sieglosen Spiel anhielt. Der Bremer Philipp Bargfrede sah in der 84. Minute die Gelb-Rote Karte.
Eintracht Frankfurt kann gegen 1899 Hoffenheim einfach nicht gewinnen. Auch im fünften Anlauf gelang den Hessen der erhoffte erste Dreier nicht. Boris Vukcevic (31.), Vedad Ibisevic (69./70.) mit einem Doppelschlag und Peniel Mlapa (90.) trafen zum überzeugenden Sieg für die Gäste aus dem Kraichgau. Für die Eintracht ging eine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage zu Ende.
Hannover 96 bleibt nach einem harterkämpften Sieg über den großen Rivalen HSV die Nummer eins im Norden. Mike Hanke machte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit dem 3:2-Sieg perfekt. Lars Stindl (31.) und Christian Schulz (59.) mit einem spektakulären Fallrückzieher hatten zuvor für die Niedersachsen getroffen. Der Koreaner Heung Min Son (40./54.) war zweimal für den HSV erfolgreich.
Mit dem ersten Auswärtssieg seit drei Monaten verschaffte sich Neuling 1. FC Kaiserslautern am Tabellenende Luft. Die Pfälzer gewannen locker beim 1. FC Nürnberg und beendeten damit die Serie des "Club", der zuletzt viermal vor heimischem Publikum siegreich geblieben war. Stiven Rivic (4.), Ivo Ilicevic (12.) und Srdjan Lakic (33.) mit seinem siebten Saisontor trafen die Franken mit drei Toren vor der Pause ins Mark. Robert Mak (67.) gelang nur noch Ergebniskosmetik. Die Chance, die Partie noch einmal spannend zu machen, vergab Andreas Wolf (83.), dessen Elfmeter an der Latte landete. Bei Lautern sah Thanos Petsos (79.) die Rote Karte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!