Fußball-Bundesliga am Dienstagabend: Schürrle gibt Hannover den Rest

0:4 verliert Hannover 96 gegen den VfL Wolfsburg, gleich drei Tore steuert ein Weltmeister bei. Ingolstadt und Köln trennen sich 1:1.

André Schürrle freut sich

Stark wie lange nicht mehr: André Schürrle Foto: dpa

HANNOVER/INGOLSTADT dpa | Als André Schürrle in der 87. Minute das Feld verließ, nahm er als erstes die Trainer-Assistenten und Coach Dieter Hecking in den Arm. Die Erleichterung war dem Fußball-Nationalspieler deutlich anzusehen, während er strahlend von seinen drei Treffern beim 4:0 (1:0)-Sieg im Niedersachsen-Derby beim Bundesliga-Letzten Hannover 96 erzählte.

„Manchmal ist Fußball komisch“, sagte Schürrle, der bei der Partie in Hannover mehr Tore für den VfL Wolfsburg erzielte als in den 33 Bundesligaspielen zuvor. Und der viel gescholtene Offensivspieler gab zu: „Das tut der Seele gut.“

Nach einem Pass von Julian Draxler nahm der bisher meist enttäuschenden VfL-Angreifer in der 36. Minute den Ball mit rechts mit und schoss ihn mit dem linken Fuß ins lange Eck des 96-Tores. Und das war erst der Anfang. In der 59. und 62. Minute legte der 25 Jahre alte Angreifer nach. Er hätte sogar noch ein weiteres Tor sein können. Den Schlusspunkt setzte Julian Draxler (69.)

Für die bisher auswärts oft enttäuschenden Wolfsburger „waren die drei Punkte bitter nötig“, fand Schürrle. Mit dem Auswärtssieg hofft er nicht nur auf eine persönliche Wende, sondern auf eine für das ganze Team. Noch immer schielt der VfL auf einen Platz in der Champions League.

Für Hannover wird es hingegen immer schwerer, überhaupt in der 1. Liga zu bleiben. Nach dem Sieg in Stuttgart war das Debakel gegen den Nachbarn wieder ein herber Rückschlag. „Wir sind nachher ein bisschen kopflos angerannt“, klagte 96-Trainer Thomas Schaaf: „Wolfsburg ist in der Lage, das zu nutzen.“ Zumindest dann, wenn Schürrle trifft.

Ingolstadt – Köln 1:1

Die Tor-Minimalisten des FC Ingolstadt haben einen vorentscheidenden Schritt zum Klassenerhalt verpasst, beim unglücklichen 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln ihr Punktekonto aber weiter aufgebessert.

Trotz großer Überlegenheit musste sich der Neuling aus Oberbayern am Dienstagabend gegen harmlose Rheinländer mit einem Remis begnügen, kann dem Schlussspurt in der Fußball-Bundesliga mit nun 31 Punkten allerdings relativ gelassen entgegenblicken. Die Kölner wendeten trotz einer weitgehend biederen Vorstellung ihre dritte Niederlage in Serie gerade noch ab, warten aber schon seit sechs Partien auf einen Dreier in der Fremde.

Mit seinem dritten Tor im dritten Spiel nacheinander sorgte Stürmer Lukas Hinterseer (36. Minute) vor 14.503 Zuschauern noch vor der Pause für die Führung. Wie aus dem Nichts bescherte Anthony Modeste (71.) mit seinem elften Saisontor den erst zum Schluss aufdrehenden Kölnern einen äußerst glücklichen Punktgewinn.

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